Kennt Ihr das? Manchmal sind die Tage einfach so vollgestopft – mit Liebe, Spaß, Spiel, Lachen, Freunden, Aufgaben, Stress. Mit Leben eben.
Letzte Woche ist mir das ganz besonders aufgefallen. Mein Mann musste schon Sonntags zur Messe und sollte dort fünf Tage bleiben. So plante ich mir die Tage voll, damit das Vermissen nicht ganz so schwer fällt.
Montag, 20.03.17
Schon früh kam Oma heute, um mir die Kleine für eine Weile abzunehmen. Ich hatte noch bergeweise Sachen in meinem Büro liegen, um diese bei eBay einzustellen. Rund 90 Auktionen habe ich nun tatsächlich laufen. Den Vormittag wollte ich mir komplett dafür Zeit nehmen, aber das habe ich dann auf eine Stunde beschränkt, weil meine Oma im Krankenhaus lag und ich sie lieber besuchen wollte. So verbrachte ich eine Weile an ihrem Bett und wir redeten hauptsächlich über die Kinder. Da lag meine Oma krank da und hatte nur Lob für mich übrig, wie toll ich das doch alles machen würde mit den Kindern. Zum Glück bekommen wir aber viel Unterstützung von den Omas. Anschließend holte ich den Wildfang aus dem Kindergarten ab.
Ich fütterte zuhause die Kleine, brachte sie ins Bett, arbeitete noch ein bisschen weiter, während der Große mit Oma spielte. Anschließend machten wir alle einen Ausflug über die Grenze zum Indoorspielplatz, wo wir einen wirklich tollen Nachmittag verbrachten.
Aber eins sag ich Euch: Ich werd zu alt für den Scheiß. Durch Röhren krabbeln ist echt nicht mehr mein Ding. Aber zum Rutschen werde ich nie zu alt.
Wieder Zuhause habe ich schnell das Abendessen vorbereitet und während Oma dann mit den Kindern in der Küche saß, habe ich noch schnell gesaugt und die Böden gewischt, weil es wirklich verheerend aussah.
Als die Kinder schließlich im Bett waren und meine Schwiegermutter auf dem Weg nach Hause, sprang ich noch schnell in die Badewanne und dann habe ich etwas gegessen. Ich habe eine Weile mit meinem Mann telefoniert und wir haben uns von unserem Tag erzählt. Danach war ich einfach nur noch hundemüde.
Dienstag – 21.03.17
Heute kam Besuch zum Frühstück. Also musste ich schnell den Tisch decken, nachdem ich meinen Sohn im Kindergarten abgeliefert habe. Nach einem gemütlichen Vormittag ging es dann wieder in den Kindergarten. Während die Kleine ihren Mittagsschlaf machte, spielte ich zum gefühlt 100. Mal Lotti Karotti mit meinem Sohn – und er gewinnt fast immer.
Später am Nachmittag kam Oma wieder (Danke!), weil ich nach Düsseldorf zum Arzt musste. Den Termin hatte ich erst um 17.30, ich fuhr aber schon um 16.15 los, weil man ja nie weiß, was einen so auf der Autobahn erwartet. Die Hinfahrt war aber kein Problem. Auf meiner Rückreise hatte ich dann im Stau genug Zeit, noch eines der übrig gebliebenen Brötchen vom Frühstück zu verzehren. Das war dann quasi mein Mittagessen. Pünktlich zur Abendbrotzeit war ich dann glücklicherweise wieder bei den Kindern.
Der Abend verlief dann genau wie am Vortag. Zu müde, um noch irgendetwas zu machen. Dabei wollte ich eigentlich was für den Blog tun. Aber meine Akkus waren leer.
Mittwoch – 22.03.17
Heute Vormittag waren wir eigentlich zum ersten Mal mit einer Bekannten aus der Spielgruppe und ihrer kleinen Tochter verabredet. Unsere beiden Mädels haben nur einen Altersunterschied von 1 Monat. Und wir Mamas verstehen uns auch auf Anhieb richtig gut und haben sogar das Gleiche Hobby: Schreiben! Aber leider musste sie absagen, weil ihre große Tochter krank wurde. Und so machten wir einen Spaziergang in der Frühlingssonne.
Am Nachmittag kam Besuch von einer Freundin mit ihren beiden Jungs. Wir kennen uns aus der Pekip-Zeit von meinem Sohn und unsere beiden Großen sind dicke Freunde geworden. Sie spielen inzwischen so schön miteinander, es macht richtig Spaß den beiden dabei zuzusehen.
Am Abend kam dann meine Mutter, weil ich wie jeden Mittwoch zur Massage musste. Meine halbe Stunde Entspannung – das tut immer so gut. Leider lässt die Wirkung immer viel zu schnell nach. Mein Abend: Ich bin einfach nur müde. Wieder mal. Ich gucke mir das Bachelor-Finale an. Und endlich wurde in dieser Sendung mal die richtige Entscheidung getroffen. Meiner Meinung nach. Meistens rege ich mich ja am Ende der Staffel immer auf – auch wenn es mir eigentlich total egal sein könnte. Warum genau gucke ich mir das nochmal an? Mit Romantik hat das ja nicht wirklich viel zu tun. Ich telefoniere danach noch mit meinem Schatz und dann: Gute Nacht!
Donnerstag – 23.03.17
Ich liebe den Frühling! Ich muss raus. Ich packe die Kleine in den Kinderwagen und los geht es. Ein paar Teile musste ich noch einkaufen, daher machten wir einen kleinen Umweg zum Supermarkt.
Am frühen Nachmittag kam dann meine Cousine zu Besuch (endlich!). Vorher hat der Wildfang noch ein Bild für sie gemalt.
Wir aßen gemeinsam (viel zu viel). Es gab Baguettes, Foccacia (schreibt man das so?), Gemüsesticks, Apfel-Möhren-Salat und jede Menge Dips. Es war so lecker. Und danach war mir ein bisschen schlecht, weil ich einfach nicht aufhören konnte zu essen.
Danach verbrachten wir den Nachmittag mit den Kindern im Garten in der Sonne.
Und schließlich, endlich, kam Papa wieder nach Hause. Sogar etwas früher als erwartet. Die Kinder waren völlig ausser Rand und Band. Die Kleine rief etwa 50 Mal hintereinander „Papa, Papa!“ und der Große sprang direkt auf ihn zu mit lautem Gebrüll.
Am Abend merkte ich, wie der Stress der letzten Tage mitsamt meiner inneren Anspannung von mir abfiel. Wenn mein Mann weg ist, ist es gar nicht so einfach. Und auch nicht so schön. Es fehlt eben jemand.
Freitag – 24.03.17
Nachdem wir den Wildfang im Kindergarten abgeliefert haben, geht es in die Spielgruppe. Inzwischen fühlt sich die Kleine dort richtig wohl, war sie doch anfangs immer sehr zurückhaltend.
Während sie später ihren Mittagsschlaf machte, begab ich mich in den Vorgarten und startete ein Massaker. Das war dringend nötig. Der Wildfang hat zwischendurch mitgeholfen, das heruntergefallene Grün einzusammeln. Die meiste Zeit verbrachte er aber mit seinen Stöcken.
Die Arbeit mit der Heckenschere hat sich schnell gerächt. Manchmal vergesse ich ja, dass ich krank bin. Schmerzen habe ich immer irgendwo, daran habe ich mich gewöhnt. Aber heute bekam ich die volle Breitseite. Meine Arme schmerzten so fürchterlich, dass ich nicht wusste, wie ich mich lassen sollte.
Als Papa Feierabend machte, ging ich noch ein wenig einkaufen. Klamotten. Sogar für mich war etwas dabei. Sonst kriegen immer nur die anderen etwas. Abends machten wir es uns mit einer Flasche Hugo und ein paar Leckereien vorm Fernseher gemütlich. Wir guckten „Bad Moms“, aber ich war ehrlich gesagt alles andere als begeistert davon. Kann man sich sparen.
Die ganze Nacht über quälten mich die Schmerzen in meinen Armen. An entspanntes Schlafen war also nicht zu denken.
Samstag – 25.03.17
Am nächsten Morgen waren die Schmerzen in den Armen glücklicherweise verschwunden, nur mein Rücken streikte. Aber das ist ja nichts neues.
Nach dem Frühstück war ich zwei Stunden mit meiner Mutter unterwegs. Danach wurde die Wäsche gemacht, gespielt, gegessen…was man halt so macht. Und dann war noch Badezeit für die Kinder angesagt.
Wir legten die Kinder eine halbe Stunde früher ins Bett, wegen der Zeitumstellung. Hat aber auch nichts gebracht. Haha. Hätte ich mir ja denken können.
Sonntag – 26.03.17
Vormittags war ich mit den Kindern unterwegs, während Papa wie üblich mit seinem besten Kumpel im Studio saß und an seiner Musik bastelte.
Den Nachmittag verbrachten wir dann auf dem Spielplatz in der Sonne. Es war so schön!
Und auf dem Rückweg kamen wir schließlich noch an der Eisdiele vorbei. Ich hatte einen Milchshake. Für etwa 20 Sekunden.
Nächstes Mal bestelle ich gleich zwei. Oder drei. Damit ich auch etwas abkriege.
Das Leben einer Mutter – so sieht es aus. Langweilig wird es nie. Die Tage sind lang, aber die Jahre sind kurz. Darum genießen wir die Zeit. Auch wenn es manchmal anstrengend ist.