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Donny Edward Hathaway – auch bekannt als Donny Pitts – war ein begnadeter Jazz-, Blues-, Soul- und Gospelsänger in den 1960er und 1970er. In nur wenigen Jahren schuf er ein unglaubliches Musikwerk wie „The Ghetto“, „Little Ghetto Boy“ oder die Duette „Where Is The Love“, „The Closer I Get to You“ und „You Are My Heaven“ mit Roberta Flack. Doch die Geschichte von Donny Hathaway ist nicht nur eine strahlende voll Erfolge, sondern hat auch ein tragisches Ende. Im Jahr 1979 begann Hathaway mit den Aufnahmen für sein zweites Duett-Album – die Zeit des Aufbruchs nach einem kurzen Karriereeinbruch. Zeitzeugen erlebten Hathaway bei den Aufnahmen trotz seiner gewaltigen Stimme als zunehmend irrational, paranoid und unter Wahnstörungen. So sah Hathaway „weiße Leute“, die versuchten ihn umzubringen und sein Gehirn an eine Maschine anzuschließen, um seine Musik und seinen Sound zu stehlen. Kurz danach sah Donny Hathaway keinen Ausweg und flüchtete in den Freitod.
In Memoriam an Donny Hathaway erscheint im November 2013 die Anthologie „Never My
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Love“. Darin finden sich vier CDs mit Soloaufnahmen der Soul- und Songwriter-Legende wie seinen ersten großen Hit „I Thank You Baby“, Duette mit Roberta Flack und 23 bislang unveröffentlichte Live- und Studio-Aufnahmen. Zusätzlich gibt es einen Aufsatz über Hathaways Leben und Musik von Musikjournalisten Charles Waring und bisher nie gezeigtes Bildmaterial. Diese Anthologie würdigt das Wirken von Donny Hathaway und zeigt seine Kreativität und Produktivität, die bis in unsere Zeit einen unschätzbaren Einfluss entfaltet.
Donny Hathaway hinterließ drei Töchter, Eulaulah Donyll (Lalah Hathaway), Kenya und Donnita Hathaway. Die ersten beiden Töchter setzten die Liebe ihres Vaters zur Musik weiter. Lalah Hathaway – ihr Spitzname „Erste Tochter des Soul“ – startete 1990 eine Solokarriere, wurde für den „Beste R’n'B-Sängerin“-Grammy nominiert und ihre Alben wie „Where It All Begins“ sind stets in den Top 10 der US-R’n'B-Charts. Kenya ist Lalahs jüngere Schwester und ebenso R’n'B- und Jazzsängerin. Mit Lee Ritenour ist sie auf „Papa Was A Rollin’ Stone“ und „Morning Glory“ zu hören und war Begleitsängerin bei der US-Castingshow „American Idol“.
Recherche und geschrieben Heidi Grün