Das traurige Leben von Martha Pfahl
Der Bauch wird immer runder, die Vorfreude steigt – nur der Name für das Kind, der ist noch nicht da. Es gibt auch viel zu beachten, denn der Name für das eigene, natürlich welttollste Kind, der soll etwas ganz besonderes sein. Die Suche danach ist so schwierig wie kaum etwas anderes.
Und es kann so viel schief gehen! Vor allem dann, wenn die Kombination aus Vor- und Nachname unfreiwillig komisch wird.
Das bekannteste Beispiel ist natürlich Axel Schweiß. Der arme Mann wird wohl immer mit Feuchtigkeit, versagendem Deo und strengem Geruch in Verbindung gebracht werden. Er und Claire Grube, für die jede Fahrt an einem Klärwerk vorbei wohl traumatische Folgen hat: ein trauriges Paar.
Die namentlichen Missgriffe lassen sich in drei Gruppen einteilen. Immer schuldig: Eltern, die durch die Schwangerschaftshormone völlig losgelöst vom Verstand ihre Kinder benannt haben.
Das Phrasenschwein-Kind
Der arme kleine Hans Dampf. Er selbst kann noch gar nicht richtig sprechen, da hat sich der leicht betrunkene Onkel schon über ihn gebeugt: «Na, du Hans Dampf in allen Gassen» lallt er und haucht dem Säugling seine Bierfahne ins Gesicht. Hans Dampf, das ist klar, ist für sein Leben geprägt.
Ähnlich ergeht es wohl Reiner Ernst, der sich in seiner Abiturprüfung mit einem vom Leben frustrierten Mathematiklehrer konfrontiert sieht. Nach der Kurvendiskussion wird sich der Lehrer auf seine speckige Cordhose klopfen und brüllen «Ist das Ihr Reiner Ernst?» Man hat schon mehr gelacht, Reiner auch.
Und dann wäre da auch noch Hans Wurst, der spätestens dann, wenn seine Holde ihn mit zu den zukünftigen Schwiegereltern mitnimmt, sich von dem grantelnden Schwiegervater in spe anhören muss: «Mädchen, was hast du denn da für einen Hans Wurst mitgebracht?» Das Leben ist kein Ponyhof, das weiß Hans Wurst genau.
Vorname und Nachname ergibt Peinlichkeit
Martha ist ein wunderschöner Name. Vor unserem geistigen Auge sehen wir ein kleines Mädchen im roten Kleidchen, blonde Zöpfe. Doch dann kommt der Nachname dazu. Die Kleine heißt: Martha Pfahl. Und in das Bild drängen ein paar Viertklässler, um einiges älter als das Mädchen, die Indianergeschrei von sich gebend um sie herumspringen. Martha weint und muss lernen: Ein Indianer weint nicht, ein Marterpfahl aber auch nicht.
Ähnlich wird es vielleicht auch der kleinen Hella Kot gehen. Der Nachname Kot ist zwar nicht schön, aber auch nicht frei wählbar. Warum die Eltern jedoch noch eine Beschreibung des Familiennamens als Vorname gewählt haben: ein Rätsel.
Und auch der kleine Junge mit Namen Tim Buktu wird seinen Eltern sicherlich nicht immer dankbar sein, heißt er doch wie eine kleine Stadt in Mali, die das Synonym für «ganz weit draußen» ist. Jahrelang war nicht einmal belegt, dass es Timbuktu überhaupt gibt, es galt als Phantomstadt – Tim Buktu allerdings gibt es. Er steht im deutschen Telefonbuch.
Bloß nicht den Nachnamen zuerst nennen!
Er stellt sich wahrscheinlich ungerne vor, der Harry. Der Vorname ist gar kein Problem, der Nachname auch nicht. Allerdings ist die Kombination unglücklich. Geiler ist der Familienname und im Telefonverzeichnis seiner Stadt steht er mit «Geiler, Harry». Doof. Auch Willi Geiler teilt dieses Schicksal – man sieht geradezu einen geifernden alten Mann vor sich. Der Name, eine Strafe.
Auch Frau Hänsel ist sicherlich nicht immer glücklich mit ihrem Namen. Gretel wird als «Hänsel, Gretel» geführt, ebenso wie «Mad, Max», «Pomm, Fritz», «Santer, Klaus», «Strammer, Max» und «Wilde, Hilde».
Quelle:
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Gesellschaft Nachrichten -
Kuriose Namen – Das traurige Leben von Martha Pfahl
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