Johann Wolfgang von Goethe
Ihr Lieben,heute möchte ich Euch die Geschichte eines unbekannten Autors aus China erzählen:
„Das Wissen bringt uns nicht ans Ziel, sondern das Handeln.“
„Es gibt Menschen, die haben hervorragende Ideen, bewundernswerte Visionen und große Ziele. Aber damit allein ist es nicht getan, um diese auch in persönlichen Erfolg umzuwandeln. Handeln ist gefragt, anfangen!
Ein Meister sagte zu seinem Schüler: „Fange an, dann wirst du lernen!“Der Schüler antwortete: „Ich weiß aber noch nicht genug!“
„Dann warte!“„Worauf soll ich denn warten?“, wollte der Schüler wissen.Des Meisters Antwort: „Dass du anfängst!“
Ihr Lieben,
Es gibt im Deutschen das Sprichwort:
„Mit guten Vorsätzen ist der Weg zur Hölle gepflastert!“
Man kann es auch anders formulieren:
„Wenn es nur bei Vorsätzen bleibt, dann ist das Scheitern unausweichlich.“
Ich kenne viele feine Menschen, die haben große Ziele, sie haben wunderbare Träume, aber sie gehen niemals den ersten Schritt. Einer der Sätze, die schon das Scheitern in sich tragen, lautet:
„Ich würde so gerne, ABER…“
Dieses ABER ist dasjenige, das uns an unserem Erfolg hindert, das unsere Träume zum Scheitern verurteilt und das unsere Ziele lediglich immer wie ferne Sterne leuchten lässt.
In dem ABER stecken alle unsere Selbstzweifel, unser mangelndes Selbstvertrauen, unsere Angst, uns zu blamieren, falls wir das Ziel nicht erreichen, aber in dem ABER stecken auch die Einflüsterungen unserer Umgebung („Das schaffst Du nie!“) und all der Bedenkenträger, die sich in unserer Umgebung aufhalten.
Früher habe ich nicht verstanden, wenn ich in der Bibel las, dass Jesus sagte:
„Wenn Ihr nicht werdet wie die Kinder…“
Ich wollte nicht wieder werden wie ein Kind!
Aber dann entdeckte ich das Geheimnis in diesem Wort und heute sind die Kinder in vielen Dingen mein großes Vorbild.
Wenn ganz kleine Kinder anfangen zu laufen, dann ziehen sie sich zunächst an Tisch- oder Stuhlbeinen hoch und wenn sie dann auf ihren wackeligen Beinen stehen, versuchen sie, die ersten Schritte zu gehen. Dabei setzen sie sich immer wieder auf ihren Hosenboden oder fallen auf die Nase.
Aber keines dieser Kinder käme auch nur im Entferntesten auf die Idee zu sagen:
"Ich habe es versucht, es ist mir nicht gelungen, zu laufen, ich gebe auf!“
Nein, mit einer bemerkenswerten Ausdauer, die durch NICHTS zu erschüttern ist, versuchen die kleinen Kinder, immer wieder auf die Beine zu kommen, um das Laufen zu üben, bis es ihnen endlich gelingt.
Von dieser Ausdauer, diesem NICHT AUFGEBEN können wir Erwachsenen sehr viel lernen.
Wenn wir einen Traum haben, ein Ziel erreichen möchten, sollten wir uns auf den Weg machen und den ersten Schritt gehen.
Es ist auch nicht wichtig, schon alle Schwierigkeiten und alle Probleme zu kennen, die sich mit der Verwirklichung des Traums und des Ziels verbinden.
Wer, wie ich, ein Buch schreiben möchte, der kann auch nicht warten, bis er alles Wissen in sich gespeichert hat, wie man ein Buch schreibt.
Wenn man ein Buch schreiben möchte, ist es sogar viel besser, erst einmal loszulegen, und die Gedanken, die das eigene Denken beherrschen, zu Papier zu bringen.
Dabei erlebt man Tage, an denen man mehrere Seiten schreiben kann, und dann auch wieder Tage, an denen man keine zwei Zeilen zu Papier bringt. Das alles aber lernt man erst durch das Handeln kennen.
Ihr Lieben, wenn Ihr also einen Traum habt oder ein Ziel erreichen möchtet, dann macht Euch trotz aller Bedenken auf den Weg, geht den ersten Schritt, traut Euch etwas zu.
Und selbst wenn Ihr scheitern solltet auf Eurem Weg zum Ziel, so könnt Ihr von Euch stolz sagen:
„Ich habe es wenigstens versucht!“
Wenn Ihr es aber nicht versucht, werdet Ihr niemals erfahren, ob Ihr es nicht doch geschafft hättet und es kann sein, dass Ihr Euer ganzes Leben dieser versäumten Gelegenheit nachtrauert.
Ich wünsche Euch einen tatkräftigen, zuversichtlichen und mutigen Tag und grüße Euch herzlich vom Weserstrand
Euer fröhlicher Werner
Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt