Ich kann das von der Polizei präsentierte Tatmotiv von Olaf H. nicht so ganz nachvollziehen. Ich finde, es passt nicht.
Ein Controller auf Bereichsleiterebene wird von seinem "Chef" am Telefon "zusammengefaltet". Das habe "Druck" in ihm aufgebaut. Da wären die Umgangsformen zwischen Vorständen und Bereichsleiter bei der Telekom zwar bemerkenswert, aber das klingt realistisch. Bis hierhin also nachvollziehbar.
Aber wieso dann an einem Kind abreagieren? Als bisher "unauffälliger" (stimmt das?) Familienvater. Gut, man könnte zynisch sein und es nicht verwunderlich sondern typisch finden, dass ein Manager seinen Druck nach unten und sogar an die schwächsten in seiner Umgebung weitergibt.
Aber hat Olaf H. da wohl zum ersten mal die Phantasie entwickelt, ein Kind zu missbrauchen und dann zu töten?
Es könnte auch sein, dass der Täter mit seiner Geschichte den Eindruck vermeiden will, ein Triebtäter zu sein, mit dem Potenzial zum Serientäter. Dass die Geschichte schlicht nicht stimmt. Hat die Polizei seinen "Chef" dazu befragt? Und unpassend finde ich irgendwie auch die Metapher von der "tickenden Zeitbombe", die der SOKO-Leiter für den Täter verwendet. Jedenfalls, wenn sie ausdrücken soll, dass Stress mit dem Vorstand das alleinige Tatmotiv gewesen sei. "Tickende Zeitbombe" drückt aus, dass die Lunte schon brannte, und der Täter selbst sie nicht mehr stoppen konnte. Das passt eher auf einen krankhaften Täter.
Der Fall erinnert auch an die Serie von Selbstmorden in französischen Konzernen, allein 20 bei der France Telecom (SZ). DIe Branche steht unter Druck. Die Belegschaft ist eine Mischung aus Beamten und Angestellten, die Manager haben den Auftrag "aufzuräumen", Kosten zu senken und neue Wachstumsmöglichkeiten zu finden. Viel Stoff für Stress und Druck. Eine Arena, in der man psychisch Kranken begegnet, die aus Gesunden Kranke machen. Oder Opfer.
Psychopathen wissen sich zu verstellen, siehe die Checkliste von Robert Hare weiter unten hier im Blog.
Ein Controller auf Bereichsleiterebene wird von seinem "Chef" am Telefon "zusammengefaltet". Das habe "Druck" in ihm aufgebaut. Da wären die Umgangsformen zwischen Vorständen und Bereichsleiter bei der Telekom zwar bemerkenswert, aber das klingt realistisch. Bis hierhin also nachvollziehbar.
Aber wieso dann an einem Kind abreagieren? Als bisher "unauffälliger" (stimmt das?) Familienvater. Gut, man könnte zynisch sein und es nicht verwunderlich sondern typisch finden, dass ein Manager seinen Druck nach unten und sogar an die schwächsten in seiner Umgebung weitergibt.
Aber hat Olaf H. da wohl zum ersten mal die Phantasie entwickelt, ein Kind zu missbrauchen und dann zu töten?
Es könnte auch sein, dass der Täter mit seiner Geschichte den Eindruck vermeiden will, ein Triebtäter zu sein, mit dem Potenzial zum Serientäter. Dass die Geschichte schlicht nicht stimmt. Hat die Polizei seinen "Chef" dazu befragt? Und unpassend finde ich irgendwie auch die Metapher von der "tickenden Zeitbombe", die der SOKO-Leiter für den Täter verwendet. Jedenfalls, wenn sie ausdrücken soll, dass Stress mit dem Vorstand das alleinige Tatmotiv gewesen sei. "Tickende Zeitbombe" drückt aus, dass die Lunte schon brannte, und der Täter selbst sie nicht mehr stoppen konnte. Das passt eher auf einen krankhaften Täter.
Der Fall erinnert auch an die Serie von Selbstmorden in französischen Konzernen, allein 20 bei der France Telecom (SZ). DIe Branche steht unter Druck. Die Belegschaft ist eine Mischung aus Beamten und Angestellten, die Manager haben den Auftrag "aufzuräumen", Kosten zu senken und neue Wachstumsmöglichkeiten zu finden. Viel Stoff für Stress und Druck. Eine Arena, in der man psychisch Kranken begegnet, die aus Gesunden Kranke machen. Oder Opfer.
Psychopathen wissen sich zu verstellen, siehe die Checkliste von Robert Hare weiter unten hier im Blog.
