Die Studenten Katie, Rose, Michael, David, Julia, Debbie und Chris hatten sich am Ende von Season 2.3 entschieden nicht mit den restlichen Studenten aus dem Tal evakuiert zu werden, sondern bis zum bitteren Ende zu bleiben. Sie wollen einen letzten Versuch starten, die Welt zu retten, denn über all auf der Erde ereignen sich verheerende Naturkatastrophen, die alle vom Tal auszugehen scheinen. Katie entdeckt in der Beuteltasche, die sie damals aus dem Gletscher des Ghost geborgen hat, die Karte des unterirdischen Höhlensystems, das die Freunde in den Raum unter der Glaskuppel unter den See führen kann. Zusammen machen sie sich auf den Weg, die Menschheit vor dem Tal zu bewahren, doch der Preis dafür wird ein Hoher sein….
Sehnsüchtig habe ich den letzten Band der Tal-Reihe erwartet und war nun ziemlich froh, ihn endlich in den Händen zu halten. Doch hat sich das Warten gelohnt? Jein, lautet meine Antwort. Es hat sich insofern gelohnt, dass die Reihe nun zu einem Anschluss gebracht wurde und ich nun endlich weiß, was mit unseren Freunden im Tal passiert und ob sie es schaffen, es aufzuhalten, was auch immer sich da zusammenbraut. Auf der andren Seite hatte ich das Gefühl, dass der Autorin schon beim vorletzten Teil der Reihe die Puste ausgegangen ist, sie irgendwie keine Lust mehr hatte, die Reihe weiterzuführen oder sich zu sehr in der verworrenen Geschichte verstrickt hat und nun keinen vernünftigen Ausweg mehr aus dem Tal herausgefunden hat. Deshalb weiß ich nicht so recht, was ich von diesem Ende halten soll. Auf der einen Seite mag ich ja Weltuntergangsszenarien, auf der anderen Seite müssen diese aber auch glaubwürdig konstruiert sein. Das hat mir hier gefehlt.
Über den Schreibstil kann ich nur immer wieder sagen, dass er ganz toll und flüssig zu lesen ist. Daran hat sich auch im achten Tal-Band nichts geändert. Krystyna Kuhn schafft es immer wieder, die Spannungskurve nach oben und den Leser somit durch die Seiten zu jagen. Allerdings wurde ich auch immer wieder aus dem Lesefluss geworfen, weil mal wieder ein unglaubliches Detail auf mich eingeprasselt ist, oder die Protagonisten sich merkwürdig verhalten haben.
Die Protagonisten sind ja schon alte Bekannte gewesen. Jeder einzelne von ihnen wurde in einem oder mehreren der Bände beleuchtet und damit war mit fast klar, wie sich jeder von ihnen verhalten wird. Dass allerdings nur Katie am Sinn und Zweck dessen zweifelt, was sie tun müssen, um das Tal und somit die ganze Erde zu retten, fand ich mehr als fragwürdig! Dass sich Julia im Laufe der Reihe von einem toughen Mädel in eine mutlose Heulsuse verwandelt war wohl so geplant und fand ich richtig, richtig schade. Denn mit ihr konnte ich mich am Anfang viel besser identifizieren als mit Katie, die sich ja von Teil zu Teil immer mehr als Hauptprotagonistin herauskristallisiert hat. Sie hat auch die schwierigste Aufgabe zu bewältigen.
Das Cover der Klappbroschur ist genau wie alle anderen Tal-Bände gestaltet. Wie in er zweiten Season üblich, ist die Grundfarbe ein schmutzigen Rotbraunlila und das Wappen des Garcecolleges ist in grün gehalten und in Spotlackoptik aufgebracht.
Fazit: Mein Fazit zum Abschlussband „Das Tal Season 2.4 – Die Entscheidung“ von Krystyna Kuhn lautet: Dies war wohl der verworrenste und schwächste Band er gesamten Reihe, so dass ich nur drei von fünf Sternen vergeben kann. Die Reihe an sich hat mir sehr gut gefallen und ich finde es überaus schade, dass sie keinen (glaub)würdigeren Abschlussband erhalten hat!
Das Tal Season 2.4 - Die Entscheidung
von Krystyna Kuhn Broschiert: 239 Seiten Verlag: Arena (November 2013) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3401067281 ISBN-13: 978-3401067285 Vom Hersteller empfohlenes Alter: 12 - 15 Jahre
Rezension vom 14.12.2013