awesomatik auf Buchfühlung
The valley of fear (Das Tal der Angst) – Sir Arthur Conan Doyle
In meinem Bestreben alle Sherlock Holmes Abenteuer zu lesen, habe ich mir das siebte von zehn Büchern aus meiner Penguin Complete Sherlock Holmes Box vorgeknöpft.
So habe ich in chronologischer Reihenfolge A study in scarlet, The sign of four, The adventures of Sherlock Holmes, The hound of the Baskervilles, The Memoirs of Sherlock Holmes und The return of Sherlock Holmes gelesen.
The valley of fear war schmal genug um es auf meiner Wanderung von Chamonix nach Zermatt zu transportieren. Damit habe ich den letzten der vier Holmes Romane gelesen (Der Rest sind Kurzgeschichten-Sammlungen).
Der gute Sir Arthur Conan Doyle hat vergeblich versucht seinem berühmten Meisterdetektiv den Garaus zu machen. Die Fans wollten ihn einfach nicht sterben lassen. Damit er in Valley of fear dennoch eine andere Geschichte erzählen kann, bedient er sich eines kleinen Tricks.
Wie schon im ersten Roman Eine Studie in Scharlachrot, ist die Erzählung auch hier zweigeteilt. Der kurzen Ermittlung Sherlock Holmes folgt eine detaillierte Hintergrundgeschichte, die ganz ohne unseren scharfsinnigen Protagonisten auskommt.
Es ist als ob Conan Doyle seinem Helden nicht zutrauen würde, einen ganzen Roman zu tragen. In drei von vier Romanen spielt Holmes nur eine Nebenrolle. Denn auch in Der Hund von Baskerville tritt der er nur vereinzelt auf. Lediglich in (dem aus meiner Sicht schwächsten der vier Romane) Das Zeichen der vier ist Sherlock von Anfang bis Ende dabei.
Nach einem unterhaltsamen Start in der Bakerstreet und einer kurzweiligen Ermittlung der Londoner Spürnase in einem Gutshaus in Birlstone, beginnt die Hintergrundgeschichte rund um den aufregenden John McMurdo.
Hier verarbeitet Conan Doyle die angeblich wahre Geschichte von James McParland über den ich aus Spoiler Gründen nicht mehr erwähnen möchte.
Ein packender Wild-West Thriller, um Freimaurer, Revolverhelden und Korruption beginnt. Dabei macht der raubeinige John McMurdo eine so gute Figur, dass man Sherlock Holmes schon bald nicht mehr vermisst.
Fazit
Mit Das Tal der Angst beweist Conan Doyle, dass er durchaus in der Lage ist, eine spannende Geschichte zu erzählen ohne auf die bewährte Holmes-Formel zurückzugreifen. Auch wenn der Fall hier de facto aus zwei komplett unterschiedlichen Geschichten besteht und dem Meisterdetektiv die Spielzeit gekürzt wurde.
Für den Leser ist es eine erfrischende Abwechslung!
Wertung 3/5
1. Geht gar nicht 2. Is OK 3. Gut 4. Richtig gut 5. awesomatik!
awesomatik Kuriosum
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Und den Trailer zur dritten Staffel von Sherlock kennt ihr sicher schon, oder?
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Das Tal der Angst: Roman: Sherlock Holmes (deutsch)The Valley of Fear (englisch)