Das STEVENS STELVIO in der Praxis

Das STEVENS STELVIO in der PraxisWerbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!

Ich bin ganz ehrlich. Wer mir vor einem Jahr gesagt hätte, das ich zusätzlich zu meinen anderen Fahrrädern noch ein Rennrad fahren würde, den hätte ich erst ausgelacht und als nächstes ungläubig den Kopf geschüttelt. Doch irgendwann im letzten Herbst fing mein Interesse am Radrennsport an zu wachsen. Diverse Berichte und irgendeine Reportage im Fernsehen lenkten meine Aufmerksamkeit auf sich und ich vertiefte mich ein wenig mehr in die Materie. Die Geschichten um die Legenden des Radsports faszinierten mich auf Anhieb. Und die Entwicklung der Rennrad-Technik fand bei mir ebenfalls einen gewissen Anklang. Und so kam, wie es kommen musste. Eines Tages kam der unweigerliche Wunsch auch so eine Maschine zu besitzen. Und die Suche ging los. Kurze Infos dazu in dem damaligen Moment zu meiner Person: Anfänger zumindest auf dem reinen Rennrad-Hobel, Fahrrad-Nerd, wissbegierig auf das Neue, die Kirche im Dorf lassend, aber sportlich soll's schon zugehen! Also welches vernünftige Rennrad käme da für mich infrage? Um es kurzzumachen: das STEVENS STELVIO sollte es sein. Punkt. Und dieses Rennrad für den Einsteigerbereich, wo Aluminium eine hübsche Renaissance erfährt, stelle ich euch nun ein wenig mit meiner bisherigen Erfahrung aus der Praxis von rund 1500 Kilometern vor.

Das STELVIO gibt es schon seit einigen Jahren zu kaufen. Immer wieder wurde es in vielen kleinen Details verbessert. Zum Modelljahrgang 2019 gibt es das Rennrad nun in „foggy grey", dazu mit neongelben Linien verziert. Das schaut gut aus und ist schon ein Eyecatcher. Aber das Aussehen ist immer zweitrangig, technische Details und pfiffige Lösungen für den optimalen Einsatz sollten im Vordergrund stehen.

Stevens verbaut beim STELVIO die ganz aktuelle SHIMANO 105 11fach-Gruppe (RD-R7000-GS) mit einem Compact-Kurbelsatz und 11-32 Kassette. Sehr löblich, denn die Schaltung funktionierte bisher einwandfrei und scheint mir in der Praxis auch eine sehr gute Wahl zu sein. Es muss nicht immer absolutes High End sein. Die 105 ist absolut hochwertig, sicher und präzise und muss sich nicht vor höherklassigen Schaltgruppen verstecken! Die Geometrie des Rahmens sollte dabei nicht unerwähnt bleiben, denn diese „Race-Geometrie", wie sie auch genannt wird, ist sehr sportlich und leicht gestreckt ausgelegt, bietet dadurch aber exzellenten Vortrieb. Ich war bisher jedes Mal beeindruckt, wie direkt ich da die Kraft umsetzen konnte.

Die 105er Gruppe beinhaltet auch die passenden mechanischen Felgenbremsen. Sie können übrigens Reifen bis zu 28 mm aufnehmen. Die dazugehörigen Bremshebel sind schön griffig und können an die Größe verschiedener Hände angepasst werden, sodass das Bremsverhalten dadurch besser individualisiert werden kann. Beim bremsen vom Unterlenker aus ist die Bremskraft erheblich direkter und kräftiger, während eines Rennens oder schnellen Trainings finde ich das sehr gut. Das richtige dosieren der Bremskraft braucht ein paar Tage um es gut zu können, fiel mir aber nicht schwer. Beim bremsen vom Oberlenker aus braucht es manchmal etwas mehr Kraft in den Händen. Die Bremskraft an sich ist aber in allen Bereichen hervorragend! Insofern ist die komplette 105er-Gruppe in der Form also eine echte Bereicherung.

Der „Triple butted" Aluminiumrahmen Sl 6061 TB wurde nochmals optimiert, alle Schweißnähte sind geglättet ( Smooth Welded ). Der Rahmen wirkt sehr steif, gleichzeitig aber sehr leicht und hochwertig. In der Klasse sind rund 8,6 Kilogramm ein annehmbares Gesamtgewicht. Die gute Vollcarbon-Gabel trägt einen ausgewogenen Teil dazu bei. Die Züge sind im Grunde sehr schön im Rahmen integriert, gerade der hintere Bremsseilzug, der fast edel im Oberrohr verschwindet. Allerdings können am Steuerrohr mit der Zeit Scheuerstellen auftreten, da die dort kurzzeitig außenliegenden Züge relativ eng anliegen. Zwar wird der Lack durch Softgummis geschützt, die an den Zügen geclippt wurden, aber trotzdem hätte ich mir da etwas Abstand gewünscht. Kleinigkeiten aber.

Das gute OXYGEN-Cockpit ist eine Eigenmarke von STEVENS. Es wirkt aufgeräumt und angenehm sportlich-schmal, das Griffband ist recht soft gehalten, bietet mir bisher ausreichend Komfort an den Händen. Allerdings neigt der Lenker dazu etwas nervös zu wirken. Im Gegensatz zu anderen Rennrädern, die ich bisher mal unter die Lupe nehmen konnte, ist dieser Unterschied deutlich zu spüren. Ein bisschen mehr „ein-satteres-auf-der-Straße-liegen-Gefühl" fände ich nicht schlecht. Allerdings ist das Rad aber zu jeder Zeit sicher zu handhaben! Ich fühle mich trotzdem immer „safe" auf dem STELVIO. Andere Fahrer könnten das natürlich auch anders empfinden. Doch die andere Seite dadurch ist das sehr agile und präzise Lenkverhalten. Mir kommt das Gesamtpaket wunderbar entgegen und ich bin damit sehr zufrieden.

Überrascht hat mich die Sattelstütze Scorpo Road im konischen Sattelrohr, ebenfalls von der Hausmarke OXYGEN. Dass sie so komfortabel Unebenheiten ausbügelt, hätte ich in dem Preissegment nicht erwartet. Hilfreich dafür ist der oben schmale Sattelrohrdurchmesser von nur 27,2 mm, der genau dieses angenehme, leicht federnde Fahrgefühl vermittelt. Der untere Teil dagegen ist wieder breiter im Durchschnitt und trägt damit zu Steifigkeit bei. Der Sattel ( OXYGEN Cyrius ) macht diesen Komfortgewinn allerdings direkt wieder zunichte. Für mein Empfinden alles andere als ergonomisch, drückte er mir an vielen Stellen dermaßen alles ab, das ich ihn nach rund 300 Kilometern gegen den neuen ERGON SR PRO MEN ausgetauscht habe. Mit ihm bin ich hochzufrieden und habe nach einem langen Tag im Sattel keinerlei Probleme mehr.

Ein ganz wichtiger Punkt bei einem Rennrad sind natürlich die Laufräder. Hierfür nimmt STEVENS die FULCRUM RACING SPORTS. Das sind typische Einstiegsmodelle aus steifen Aluminium und mit einer qualitativ guten, industriegelagerten Alu-Nabe, die mit 9, 10 und 11fach SHIMANO-Kassetten kompatibel ist. Die Speichen sind asymmetrisch angeordnet. Das soll eine bessere Stabilität bewirken! Für den Anfang sollte dieser Laufradsatz also reichen, bietet aber naturgemäß das größte Verbesserungspotential am STELVIO und am Rennrad an sich! Die Nabe könnte nämlich durchaus leichtgängiger laufen, so mein Empfinden. Daher tendiere ich dazu, mir einen anderen, besseren Laufradsatz zu kaufen und die FULCRUM RACING SPORTS als Zweit-Laufradsatz zum Beispiel im Winter zu nutzen.

Bei den Reifen war ich erst skeptisch, aber die CONTINENTAL Grand Sport Race SL mit 25 mm haben mich bisher mit am meisten überrascht. Nach kurzem Einfahren gab es schnell den nötigen Grip auf der Straße. Zwar wirken sie zunächst etwas weich, machen aber jede Kurvenfahrt zu einem sicheren Erlebnis. Sie neigen bei mir nicht ansatzweise zum Ausbrechen, sondern rollen ganz solide und gutmütig über den Asphalt. Bevorzugen tue ich trockenen Untergrund, aber auch bei Nässe ist die Haftung durchaus positiv. Guter Vortrieb beim Druck auf die Pedale spricht dann ebenfalls für sich. Die Frage nach der Pannensicherheit? Bisher bin ich ohne Panne ausgekommen. Toi, Toi, Toi!!! Und die Frage nach der Wartung und Verschleiß am Rad? Ich empfinde das Rad als sehr wartungsarm. Mal die Kette und Ritzel etwas säubern und ölen und gut ist. Bisher brauchte ich tatsächlich nicht mehr zu machen!

FAZIT:

Für ein Einstiegs-Rennrad hat STEVENS mit dem STELVIO die Messlatte auf eine respektable Höhe gelegt. Durch clevere Detaillösungen ist den Hamburgern ein sehr gutes Gesamtpaket gelungen. Jederzeit gutmütig und präzise im Fahrverhalten, ein sicheres Handling auch bei ruppigeren Straßenverhältnissen mit nur ganz leichten Abstrichen, gepaart mit mittelklassigen bis hochwertigeren Komponenten. Da kann man anscheinend auch im preislich unterem Segment ein tolles Ergebnis hinbekommen. Somit finde ich, das dieses Rennrad ein ideales Einstiegs- und Allround-Rennrad ist, mit durchaus gehobenen Ansprüchen! Mich freut es jedes Mal auf das STELVIO zu steigen, mit dem Wissen, leichtfüßig auf ein gutes Tempo kommen zu können. Kletterpartien am Berg sind bei der Übersetzung ebenso möglich und haben sogar mir bisher Spaß gemacht! Und so macht das STELVIO seinen Namen alle Ehre. Schließlich ist der Namensgeber kein geringerer als der im italienischen genannte Gebirgspass Passo dello Stelvio, im deutschen besser bekannt als Stilfser Joch. Und der ist mal eben mit rund 2757 Metern nicht ganz so flach.

Technische Daten Rahmen: Aluminium SL 6061 TB Größen: 44,47,50,52,54,56,58,60,62 Gabel: Stevens Full Carbon SL Bremsen: SHIMANO 105 BR-R7000 Schaltgruppe: SHIMANO 105 RD-R7000-GS 11fach Laufräder: FULCRUM Racing Sport Reifen: CONTINENTAL Grand Sport Race SL 25-622 Lenker: OXYGEN Scorpo Aero Vorbau: OXYGEN Scorpo Road Stütze: OXYGEN Scorpo Road ∅27,2 mm Sattel: OXYGEN Cyrius Gewicht: 8,6 kg PREIS: 1299€ Weitere Infos unterwww.stevensbikes.de
Zubehör wie Flaschen, Flaschenhalter, Taschen, Radcomputer oder ähnliches, wie auf den Fotos zu sehen, gehören natürlich nicht zum Lieferumfang!

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