Hello Writer,
mittlerweile haben wir so viel über das Sprühen von Graffiti gelernt. Alle Vorbereitungen wurden vorgenommen und über jeden Style wurde berichtet. Wir sind nun bestens vorbereitet um Graffiti auf Wänden zu sprayen. Wie zeichne ich also meine Motive perfekt und gekonnt auf die Wände und das mit dem besten Ergebnis? Ich erkläre, was zu beachten ist…
Im Gegensatz zum Entwurf müsst ihr beim Hauptmotiv anders vorgehen. Das eigentliche Graffiti entsteht nämlich von hinten nach vorne. Das heißt also, dass ihr zuerst Hintergründe anfertigt und erst am Schluss eure Feinheiten sprüht. Einfach erklärt: Stellt euch ein Landschaftsbild mit großen Bergen, einer wunderschönen Wiese und einer alten Holzhütte vor. Anstatt mit der Holzhütte zu beginnen, zeichnet ihr als erstes die großen Berge und darauf die weite Landschaft. Erst am Ende baut ihr die Hüte ein. Wieso? Ganz klar, weil die Hütte im Vordergrund steht. Alles was vor einer Fläche steht, wird später bzw. am Ende gesprüht.
Arbeitet euch einfach durch die folgenden klassischen Arbeitsschritte:
• Motivlinie (First Outline)
• Hintergrund (Background)
• Farbfüllungen (Fill-Ins) und Verläufe (Fadings)
• dekorative Elemente (Designs)
• Schatten und perspektivische Hervorhebung (Blocks und Shadows)
• Konturlinie (Final Outline)
• Finishing mit Spezialeffekten, Signatur und Messages
Sobald ihr also durch die Motivlinie schon wisst, wo was platziert wird, könnt ihr mit dem Hintergrund weitermachen. ganz egal ob schöne Landschaften oder geometrische Formen. Das entscheidet ihr alles selbst mit eurem persönlichem Motiv oder in eurem Stil.
Danach geht es mit den Fill-Ins weiter. Einfach euer Motiv, z.B. eine entworfene Schrift in eurer Grundfarbe sprühen und danach Fadings setzen. Solltet ihr dabei eure Motivlinie übersprühen ist das vollkommen egal, da sie am Ende nochmals nachgezogen wird und somit nur zur Orientierung dient. Achtet bei den Verläufen darauf, eure Flächen abzudecken, sei es mit Schablonen oder mit Kreppband. Der Grund liegt auf der Hand: Bei Verläufen muss der Sprühabstand vergrößert werden, dadurch kann es eben leicht passieren, dass ihr eure bereits lackierten Flächen besprüht.
Bei den dekorativen Eementen könnt ihr frei sein und euch wieder austoben. Die Schatten dagegen werden wieder säuberlich gesetzt. Hier müsst ihr lediglich darauf achten, auf einer Seite der Schrift (wenn das eines eurer Motive ist), die Konturstärke größer bzw. kleiner zu machen als auf der anderen Seite. Erst dadurch bekommt ihr nämlich den Tiefeneffekt und damit auch die gewünschte Perspektive in euer Bild.
Die Final Outline ist nun auch schon das Ende eures Graffiti. Hier wählt ihr eine kontrastreiche Farbe, die zum Motiv passt und fahrt damit die Motivlinie nach. Dadurch gewinnt das Graffiti an Schärfe und grenzt nebenbei auch noch die Farben voneinander ab.
Als letztes kommt das Finishing, bei dem ihr eurem Graffiti mit Schmuckelemente aufpeppen könnt. Beispiele wären hier Glanzlichter, Überstrahlungen, Schraffuren und vieles mehr. Ihr seht also, hier habt ihr grenzenlose Möglichkeiten und sehr viel Potential um noch mal einiges aus eurem Piece raus zu holen.
Zum Schluss gibt es von euch noch die Signatur, damit jeder weiß, dass ihr der Künstler wart, der dieses Prachtexemplar gesprüht hat. Je mehr Pieces ihr fertig stellt, desto bekannter werdet ihr in der Szene. Wer anonym bleiben möchte, lässt das natürlich bleiben.
Wer sein Graffiti noch schützen möchte, sprüht einfach Schutzlack drauf. Normalerweise respektieren Writer die Pieces anderer Leute… sofern sie gut gemacht sind. Damit aber auch niemand auf die Idee kommt, euer Graffiti zu übersprühen, kommt eben dieser Lack dazu. Sollte es also der Fall sein, dass irgendein Schmarotzer euer Graffiti übersprüht, könnt ihr dieses ganz einfach entfernen und dabei eurem eigenen Graffiti nichts anhaben. Total praktisch und sinnvoll.
Jetzt besitzt ihr das nötige Wissen, um eure eigenen Graffitis zu sprayen. Viel Spaß beim verschönern des Stadtbildes (sofern erlaubt und nicht illegal)
Echt cool danke Tex
Das mit dem Schutzspray find ich ja mal cool
Cooler Beitrag