Es hat alles, was die Spitzenmodelle der Konkurrenz von Samsung, Apple & Co. haben, und darüber hinaus die Hardware einer Künstlichen Intelligenz (KI) an Bord. Das macht das Huawei Mate 10 smarter als smart…
Vorstellung des KI-Smartphones heute in München
Das neue Vorzeige-Smartphone des Konzerns wurde nicht etwa in San Francisco oder London, sondern in München vorgestellt. Das neue Top-Modell des chinesischen Herstellers hat einen großen, hochauflösenden Bildschirm im 18:9 Format (der auch Dynamiksteigerung mit HDR 10 unterstützt), reichlich Speicher (6 GB), die obligatorische Doppelkamera von Leica, die mich schon in meinem Huawei P10 begeistert und selbstverständlich auch einen Achtkernprozessor.
Anders als konkurrierende Schlauphone hat Huawei zusätzlich zu den üblichen Gimmicks dem Mate 10 auch eine Art Zusatzprozessor für Künstliche Intelligenz (KI) spendiert. Der chinesische Netzwerk-Konzern bezeichnet den Chip als Neural Network Processing Unit (NPU), und Huaweis Smartphone-Chef Richard Yu verspricht Wunderdinge für diesen Chip im Telefon.
Siris kleine Schwester hilft beim Telefonieren und beim Fotografieren
Bei der Erledigung von KI-Aufgaben soll der NPU-Chip bis zu 25-mal schneller und bis zu 50-mal effizienter sein als „normale“ Prozessoren. Der KI-Prozessor soll zum Beispiel der Kamera-App helfen, Bildinhalte zu erkennen und auf dieser Basis automatisch die optimalen Einstellungen zu finden, egal ob man ein Porträt oder ein Landscape-Architekturfoto aufnimmt.
Auch beim Telefonieren unterstützt die KI: Sie dämpft Umgebungsgeräusche und kann leise Stimmen lauter machen. Der NPU-Chip soll sogar dafür sorgen, dass auch Apps von Drittanbietern besser und intelligenter arbeiten.
Vergleich und Bewertung der KI ist naturgemäß schwierig
Eine solche Fremd-App ist der Microsoft Translator, der in einer Version für Huawei schon auf dem Gerät vorinstalliert ist. Hier machte der KI-Prozessor beim Ausprobieren laut Spiegel Online kaum einen Unterschied zur Standardversion ohne KI im Hintergrund – weder hinsichtlich der Geschwindigkeit noch hinsichtlich der Genauigkeit.
Auch durch Messdaten belegen lässt sich die Behauptung des Konzerns in Sachen KI-Prozessor kaum belegen. Die üblichen Apps zur Leistungsmessung attestieren dem Mate 10 Pro eine Performance, die auf dem Niveau des LG V30 und des Samsung Galaxy Note 8 liegt. Es dürfte aber schwer sein, eine App zu aufzutun, die das Mate 10 an seine Grenzen treiben kann. Was von den guten Leistungen auf die künstliche Intelligenz im Hintergrund zurückgeht, bleibt also im Grunde verborgen, wodurch sich kaum beurteilen lässt, welche Effekte der KI zuzuschreiben sind und welche nicht.
Das Huawei Mate 10 Pro, das aktuell zum Listenpreis von 799 Euro angeboten wird, ist als (bessere) Alternative zu den Spitzenmodellen von Samsung, LG & Co. zurzeit sicherlich die beste Wahl!
