Im Zuge der Auflösung der Bibliothek meines Vaters, die größtenteils an das Institut für Luft- und Raumfahrt in Bremen geht, erbte ich diese beiden wundervollen Bücher aus dem Hause meiner Urgroßmutter. Claudia wird meine Begeisterung verstehen.
Es handelt sich bei dem einen um ein lateinisch-deutsches Wörterbuch von 1875, in dessen Vorwort es heißt:
„Für die äussere Ausstattung des Buches hat mein hochverehrter Verleger, Herr Obercommerzrath Hahn in Hannover, auf höchst liberale Weise gesorgt. Das feste und weiße Velinpapier und der schöne Druck durch die rühmlich bekannte Buchdruckerei der Herren Bär und Hermann in Leipzig dürften auch die strengsten Anforderungen befriedigen…ich werde fort und fort bemüht seyn, dasselbe zu verbessern und zu vervollständigen.“ Gotha, den 4. März 1864, Dr. K.E.Georges
Weiß ist das Papier inzwischen nicht mehr.
Das andere ist Muret-Sanders Deutsch-englisches und englisch-deutsches enzyklopädisches Wörterbuch, Handausgabe, von B.Klatt, Berlin-Schöneberg,Langenscheidtsche Verlagsbuchhandlung 1908.
Diese „Handausgabe“ ist neun Zentimeter dick.
„Lexikographische Werke, mögen sie noch so großartig angelegt sein, haben das Vorrecht, Lücken und Irrtümer aufweisen zu dürfen.“ steht vorne drin, und dann ist da noch eine Werbung – nur heißt sie „Seitenstück“ für das Wörterbuch der französischen Sprache.
Hinten gibt es noch mehr Werbung, z.B. für „Langenscheidts Reisegespräche“ : „Die Reisegespräche sind auch auf Grammophonplatten gebracht worden, und in dieser Verwendung zeigt sich das Grammophon als ein wichtiges Hilfsmittel für den Sprachselbstunterricht. Grammophonapparate liefern wir in jeder Preislage.“