Vergangenen Mittwoch kam ich nach ca. 11 Stunden Arbeit nach Hause und bekam einen Riesenschreck. Das ganze Haus war voller Durchfall und Erbrochenem und ich stellte schnell fest, wer der „Übeltäter“ war … Pascha! Er sah elend aus und schien Schmerzen zu haben. Nach Rücksprache mit meiner Tierärztin auf dem Handy (wie gesagt, es war Mittwoch!) bekam er bis morgens um halb vier alle halbe Stunde Nux Vomica und beruhigte sich auch irgendwann. Am nächsten Tag arbeitete ich von zuhause da ich ihn nicht alleine lassen wollte, fuhr aber mittags mit ihm zu meiner Tierärztin in die Praxis, weil Pascha leicht apathisch war. Ab hier überschlugen sich die Ereignisse und hier kommt jetzt erstmal nur die Kurzform: Verdacht auf freie Flüssigkeit im Bauchraum, Überweisung zum Ultraschall in eine kleine Tierklinik. Aufgrund des Röntgenbildes auch hier der gleiche Verdacht und ich dachte, ich verliere den Boden unter den Füßen. Gottseidank bestätigte sich dieser Befund beim Schallen nicht, dafür fand man aber viele andere mehr oder weniger schlimme Baustellen: Blasensteine, Niereninsuffizienz, hochgradige Spondylose und … HCM (Feline Hypertrophische Kardiomyopathie). Diese Herzerkrankung war bei ihm vermutlich in jungen Jahren ausgeprägter, hat aber ihre Spuren in Form eines verdickten Herzmuskels (mit eingelagertem Bindegewebe) und eines stark vergrößerten Vorhofes hinterlassen.
Da Pascha am Donnerstagmittag so stark dehydriert war, das akute Lebensgefahr bestand wurde er stationär aufgenommen und ich musste meinen Heimweg alleine antreten. Die Dauer des Aufenhaltes war zu diesem Zeitpunkt unklar, da neben dem Aufpäppeln am Tropf noch viele Dinge geklärt werden mussten. Ich hatte zwei lange und unsichere Tage vor mir …
Ich verkürze diesen Bericht jetzt hier und komme zu der Überschrift des Artikels: Samstagvormittag bekam ich einen Anruf aus der Klinik, dass ich Pascha nach Hause holen durfte. Es sollte ein Versuch sein, ganz sicher war man sich nicht. Und wäre ich nicht ich und hätte keine drei freien Tage vor mir gehabt, wäre er auch nicht entlassen worden. Mit Medikamenten und einer Notfallnummer ausgestattet traten wir den Heimweg an und bis jetzt sieht es wirklich ganz gut aus, aber es bleibt abzuwarten, wie die Medikamente anschlagen und wie sich alles weiterhin entwickelt, aber aufgrund seines Alters von fast 14 Jahren gehe ich alles positiv an und Pascha´s Schnurren bestätigt mich darin.
Ich hoffe, man verzeiht mir das Verzichten auf jegliche „Schöne-Weihnachts-Grüße“ und bedanke mich an dieser Stelle gleichzeitig für die lieben Nachfragen per eMail und natürlich auch ein dickes Dankeschön an meine Freunde, die sich bereits letzte Woche Sorgen machten, die mir zuhörten, Daumen drückten und Trost spendeten.
Hier wird jetzt erstmal die Rasselbande versorgt und danach werde ich endlich das Weihnachtsgeschenk für die Tiger aufbauen. Anschließend kurzer (!!) Besuch bei Eltern und Oma und dann werde ich den Tag gemütlich mit Pascha im Arm ausklingen lassen …