Nachdem wir bei dem Besuch der Mandelblüten in Gimmeldingen so richtig durchgefroren waren, fuhren wir weiter nach Bad Dürkheim - dort wollten wir gern das Salinarium besuchen.
Wir hatten es ausgewählt, weil es von Gimmeldingen nicht sehr weit weg ist und wir mal wieder so richtig Sauna-Bedarf hatten. Selbst die Mädchen waren von der Idee so richtig begeistert.
Gesagt, getan.
Nach ein paar Minuten Fahrt fanden wir recht schnell den großen Parkplatz vor dem Salinarium. Auf diesem findet auch der große Wurstmarkt statt. Das ist das größte Weinfest der Welt und findet im September 9 Tage lang statt. Zu dieser Zeit ist der Parklplatz natürlich weniger als Parkplatz empfehlenswert.... 😉
Im Vorfeld hatten wir uns erkundigt, ob auch die Kinder Zutritt zur Sauna haben. Am Telefon wurden wir sehr nett beraten - die Kinder seien dort herzlich willkommen.
Was kostet es denn wohl?
Nach dem Betreten des Freizeitbades wurden wir sehr freundich begrüßt an der Kasse. Die Mitarbeiterin suchte einen für uns vier passenden Tarif heraus - dabei schlug sie selbst die Familienkarte vor, bei der wir ein wenig sparen konnten gegenüber den Einzeleintrittskarten. Wir zahlten für uns alle zusammen 47,90 Euro - für einen Tagesaufenthalt Sauna und Schwimmbereich ist das annehmbar.
Positiv fiel auf, dass die Dame sehr geduldig mit uns war, wir fragten nach Einigem - und wollten zu guter Letzt auch noch eine Zeitung kaufen. Trotz viel Betrieb ging das richtig nett und stresslos von statten. Wir bekamen nach dem Bezahlen Karten, die in die Umkleide-Schränke gesteckt werden. Dadurch ist der Schrankschlüssel drehbar.
Wir betraten den Sauna-Umkleide-Bereich nach dem Passieren von zwei Drekreuzen und der Treppe nach unten in den Keller. Dort mussten wir uns allerdings erstmal orientieren. Überall waren Schränke für die Sachen - aber wo umziehen? Und warum Untergeschoss-Sauna und Obergeschoss? Zwei Etagen?
Ein Fahrstuhl ins Licht
Nun denn, wir zogen uns um und betraten die Untergeschoss-Sauna. Wir sahen ein Kneipp-Becken, Duschen, eine Sauna, ein Dampfbad und noch eine Sauna. Was wir nicht sahen waren irgendwelche Informationen zu den Saunen - welche Temperatur herrscht drinnen, wie heisst sie... Da dieser Bereich wohl erst neu gestaltet wurde, kommt das vermutlich in naher Zukunft.
Die Liegen im Ruhe-Bereich waren recht gut belegt und auch sonst waren hier unten einige Menschen unterwegs. Wir gingen zurück in Richtung des Umkleide-Bereiches und betraten den Aufzug, auf dem ein großer Schriftzug noch einen weiteren Sauna-Bereich versprach - die Obergeschoss-Sauna. In den Fahrstuhl passen genau 4 Personen, jede mit einer großen Sauna-Tasche, da wird es schon eng.
Oben angekommen sahen wir Licht Und viele Menschen. Gut, es war Sonntag, das Wetter treibt gewiss einge in die Wärme...
Hier oben legten wir unsere Taschen ab, duschten uns in den ineressant angeordneten Duschen (immer Zweierpacks) und gingen erstmal anständig schwitzen in die Finnische Sauna. In der Obergeschoss-Sauna waren die Saunen (bis auf die Blockhaus-Sauna im Außenbereich) beschriftet. Auch eine Bar befindet sich hier.
Der Gastronomie-Bereich
Da wir recht bald Hunger verspürten, besuchten wir diese. Wir wurden hier sehr freundlich begrüßt. Wir bestellten eine Pizza, eine Brezel mit Butter, Salate und Getränke - und schon bald hatten wir unser Essen. Es wird in der Küche im Freizeitbad-Bereich zubereitet und kommt dann nach oben. Trotz des längeren Weges ging es wirklich schnell. Die Dame, die uns bediente, machte „nebenbei" auch noch die Aufgüsse in der Finnischen Sauna. Wir haben sie dort nicht erlebt, weil es während der Aufgüsse dort einfach zu voll war. Nach den Aufgüssen war sie ruck-zuck wieder hinter der Theke und bediente freundlich weiter. Im Übrigen wurden die Aufgüsse kurzerhand fast verdoppelt, da so viele Menschen da waren. Sehr flexibel...
Uns haben die Salate und die Pizza sehr gut geschmeckt. Preislich war es ok, die Salami-Pizza kostete 5,90 Euro, die Salate zwischen 5,90 Euro und 6,90 Euro. Selbst Slush wird angeboten und wurde von Anna-Lena sehr gern angenommen.
Wir wunderten uns sehr über die Sauna-Gäste, die mit Kühltaschen ankamen. Wir fragten die nette Mitarbeiterin und erfuhren, dass es im Salinarium erlaubt ist, auch eigenes Essen mitzubringen. Dieses darf an Steh-Tischen zubereitet und gegessen werden. Wir finden das Konzept sehr kundenfreundlich. Die Gastronomie leidet wohl darunter nicht sehr, denn die beiden Mitarbeiter hatten alle Hände voll zu tun an diesem Tag.
Der Freizeitbad-Bereich
Um in diesen zu gelangen, musst du den Schrank-Schlüssel unbedingt dabei haben. Mit diesem kommst du wieder durch das Drehkreuz zurück in den Sauna-Bereich.
Die Kinder zog es natürlich schnell in den Bade-Bereich. Dort entdeckten sie mit als erstes die Riesen-Rutsche. Über 100 Meter lang, eingestuft mit der Farbe schwarz (also schwer), Black Hole und Gläserne Röhre - und der Clou: die Zeitmessung. Jeder, der die Rutsche herunterkommt wird gestoppt - irgendwie hat das aber bei mir nicht funktioniert. Viel zu viele Sekunden wurden angezeigt, bei den Kindern waren es wenniger.... Vermutlich werden die Lebensjahre anteilmäßig hinzugerechnet 😉
Natürlich gibt es im Freizeitbad-Bereich auch noch andere Bereiche. Ein 25-Meter-Sport-Becken, ein großer Whirl-Pool, ein Badebereich mit Rutsche, Bodensprudlern, Waserspeier und Wasserfall - das einige, was Anna-Lena zu ihrem Glück fehlte, war ein Sprungturm. Aber auch ohne diesen ging die Zeit sehr schnell vorüber.
Fazit:Wir haben in Bad Dürkheim ein sympathisches Salinarium erlebt. Die Mitarbeiter waren zu jeder Zeit sehr freundich, das Bad ist gut ausgestattet. Der Wellness-Bereich ist gewöhnungsbedürftig, aber erfüllt seinen Zweck. Schwierig ist es, an einem solchen Sonntag ausreichend Ruhe-Liegen zu finden, erst recht, wenn man zu viert sucht. Da die Kinder aber eh viel unterwegs waren im Bad, war es nicht ganz so schlimm. An der Sauberkeit haben wir nichts zu bemängeln. Wir würden wieder hin gehen, wir sind nicht getaucht, aber wir haben uns recht wohl gefühlt.
Übersicht der Saunen:
Untergeschoss: Kneipp-Becken mit einem Vernebler, Dampfbad, kleiner Freiluftbereich (Innenhof) mit kleiner Saline, Ruheraum, Schmiedebad-Sauna, Badestube (Niedrigtemperatur-Sauna)
Obergeschoss: Dampfbad, Blockhaus-Sauna auf der Dachterrasse, Außenbecken, Innenbecken (miteinander verbunden), Finnische Sauna (90°C) mit Aufgüssen, Erlebnis-Dusche, Sanarium (rund 55-60°C)
BewertungFreundlichkeit: sehr gut (in allen Bereichen)
Sauberkeit: sehr gut (Sauna-Bereich), gut (Schwimm-Bereich)
Kinderfreundlichkeit: gut
Essens- und Getränkeangebot: sehr gut (günstig und gute Auswahl)
Parkplätze: sehr gut (ausreichend viele vor dem Haus)
Preis-Leistungsverhältnis: sehr gut
Bemerkenswert:
Im Ein- und Ausgangsbereich befindet sich ein richtig großes Modell des Kurparks und der langen Saline unweit des Salinariums. Gebaut wurde es von Kindern der Grundschule Grethen und wir haben es eine längere Zeit betrachtet. Es ist sehr detailreich und für eine Grundschule eine wirklich erstaunliche Arbeit.