Das royale “Phuu…”

Erstellt am 6. Mai 2011 von Philippkohli @Gotteskuss

Kate und William wurden in der Westminster Abbey feierlich getraut. Zurück zum Buckingham Palace gings mit einer roten Kutsche mit offenem Verdeck. Am Strassenrand die applaudierende Menge und via Fernsehübertragung schaute die halbe Welt zu. Die beiden wirkten locker und alles lief wie am Schnürchen. Es war Williams perfekter Moment: Eine hübschere Frau, eine elegantere Kutsche, eine prächtigere Eskorte und grössere Aufmerksamkeit wirds für ihn nicht geben. Dass Perfektion auch anstrengend ist, zeigte eine kurze Szene, die den meisten Zuschauern entgangen ist. Die Hochzeitskutsche kam im Palace an und hielt an einem vor Zuschaueraugen geschützten Ort. William stieg aus und bevor er seiner Frau beim Aussteigen half, atmete er ein erleichtertes “Phuu…” aus. “Geschafft”, wollte er damit wohl sagen und drückte damit seine Erleichterung aus, dass alles gut gegangen ist.

In jedem Leben gibts solche Momente wie Williams Kutschenfahrt. Das sind Situationen, in denen wir uns um den perfekten Schein bemühen: Dass die Präsentation vor den Arbeitskollegen gut ankommt, dass einem beim Rendezvous nicht die Gesprächsthemen ausgehen, oder dass die Kinder artig sind, wenn man als Familie zu Besuch ist. Wie William atmen wir auf, wenn’s gut gelaufen ist.

Wo sind wir mehr bei uns selbst? Welche Momente sind ehrlicher? Die pompösen Kutschenfahrten, oder die heimlichen Aufatmer? Und in welchen Momenten sind wir näher bei Gott? Dort wo alles nach unserer Regie läuft, oder dort wo wir uns entspannt zurücklehnen und die Zügel aus der Hand geben?

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Und übrigens: Wie fühlst du dich in einem Gottesdienst? Eher wie auf Kutschenfahrt, oder endlich angekommen?

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Weiterführender Bibeltext: “Es ist noch eine Ruhe vorhanden…” Hebräer 4.9

Bild: flickr.com; PO Mez Merill