Eine Wurzel feiert ihr Comeback. Beinahe in Vergessenheit geraten erobert die Pastinake nun wieder deutsche Küchen. Es gab Zeiten, da gehörten Pastinaken hierzulande beinahe zu jeder Mahlzeit. Sie waren ein wichtiges Grundnahrungsmittel bis Kartoffeln und Möhren ihr den Rang abliefen. Dabei hat das schmackhafte Wurzelgemüse Einiges zu bieten. Pastinaken haben einen sehr hohen Nährwert und überzeugen durch ein intensives Aroma.
Die
schmackhafte Wurzel und ihre Geschichte
Die Pastinake kann auf
eine sehr lange und gleichzeitig aufregende Geschichte zurück
blicken. Schon in der Bronzezeit erkannte die Urbevölkerung, wie
wertvoll diese Wurzel für die Ernährung ist. Funde belegen dies
eindeutig. Damals wurde die Pastinake aber noch nicht kultiviert,
sondern in ihrer Wildform gesammelt und verzehrt. Erst die Germanen
begannen damit, die Wurzel anzubauen. Während der römischen
Germanenkriege unter Kaiser Tiberius gelangte sie sogar in die
Hauptstadt der römischen.
Während der großen
Pestepidemien um das 14. Jahrhundert galt ihr Saft als Heilmittel.
Bis zum 18. Jahrhundert war das Wurzelgemüse eines der wichtigsten
Grundnahrungsmittel überhaupt.
Nach Einfuhr der damals
exotischen Kartoffel sank der Beliebtheitsgrad der Pastinake geradezu
in rasantem Tempo. Plötzlich galt das einst beliebte Gemüse nur
noch ein „Arme-Leute-Essen“. Nach und nach drängten Kartoffel
und Möhre die Pastinake vollständig ins Abseits und fast in
Vergessenheit.
Herkunft
der Wildwurzel
Obwohl es nicht ganz
eindeutig ist, gehen Forscher davon aus, dass die Pastinake in ihrer
wilden Form vor allem in Mitteleuropa und Nordasien beheimatet ist.
Das schmackhafte Wurzelgemüse scheint eine Kreuzung aus
Petersilienwurzel und Möhre zu sein, was sowohl optisch als auch
geschmacklich am ehesten zutrifft. Die Pastinake ist auch unter den
Namen Hammelmöhre, Moorwurzel, Germanenwurzel und Pestnacken
bekannt
Die Pastinake wiederentdeckt Lange Jahre sind vergangen, und die Pastinake war fast vollständig aus den deutschen Küchen verschwunden. Dies lag vermutlich daran, dass die Wurzel zu Kriegszeiten fast ausschließlich konsumiert wurde, um in der Not zu überleben. Doch nun erlebt das nahrhafte Wurzelgemüse ein beeindruckendes Revival. Während die Pastinake in vielen Ländern schon lange als echte Delikatesse bewertet wird, kehrt sie erst nach und nach in die deutschen Küchen zurück. In Frankreich, England, der Niederlande, den skandinavischen Staaten und der USA erfreut sich das bekömmliche Gemüse wachsender Beliebtheit. Die Pastinake kann gekocht, püriert oder gebacken werden und ist auch als Rohkost sehr schmackhaft. Sie eignet sich außerdem für die Zubereitung von Baby- und Schonkost. Unser Rezeptvorschlag: Pastinakenpfanne mit Pilzen und Speck Ihre Einkaufsliste:
- 500 g Pastinaken
- 300 g braune Champignons oder Pfifferlinge
- 200 g Speckwürfel
- 1 Zwiebel
- 2 Eier
- Himbeeressig
- Butter
- Sahne
- Frischer Schnittlauch
- Salz, Pfeffer, ggf. etwas Muskat
Im ersten Arbeitsschritt werden die Pastinaken gewaschen und geschält. Anschließend in Finger-dicke Scheiben schneiden oder würfeln. Gleiches mit den Pilzen und diese mit einem EL Himbeeressig mischen. Zwiebeln ebenfalls schälen und klein hacken. Nun die Speckwürfel in der Pfanne scharf (und trocken) anbraten. Anschließend einen EL Butter zugeben und darin mit dem Speck die Zwiebeln anbraten. Nach ca. zwei Minuten nun die Pastinaken zugeben. Alles gut vermischen und bei mittlerer Hitze etwa fünf Minuten in der Pfanne belassen. Gelegentlich umrühren. Nun die Pilze zugeben und nochmals ca. zwei Minuten scharf anbraten. Die Pastinaken sollten bissfest bleiben. Im nächsten Schritt Eier und Sahne gut verquirlen. Nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen. Die Pfanne vom Herd nehmen und die Flüssigkeit unterheben. Das Eier-Sahne-Gemisch soll dabei lediglich leicht stocken und nicht völlig fest werden. Garniert mit etwas Schnittlauch servieren. Viel Spaß beim Nachkochen und Guten Appetit wünscht Objekt-m, Anbieter für Restaurant- & Gastronomieeinrichtung