Ihr Lieben, ich möchte noch einmal und immer wieder all denen danken, die meinen Post zum Tabuthema RDS gelesen haben. Ganz besonders möchte ich all jenen danken, die sich dann noch die Zeit genommen haben, zu kommentieren. Und das in einer Offenheit, vor der auch ich meinen Hut ziehe. Danke, dass ihr mir so entgegen kommt.
Sinn und Zweck meiner Offenheit war und ist die Hoffnung auf Austausch mit anderen oder ähnlich Betroffenen. Erfahrungen sammeln und verwerten.
Danke an Ester für den Tipp mit den Atemtechniken. Da werde ich mich schlau machen und auch eine sehr, sehr gute Bekannte befragen. Sie kennt sich damit hervorragend aus.
Danke an Annette für Trost und Aufmunterung, wo du selbst eine solche Höllentour hinter dir hast, von der ich als „nur RDS-Patient“ höchstens den Hauch einer Ahnung haben werde. Danke für deine klaren Worte, die es auf den Punkt bringen, für deine Empfehlung zum DCCV und der Specific Carbohydrate Diet. Ich werde das alles in Angriff nehmen. Ich habe wirklich Hochachtung vor dir.
Danke an Martina für deine Offenheit als ebenfalls Betroffene. Glutenfreie Ernährung war so der nächste Versuch, den ich anstrebte.
Liebe Jutta.K, du hast leider völlig richtig gelesen: Kopf- und Gliederschmerzen, Schwindel, innere Unruhe, Nervosität, Schwitzen, Herzrasen, Atemnot, depressive Verstimmungen und Angststörungen klingen völlig untypisch, sind jedoch alles Symptome des RDS. Auch ich wurde mit Antidepressiva (Paroxedura) behandelt, was sich anfänglich sowohl positiv auf meine Angststörung als auch auf die Symptome des Reizdarms auswirkte. Meine Erfahrung habe ich in diesem Post mehr oder weniger niedergeschrieben. Ich habe das Medikament auf eigene Verantwortung ausschleichen lassen. Damit kamen allerdings auch die RD-Symptome wieder. Da Reizdarm zwar alle Symptome einer Darmerkrankung zeigt, sich jedoch nicht lokalisieren lässt, ist eine Diagnose ganz schwer. Sowohl Darm- als auch Magenspiegelung habe ich letzten Herbst machen lassen. Außer einer starken Neigung zu Sodbrennen wurde – wie nicht anders zu erwarten – nichts festgestellt. RDS wird, wie ich schon im Bericht geschrieben habe, gerne belächelt und Betroffene als Hypochonder abgetan. Mein nächster Schritt – denn es lässt sich immer nur einer nach dem anderen tun, um herauszufinden, was mir gut tut und was mal wieder gar nichts bringt – ist der Besuch bei einem weiteren Facharzt auf dem Gebiet der Koloproktologie - das ist die Lehre der Erkrankungen des Dick- und Enddarmes sowie des Beckenbodens.
Meine liebe Eva, ein Therapeut wäre eine Möglichkeit, die ich jedoch als letzte Alternative wählen wollen würde. Dir möchte ich an dieser Stelle Mut zusprechen. Du brauchst vor der Darmspiegelung keine Angst zu haben. Ich habe meine unter einer winzigen Narkose durchführen lassen, nach der ich dann zwar noch müde war, es mir aber sonst hervorragend ging. Da ist das Prozedere vor der Spiegelung echt unangenehmer. Also, Augen zu und durch, Süße!
Das Irre ist ja, dass ich zwar schon ewig unter den Symptomen litt, allerdings in einem erträglichen Maß – so lange, bis ich mit dem Rauchen aufgehört habe. Da frage ich mich ab und an mal, was das kleinere Übel ist? Allerdings sind 580 rauchfreie Tage schon eine Hausnummer. Das möchte ich ungern zunichte machen, oder?
Inzwischen kann ich vermelden, dass auch diese Alternative keinerlei Wirkung zeigt. Nach wie vor wird jede Mahlzeit von Magenschmerzen bis hin zu Krämpfen und unverzüglichen Toilettengängen begleitet. Meine Eltern haben mir vom Doktorenhof Tormina mitgebracht. Das werde ich mir jetzt mal allabendlich einverleiben. Was den Kelten gut tat, kann mir ja nicht schaden, nech?
Bleibt gesund :*