Das Pseudo-Business des Domainhandels

Früher war der Weg zum Webmaster klar: Man musste erstmal Nerd sein und sich für die Technik hinter einer Website interessieren. So habe ich mir autodidaktisch zuerst HTML und dann PHP beigebracht. Zwangsläufig, bei langem Lernen und suchen im Internet ist man auch mit weiteren Angeboten, die ein angehender Webmaster brauchen könnte, in Kontakt geraten. Geld-Verdienen-Sites, Traffic-Tausch usw.
Heute kommen die meisten Webmaster noch nicht mal mit vorinstallierten Scripten bei ihrem Hoster klar, weil sie essentielle Schritte zum Webmaster nie mitgemacht haben. Alles zu kompliziert und die einfache Frage “wie füge ich den Werbecode von Adsense denn in dem Blog ein” bringt einen zum Kopfzerbrechen.
Das fing alles schon früh an und Sedo hat die Lücke bestens gefüllt: Tausende gescheiterte Webmaster, die niemals eine gut laufende Website auf die Beine bringen können, wollen auch ein Stück vom Kuchen haben und Big-Business spielen. Domain-Bewertungs-Systeme wie Adresso gaukeln vor, das jede Domain eine Goldgrube ist. Man muss nichts können; nur eine Domain registrieren – und das bekommt nun wirklich jeder hin.
In den Domain-Foren schaukeln sich die Mitglieder selber hoch – angefeuert durch diejenigen, welche noch immer auf den großen Reichtum durch ihre Domains hoffen und den wenigen, die tatsächlich mal eine Domain für mehr als 5 Euro verkauft haben. Die gibt es natürlich auch, keine Frage. Würde man aber mal ernsthaft den Reingewinn errechnen, sähe es schwarz aus. Der durchschnittliche “Domainhändler” (alleine das Wort geht mir nur mühsam über die Tastatur) hat sicher mehr als 20 Domains, eher weitaus mehr. Dafür muss er jedes Jahr neu in die Tasche greifen. Dazu die Arbeitszeit, die es braucht Domains zu checken und sich Namen auszudenken. Dann wird ein Verkauf im dreistelligen Bereich abgefeiert. Und so hat sich die Arbeit selten mal gelohnt.
Ich rede hier nicht von Domains wie Kaffee.de, Liebe.de oder so. Na klar sind die schick und große Firmen reißen sich darum.  Solche Domains sind was wert. Aber 99,9% aller anderen sind es nicht. Glückstreffer, bei denen man eine Anfrage für sein Kontaktanzeigenmarkt4you24.org bekommt soll es auch geben. Das rechtfertigt es aber nicht, von einem ernsthaften Geschäft zu reden.
Investiert eure Zeit lieber auf eine Domain, sucht euch ein Thema, das euch privat auch wirklich interessiert, und macht dort eine vernünftige Website. Das ist nachhaltiger und macht auch mehr Spaß als sich auf ein Pseudo-Business zu stürzen.


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