Das Problem mit der Pünktlichkeit
Uhren waren schon immer ihr Feind. Das akademische Viertel – diese kostbaren fünfzehn Minuten – wurden extra für sie erfunden. Sie, das sind die notorischen Zuspätkommer. Wer sich mit ihnen verabredet, der braucht viel Geduld. Und im Winter auch dicke Socken, gerade wenn es in der SMS mit der man sich verabredet hat, nur kryptisch heißt: «Treffen uns vor dem Café um 16 Uhr.»
Denn irgendwann, ganz sicher, ist es 16.15 Uhr, der Bekannte ist noch längst nicht in Sichtweite, es kam nur eine zweite SMS: «Fahre nun los, bin gleich da.» Die Füße sind mittlerweile Eisklumpen, die Fingerspitzen verfärben sich gefährlich blau. Wer mit Zuspätkommern befreundet ist, der lebt gefährlich. Im Winter die Erfrierungen, im Sommer der Sonnenbrand, im Herbst die nassen Füße, im Frühling die erste Generation nerviger Wespen. Grausam.
Dabei meinen sie, die Unpünktlichen, es gar nicht böse. Uhrzeiten sind eben nur ein Störfaktor in dieser Welt, immerhin ist das furchtbarste Zeichen der Zeit das Weckerklingeln an fünf Tagen in der Woche. Und, naja, die Falten. Langfristig gesehen. Die Zeit ist eine Konstante, die immer gegen uns arbeitet – besonders eben gegen die Zuspätkommer.
Einmal im Jahr können diese Mitmenschen aber selbst Pech haben. Denn wer ein entspanntes Verhältnis zur Zeit hat, der vergisst auch gerne, dass die Winterzeit am letzten Wochenende im Oktober naht und die Uhren eine Stunde zurückgestellt werden müssen. Wer sich für Sonntag also mit dem typisch unpünktlichen Freund verabredet, kann nur hoffen, dass der eine Stunde lang (abzüglich der Zeit, die er zu spät gekommen ist) am vereinbarten Treffpunkt wartet. Elf Grad sind für Hamburg gemeldet, acht Grad für Berlin und München erwartet ebenfalls acht Grad. Da kann man schonmal kalte Füße bekommen…
Und wie Sie dem Herbstblues beikommen, lesen Sie hier.
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Winterzeit – Das Problem mit der Pünktlichkeit
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