Das perfekte Gift…ein paar Gedanken zum Thema Geschenke

gift, engl. a) Geschenk, das; b) nicht relevant heute. Gift ist eines meiner Lieblingswörter, je nachdem, in welcher Sprache man es verwendet verändert sich auch die Bedeutung fundamental. Aber: sehr passend, wie ich finde, schließlich sind Geschenke oft ein zweischneidiges Schwert. Das Thema ist ja gerade wieder sehr aktuell, eigentlich wollte ich alle Geschenke bis allerspätestens Anfang Dezember haben, aber…naja. Ideen habe ich genug, es scheitert eher an der Umsetzung. Seltsamerweise entwickle ich regelmäßig ein großes Talent dafür, mich selbst zu beschenken, im Gegensatz dazu kann ich meine Wünsche aber selten konkret benennen. Eigentlich wünsche ich mir nur eines: gar nichts.

So toll viele Geschenke auch sind, so zerstörerisch ist ihre Wirkung wenn es eben nicht das passende ist. Ich erinnere mich da düster an Weihnachten vor einigen Jahren, als eine Person aus meiner Familie einen Heimtrainer geschenkt bekam und anschließend den Rest des Abends nur eisiges Schweigen verbreitet hat (um 2 Wochen später dann regelmäßig auf besagtes Geschenk zu klettern und vor dem Fernseher zu strampeln…). Oder…mein 18. Geburtstag, der Vater meines damaligen Freundes drückt mir mit den Worten “Damit du wie eine Dame riechst” ein Geschenk in die Hand. Drin war…tadaaaaaaaaaa: ein richtig richtig schlechtes Parfum, vermutlich aus dem Supermarkt. Was hätte er sonst schenken sollen? Blumen? Jedes mal, wenn ich Blumen von einem Mann bekommen habe dann hatte das seinen Grund. Und der Grund hat mir verständlicherweise nie gefallen, also fallen Blumen eigentlich weg (zumindest als Geschenk von Männern. Ein Blumenstrauß von meiner Fast-”Schwiegermutter” durfte dagegen Wochen auf meinem Fensterbrett verbringen weil ich ihn selbst im vertrockneten Zustand so bezaubernd fand.).

Die Liste der katastrophalen nicht so optimalen Geschenke ist lange: Carving-Ski + Skischuhe (Skifahren? Äh…hmmm…muss ich echt?), ein Gutschein für eine Schneeschuhwanderung + Schlittenfahrt (Berge? Wirklich?), Unterwäsche (nie getragen, sowas verschenkt man doch nicht, zumindest nicht an seine “Schwiegertochter”…). Marzipanpralinen (ich hasse Marzipan). Dekoengelchen (leider runtergefallen), den Laufpass (am Abend vor meinem Geburtstag, ein denkwürdiges “Geschenk”). Seitdem habe ich manchmal schon fast Angst vor Geschenken, obwohl ich erst vor einigen Tagen eines der besten Geschenke überhaupt bekommen habe: eine Riesenpackung Socken. Und ich freue mich immer noch so so so sehr darüber, weil: Socken verschwinden ständig und ich finde grundsätzlich nie ein Paar, bei dem tatsächlich beide Socken zusammen passen. Vielleicht hat das ja jetzt ein Ende?

Schön fände ich irgendwie auch, wenn die [gezwungene] Schenkerei ein Ende hätte. Ehrlich: ich freue mich über die meisten Geschenke, Ausreißer wie oben sind zum Glück eher Ausnahmen, aber gerade an Weihnachten sind Geschenke ja etwas gegenseitiges. Was, wenn der zu beschenkenden Person mein Geschenk aber nicht gefällt? Ein Geschenk, dass absolut nicht gefällt ist kein Geschenk sondern eher eine Art Angriff. Und seien wir doch mal ehrlich: Geschenke kaufen ist momentan eher eine kriegerische als eine besinnliche Aktivität. Wäre es nicht besser, wir sparen uns das und genießen einfach die Zeit miteinander? “Krieg” können wir ein anderes mal immer noch spielen, schließlich ist der Überraschungsmoment ja das entscheidende Zünglein an der Waage…



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