Zwischen 1118 und 1124 ließ die byzantinische Kaiserin Eirene Komnena ein dem Christus Pantokrator gewidmetes Kloster in Istanbul errichten. Das Kloster bestand aus einer großen Kreuzkuppelkirche mit drei Apsiden und einem zweigeschossigen Narthex, einer Bibliothek, eine Schule, Armenküche und einem Krankenhaus, sowie ein Seniorenheim und einen Bad.
Nach dem Tod seiner Frau, kurz nach 1134, errichtete Kaiser Johannes II. Komnenos nördlich der Pantokrator-Kirche eine zweite Kirche und widmete sie der Theotokos Eleousa. Der Typikon existiert heute noch, welcher uns eine lebendige Darstellung der Organisation des Klosters und der Zeremonien, die in der Kirche stattfanden, liefert. Beide Kirchen wurden vor 1136 durch eine dem Erzengel Michael geweihte Kapelle verbunden, die als kaiserliches Mausoleum diente.
Von den umgebenden Klosterbauten ist nichts mehr außer Fundamenten in der näheren Umgebung erhalten. Es muß ein sehr reiches Kloster gewesen sein, denn es soll 700 Mönche, eine unwahrscheinlich hohe Zahl, beherbergt haben. Es war Pflicht für die Mönche, zweimal im Monat dort zu Baden, außer während der Fastenzeit, während der es nur im Krankheitsfalle verwendet werden durfte. Verglichen mit anderen Klöstern ist dies sehr häufig. Der Normalfall war, daß es Mönchen nur dreimal im Jahr erlaubt war zu baden.