das ‘niemandmagmich’ Gefühl …

Von Dhiller @geistheilerinfo

ist bitterböse und überfällt einen wie ein gefährliches Tier. In einer Phase, in der man sowieso schon kraftlos ist und nichts mehr geht, das Leben einem ständig Steine in den Weg legt und man aus dem stolpern garnicht mehr heraus kommt, dann richtet es sich auf und greift an, das Gefühl. Egal was man anpackt, es geht schief. Egal mit wem man spricht, man wird falsch verstanden. Missverständnisse, Unwahrheiten oder üble Nachrede gegen die man sich nicht wehren kann, es ist ein undurchsichtiges Chaos! Dann kommt dieses elend hilflose Gefühl auf: alles und jeder ist gegen mich, niemand mag mich und ich mich auch nicht!
Man fühlt sich einsam, deprimiert, abgelehnt, oder alles zusammen.

Dann zieht sich der Mensch zurück, sitzt zusammengekauert in einem tiefen engen Loch, wie in einem dunklen Schacht mit Deckel.
Und diesen Deckel hat er geschlossen. Er kann nicht heraus, keiner kann hinein. Nichts und niemand erreicht ihn. Er ist allein mit seinem Schmerz, seiner Einsamkeit, seiner Bitterkeit und tiefen Traurigkeit. Und je mehr er sich zurückzieht, umso stärker wird das ‘niemandmagmich’Gefühl.

So beginnt ein schrecklicher Kreislauf. Es tauchen üble Erinnerungen auf. Situationen, denen sich der Mensch so elend hilflos ausgeliefert fühlte. Alles ist wieder da, als wäre es gerade erst geschehen. Auch wenn das schon Jahre zurückliegt, es fühlt sich an wie gestern. Und der Mensch zieht sich noch tiefer zurück, es gibt kein Licht am Ende des Tunnels, er ist für sich und auch für Helfende nicht mehr zu erreichen.
Wer das schon erlebt hat, wird sich erinnern …


Text & Fotos © Dagmar Hiller
Der einzige Mensch der einen da wieder herausholen kann, ist man selbst. So unwahrscheinlich sich das anhört, es ist so.

Popeye der Seemann, hatte seinen Spinat, Asterix seinen Zaubertrank und wir Menschen … haben unseren Willen, unser Vorstellungsvermögen.
Die beiden Comicfiguren brauchten ihr Hilfsmittel immer dann, wenn sie unglaublich viel Kraft einsetzen wollten. Wir brauchen unseren Willen als Zauberformel, um in schwierigen Phasen kraftvoll zu bleiben, um sich zu vetrauen, wieder an sich zu glauben.
Wenn da aber nichts ist an dem man sich festhalten kann, die Energie fehlt sich die gute Zukunft zu visualisieren, wenn das Vertrauen in sich nicht mehr zu finden, wenn der Wille zerbrochen ist, gibt es vielleicht doch noch eine andere Idee: das GlücksTagebuch.

In dieses Büchlein schreibt man gute Erinnerungen, erfolgreiche, schöne
Erlebnisse, Liebe die man bekommt und auch gibt, kleine Momente des Glücks … all die schönen, positiven Dinge die das Dasein liebens- und lebenswert machen.
Geht es dann mal wieder schlecht, ist das Lesen in dem kleinen Buch ein Haltegriff, ein Aufsteller, eine Bestätigung, dass da ja doch jemand ist, der einen mag und der sich freut wenn man voneinander hört …

Glückliches und Schönes erlebt jeder und das sollte man im Büchlein für die Ewigkeit festhalten. Und auch wenn man im Moment glaubt alles ist verloren, dann schlägt man irgendeine Seite auf und liest. Fühlt sich damit wirklich besser, öffnet den Deckel der Verzweiflung, steigt aus seinem Loch, atmet tief durch, und sagt:
‘Hallo Leben, hier bin ich wieder!’