Der Anfang der Neunzigerjahre - die Zeit der deutschen Wiedervereinigung, die Zeit, in der der kalte Krieg zu Ende ging. Das Leben des pensionierten Rheinbacher Kriminalkommissars Walter Seibold ist nach dem Tode seiner Frau aus den Fugen geraten. In dieser Situation wird er von seinem alten Freund Alfred Winand um Hilfe gebeten. Winand bittet ihn, seine vermisste Enkelin zu finden. Widerwillig macht sich Seibold auf die Suche nach der jungen Frau, die möglicherweise von einem Rauschgift-Trip nach Amsterdam nicht wieder zurückgekehrt ist.
Aber schon bald begreift er, dass hinter ihrem Verschwinden viel mehr steckt, als er zunächst erwartet hat. Völlig unverhofft stößt er auf die Spur eines lang gehüteten Geheimnisses, das mit dem berühmten Nibelungenlied und mit dem Untergang des Geschlechts der Burgunder zu tun hat.
Als schließlich eine weitere Spur zu einem hochrangigen Offizier des Bonner Verteidigungsministeriums führt, der einem Mordanschlag zum Opfer fällt, ahnt Seibold, dass er in eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes geraten ist.
Die Eifel in den frühen Neunziger Jahren. Der pensionierte Kommissar Walter Seibold ist kürzlich Witwer geworden. Sein Leben ist sehr eintönig geworden. Doch als ein alter Freund ihn um Hilfe bei der Suche nach seiner verschwundenen Enkelin bittet, wird es wieder spannend. Eigentlich lässt vieles darauf schließen, dass das Mädchen wieder an der Nadel hängt und sich im Drogenrausch auf nach Amsterdam gemacht hat aber der Geschichtsprofessor, bei dem das Mädchen jobbt ist auch spurlos verschwunden. Kommissar Seibold ermittelt und stößt auf eine Vereinigung, die das Geschlecht der Burgunder wieder auferstehen lassen will.
Zu Beginn des Krimis wird die Handlung des Nibelungenliedes in Kurzform dargestellt. Dadurch bekommt man einen Einblick in die Geschichte der Nibelungen und des sagenhaften Schatzes. Die weitere Geschichte ist sehr interessant erzählt, der Autor scheint gut recherchiert zu haben. Die Protagonisten sind sehr realistisch beschrieben und lassen einen gleich Sympathien bzw. Abneigungen ihnen gegenüber empfinden. Der Schreibstil lässt sich gut und flüssig lesen jedoch fehlt es mir hier etwas an Spannung und überraschenden Wendungen.