nzwischen dürfte fast jeder das Gorilla-Experiment zur 'inattentional blindness' (deutsches "Unwort" hierfür: Unaufmerksamkeitsblindheit) von Daniel Simons (University of Illinois) und Christopher Chabris (Harvard University) kennen: Zwei Teams (in schwarzen und weißen Shirts) spielen sich gegenseitig Pässe zu und die Versuchsperson wird zum Zählen der Pässe eines der Teams aufgefordert. Währenddessen läuft ein Gorilla durch's Spielfeld und kaum einer der Teilnehmer bemerkt diese Veränderung.
Die eingeschränkte Verarbeitungskapazität unseres Gehirns filtert die relevanten Informationen entsprechend der Ausrichtung unserer Aufmerksamkeit: Wir erkennen den Reiz erst, wenn wir bereits wissen, dass er existiert. Welch weitreichende Konsequenzen dieses Defizit in Bezug auf unsere Entscheidungen haben kann, brauche ich sicher nicht herauszustellen. Das Experiment wurde inzwischen von Daniel Simons weiterentwickelt und war unter den Top 10 Finalisten des 'Best Illusion of the Year'-Wettbewerbs im Mai 2010. Hierzu will ich aber nicht mehr verraten, es lohnt sich in jedem Fall den Test selbst zu wiederholen: