3 Wirtschaftsstudenten aus Kassel diskutierten vorhin über das "Sichverstellenmüssen" für die Arbeitswelt. Es ging um die Frage, ob ein Doktortitel einem etwas bringt, wenn man eben letztendlich doch in die Wirtschaftswelt möchte und ob man als Idealist überhaupt die harte Realität der Wirtschaft vertragen kann.
"In einem Job muss man jeden Tag kämpfen. Wem kannst du etwas sagen, wem nicht?"
"Und jeder denkt nur an sich und ist auf seinen ?"
"Man kann nur als Arbeitnehmer verlieren, wenn man über die moralische Seite und das Pro und Kontra nachdenkt. Und aktuell glaubt jeder zweiter Jugendlicher, er könnte mit Youtube zum Millionär werden. Dabei ist die Entwicklung dieses Marktes noch gar nicht absehbar."
Die Frage ist und bleibt:
Was muss man sich in der Arbeitswelt gefallen lassen? Und was muss man in Kauf nehmen?
Würde man eine Pro- und Kontraliste aufstellen zu diesem Thema, würde wohl fast jeder genug Gründe finden zur Kündigung?
Wer jetzt behauptet, alle Studenten wären faul und hätten keine Ahnung von "richtiger" (gibt es auch falsche?) Arbeit und malochen müseen: Die meisten Studenten haben keine reichen Mamis und Daddys und müssen jobben!
Ich habe in der Gastronomie gearbeitet, in der Eventgastronomie, in einer Diskothek und im Moment gebe ich Nachhilfe. Und ich sage euch: ich bin froh, dass ich im Moment nicht mehr kellnere, denn nach 8 bis 10 Stunden ist der Tag gelaufen. Ich habe großen Respekt vor Vollzeitkellnern.
Wenn jemand auf schnellsten Weg oder gar skrupellos viel Geld verdienen will: Bitte.
Aber ich persönlich verdiene lieber weniger und vermeide unnötige Lebenskrisen. Und warum nicht auch mal einen falschen Weg einschlagen und umsatteln, wenn am Ende a) die Rente und b) die persönliche Erfüllung seines individuellen Lebensplans (Haus bauen, viel Reisen, Kinder, karitative Projekte oder Hobbies) stimmt? Geld gibt Sicherheit, aber es macht eben nicht so glücklich, wie alle immer denken. Es gibt sehr viel unnötigen Schnick, den wir einfach nicht brauchen.