Es war einmal Anfang der 1980er Jahre in einer Kleinstadt in der DDR. Ein kleiner Junge von ungefähr 4 Jahre, also ich vor gar nicht so langer , und eine ältere Frau, meine Oma, betraten gerade den Konsum. Ab und zu bekam der kleine Junge etwas. Im Konsum waren das meist Süßigkeiten. Das war in diesem Land und zu dieser Zeit schon ein echtes Wunder. Denn Süßes gab es nicht immer.
Der Tag an dem das Wunder geschah
Es trug sich zu, dass zu der Zeit als der Junge und seine Oma im Konsum waren, wieder einmal die Zeit gekommen war, dass solches Wunder geschehen sollte. Der kleine Junge brauchte dafür aber eine Fee. Nur Feen in diesem Land sind nicht hell glänzend in weißen Kleider gehüllt. Die Feen in diesem Land unterschieden sich nicht von anderen Frauen.
Gerade als der Junge mit seiner Oma an der Kasse standen, bemerke er vor ihm eine junge Mutti, die in ihrem Einkaufswagen zwei Tüten Knusperflocken hatte. Dem Jungen fiel ein, was er sich von Oma wünschen wollte, Knusperflocken, die mochte er besonders. Jedoch als Oma ins Regal nach ihnen sah, waren sie vergriffen. Da war der Junge traurig und weinte.
Die Lektion der „Fee"
Plötzlich sah die gute Fee, die in Gestalt der jungen Mutti vor ihm mit dem Einkaufswagen an der Kasse stand, wie der kleine junge weinte. Sie fasste sich ein Herz, hatte Mitleid mit ihm und legte einen der beiden Tüten Knusperflocken in den Wagen des Jungen und seiner Oma. Augenblicklich strahlte der Junge voller Freude. Und auch die Fee lachte.
Nun fragte die Oma besorgt die gute Fee, also die junge Mutti vor ihr: „Kommt denn eines Ihrer Kinder nicht zu kurz, wenn Sie nur mit einer Tüte nach Hause kommen?" Sanft antwortete sie: „Sie teilen sich die Tüte untereinander auf, da bekommt jeder genug." Die Fee, die der Junge nie wieder sah, hatte ihm gezeigt, wie teilen glücklich macht.