Mit 25.000 Besuchern war das M`era Luna vom 9.-10. August 2014 ein großartiges und vor allem schwarzes Festival. Neben den musikalischen Headlinern wie Within Temptation, Marilyn Manson und And One bot das Festivalgelände von 32.000qm einen Mittelaltermarkt und mehrere Verkaufsstände mit Fanartikeln und allerlei Bekleidung mit Accessoires.
Zum Glück sind diese beiden Bands auf dem M'era Luna mit als Headliner aufgetreten, denn das was Within Temptaiton und And One an Stimmung und Können geleistet haben, war bei Marilyn Manson geradezu eine Katastrophe. Nicht nur, dass sich Manson auf der Bühne schwerfällig und abwesend bewegte, wurden auch seine Gesangseinlagen von Rückkopplungen begleitet, ... was eventuell an seinem eigenen Tontechniker gelegen haben könnte?! Auffällig war jedoch, dass Manson im Grunde eine gut Show liefern wollte, es aber aus unersichtlichen Gründen körperlich nicht schaffte. Zusammengefasst: Daumen runter.
Späßchen von Bandmitglied Ansgar aufgelockert wurde, sorgten, fielen die Krupps mit hausgemachtem Post-Industrial und einem adretten Auftreten auf. Des Weiteren haben die Krupps mit einer Mischung aus alten und aktuellen Songs wie „Robo Sapien“ und „Nazis auf Speed“ auf ganzer Linie überzeugt. Auch die gute Laune von Jürgen Engler und den übrigen Bandmitgliedern war geradezu ansteckend und sympathisch.
Verstörend und schräg war die Band Bo Ningen. Die vierköpfige aus Japan stammende acid punk Band war zwar gut gelaunt, aber dennoch wurde man das Gefühl nicht los, dass die Jungs härter sein wollten als sie sind. Einen weiteren merkwürdigen Auftritt legte Hocico, zu Deutsch: "das Maul", hin. Eröffnet wurde der Auftritt mit einer mexikanischen Folklore Band, worauf die Sounds von Aggrotech folgten. Auffällig war, dass Sänger Eric Aircrag einfach wie ein Lama in die Menge spuckte. Man muss diesen Stil wohl mögen oder hassen, dazwischen gibt es anscheinend nichts.
Dagegen waren Subway to Sally trockener und klangvoller. Neben „Wenn Engel hassen“ und „Feuerland“ spielte die Band auch Baladen wie “Wo Rosen blühen“.
Zusammengefasst waren auch Subway to Sally absolut sehenswert.
Anders als auf „Wacken“ oder „Rock am Ring“ musste man auf dem M`era Luna nicht im eigenen Dreck verkommen. Durch 96 wasserspülende Toiletten, 114 Duschen und Sammelwaschbecken hatte man die Möglichkeit, sich jederzeit frisch zu machen. Alles kostenlos!
Zusammengefasst: M´era Luna, nächstes Jahr wieder! Ein von Beginn bis zum Schluss gelungenes und empfehlenswertes Festival.
Corinna