Das Lustprinzip – Verstand erwünscht

Auch wenn ich fleißig (zugegebenermaßen eher unregelmäßig) in meinem Uschi Buch schmökere, ist eines bereits jetzt glasklar: Eine Uschi bin ich nicht, und werde es in dem Ausmaß auch niemals sein. Nicht nur weil ich es nicht kann, sondern hauptsächlich, weil ich es nicht will. Generell will ich einem Mann auf Augenhöhe begegnen. Wenn er das nicht abkann… sein Problem. Ich teste aus, wie ich mein manchmal doch sehr forsches Wesen ein wenig bändigen kann, da ich glaube zunächst taffer rüberzukommen als ich es tatsächlich bin. Klar bin ich taff, aber nicht immer. Ich bin direkt, aber nicht immer. Ich bin es dann wann es sein muss, und manchmal aus Versehen. Ich weiß nicht mal warum das so ist. Auf jeden Fall hat es bei mir klick gemacht, als ich das Kind einer Bekannten kurz auf den Arm genommen habe, und meine Freundin ganz erschrocken meinte: “Oh Gott ich fass es nicht, Carrie hält ein Kind!”. In dem Moment kam ich mir ein bisschen vor wie ein kalter Bollen Stein. Ich liebe doch Kinder (meistens…zumindest die von Menschen, die ich kenne). Nur irgendwie scheint mich meine Umgebung nicht so wahrzunehmen. Das will ich nicht. Ich komme hier von einem Thema zum anderen, dabei wollte ich doch eigentlich über was ganz anderes schreiben… Zumindest habe ich mir vorgenommen, mich mal darauf zu konzentrieren, wann ich so bin wie ich eben manchmal bin um herauszufinden, warum es so ist. Das ist ein Thema für einen anderen Artikel, ich schweife ab. Zum Thema:

Hab ich darauf Lust?

Das Uschi Buch sagt, man solle nach dem Lustprinzip leben, und ich finde das ist absolut richtig. Man kann auch nach dem Lustprinzip leben, ohne ständig zu kichern und mit den Augen zu klimpern. Wenn ich mir überlege, wie oft ich Dinge gemacht habe, zu denen ich eigentlich gar keine Lust hatte, nur um zu vermeiden, dass mir das jemand übel nimmt. Das mache ich schon lange nicht mehr, in der Hoffnung, dass die Menschen um mich herum Ehrlichkeit einer Notlüge vorziehen. Nicht nur im Zwischenmenschlichen ist es wichtig, einfach mal zu machen, worauf man Lust hat – und im Gegenzug zu lassen, worauf man keine Lust hat. Ja wenn das so einfach wäre… Das Buch stellt es einfach dar: Alles was du mit Begeisterung machst wird dich zum Erfolg bringen – auch wenn Erfolg nur heißt, zufrieden zu sein. Ich werde aufgefordert, unvernünftig zu sein. Soweit ich mich entsinnen kann war ich (fast) nie unvernünftig. War in der Jugend immer relativ pünktlich zu Hause, keine Drogen, keine wilden Exzesse… denn wenn ich mal unvernünftig war, hab ich es immer sofort bereut. Also habe ich draus gelernt, und es ab dann gelassen, unvernünftig zu sein.  Natürlich kann ich auch jetzt nicht einfach so jederzeit tun auf was ich Lust habe. Ich denke es geht generell darum, sich selbst häufiger mal zu fragen, was man sich gönnen könnte, damit es einem besser geht – und was dann auch einfach mal zu machen. Auf der anderen Seite sollte man auch das, auf was man keine Lust hat, einfach mal bei Seite legen. Keine Lust habe ich im Moment zum Beispiel, diverse Singlebörsen nach adäquatem Männermaterial zu durchforsten. Mir ist einfach nicht danach. Also lasse ich es.

Quatsch nicht – mach!

Einfach mal machen ist nicht so mein Ding. Überhaupt mache ich viele Dinge nicht, weil ich sage, sie seien nicht mein Ding. Oder, dass ich so was generell eigentlich nicht mache. Ich denke zu viel nach und bin gleichzeitig faul. Mein Vorsatz zu Beginn des Jahres war, weniger zu quatschen und mehr zu machen. Das “man müsste mal” und “man könnte schon” zu eliminieren und mehr Entscheidungen aus dem Bauch heraus zu treffen. So bin ich zu diversen, sehr unterhaltsamen, Single Events gekommen, so habe ich mich bei einer Fernsehsendung beworben, so habe ich endlich nach fast 3 Jahren einen Termin für meinen Fallschirmsprung ausgemacht. Einfach so, weil ich in genau dem Moment Lust darauf hatte. Bis jetzt kann ich noch keine negativen Erfahrungen mit dieser Vorgehensweise verbinden. Ich habe mich irgendwann mal gefragt, woran ich dieses “das mache ich generell nicht” was ich immer wieder von mir gebe eigentlich festmache. Ich mache es an gar nichts fest, so sieht’s nämlich aus. Als ich das letzte Mal vor gefühlten 19 Monaten in einem Club war, war’s mir da zu heiß, deswegen gehe ich generell nicht mehr in Clubs. Bin ja auch schon älter. So ein Blödsinn, denke ich mir, und ermahne mich selbst. Ich schaffe es tatsächlich, mir die Lust an der Sache zu nehmen. Also wird einfach gemacht. Ich tendiere mittlerweile dazu, wenn mich jemand fragt, ob ich Lust hätte etwas total Abgefahrenes (wie z.B. einen Clubbesuch) zu machen, einfach erst mal ja zu sagen. Dann kommt man meistens nämlich nicht mehr drum herum. Positive Grundeinstellung! Tschakka Baby!

Nach dem Lustprinzip leben – mit einem Quäntchen Verstand, das ist die Zauberformel. Anfang des Monats bin ich endlich umgezogen und habe mich wie Bolle auf die gefühlt riesengroße Bude gefreut. Vernünftig wie ich nun mal bin, habe ich mir vorgenommen, ganz langsam nach und nach Möbel und diverse Dekomatertialien zu kaufen. Der Schwabe spart ja. Spaß macht das nicht. Also habe ich mich umentschieden, und die ein oder andere Sache gekauft, auf die ich richtig Lust hatte, ohne vorher ganz genau abzuwägen, ob das nun Sinn macht oder nicht. Es sind kleine Sachen, die bewirken, dass ich mich wohler fühle. Es ist kein neuer Designer Schrank, kein Testosteron-Flatscreen. Ein bisschen unvernünftig war es für meine Verhältnisse ja schon. Auch als mein Konto rote 27.25€ anzeigte, bin ich erstaunlich ruhig geblieben. Abwarten, ich werde noch die Lockerheit in Person :-)

xoxo_Carrie_2

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