Das Leben mit Hund – wie sich alles verändert

Yeay, endlich mal wieder ein Blogpost von mir. Es ist so viel passiert in den letzten Monaten und es ist alles andere als ruhig. Ich möchte gar nicht näher darauf eingehen. Das Thema Hausbau habe ich ja bereits in vorherigen Posts erwähnt. Ich möchte den Lesern danken, die dennoch regelmäßig vorbeischauen, sich nach mir erkundigt haben und dem Blog weiterhin treu sind. DANKE !

Neben anderen privaten Änderungen hat sich aber gleichzeitig etwas wunderbares in unser Leben etabliert. Unser kleiner Akita Inu Brixton. Wobei „klein" mittlerweile gar nicht mehr so richtig passt. Brixton ist nun 6 Monate alt und die letzten Monate konnte man die Entwicklung wunderbar mit ansehen. Ich möchte ihn dir heute vorstellen, denn er gehört nun zu meinem Leben und dadurch hat sich auch so einiges geändert. Und natürlich stelle ich dir auch die Hunderasse vor. Denn diese scheint in Deutschland gar nicht so bekannt zu sein - Der Akita Inu !

Ja, manchmal geht es schneller als man denkt. Nachdem wir die Katze meines Mannes einschläfern mussten, war relativ schnell klar, dass wir ohne Tier nicht Leben können. Wir wollten einen Hund! „Brixton" hat mein Mann ausgesucht. Es war eine Überraschung für mich. Er kommt von einem „American Akita Inu" Züchter aus der Pfalz. Leider hatten wir keinen guten Start. War die Autofahrt nach Hause doch so friedlich und ruhig, so war am nächsten Tag auch klar warum. Der kleine hatte Giardien und wäre uns fast innerlich ausgetrocknet. Gott sei dank bin ich direkt zum Tierarzt und somit konnte dem kleinen geholfen werden. Es war eine schwierige Zeit, da wir nicht wussten ob er es überlebt. Nach aber gut einer Woche hatte er es gut überstanden und ab da begann dann die spannende Zeit. Tägliches Wachsen und Fellveränderungen waren da angesagt. Der kleine Brixton hatte unser Leben zu dem Zeitpunkt positiv aufgewertet und uns so einige Nerven gekostet.

Ein Akita Inu (Inu= Hund) stammt aus Japan. Der amerikanische Akita unterscheidet sich durch seine schwarze Maske. Akitas sind unerschrocken. Ein Akita ist ein eher eigenständiger und nicht unterwürfiger Hund. Er hat eine starke Bindung zu seinen Bezugspersonen. Andere Hunde und Personen sind ihm relativ egal. Er bleibt zwar freundlich, aber bereits nach ein paar Minuten merkt man sein Desinteresse. Zuhause sind Akitas ruhig. Bellen hörst du sie kaum.

Akitas sind „Nasenhunde". Sie riechen damit wahnsinnig gerne und genau das sollte man fördern. Hat man eine gute Bindung zu dem Tier, arbeiten sie konzentriert.

Nun solltest du dir vorher bewusst sein, das ein Akita nicht die typische Hundeeinstellung hat wie manch anderer. Die meisten Hunderassen wollen dir gefallen, es dir recht machen und das Herrchen zufrieden sehen. Einem Akita ist das egal. Ich merke bereits bei Brixton den Sturkopf. Wenn er nicht will, will er nicht. Da kann ich überzeugen wie ich möchte. Für ihn muss alles Sinn haben und er muss Lust dazu verspüren.

Akitas müssen nicht nur viel laufen, sie müssen auch vom Kopf her ein wenig trainiert werden. Da sie gerne mit der Nase arbeiten, bieten sich hier diverse Such- und Schnüffelaufgaben an.

Brixton hat zwei Intelligenzspielzeuge, die ihn sehr interessieren und ihm viel Spaß machen. Er kommt dadurch runter, er konzentriert sich und er freut sich natürlich auf die Leckerlis.

Man merkte schon in Woche 12, dass er einen Sturrkopf hat und gerne selbst entscheidet, was er tut. Ihn interessiert es nicht wirklich, was ich gerne möchte, macht es wenn nur wegen den Leckerlis und wenn es einen Sinn hat. Was er aber sehr schnell erlernt hat, sind die Kommandos. „Sitz", „Bleib", „Decke" (Platz in der Küche) und „Pfötchen". Sobald er die Küche betritt, geht er direkt auf seine Decke. So tanzt er mir nicht während des Kochens zwischen den Beinen rum. Man sollte jedoch versuchen die Kommandos auf spielerische Weise zu vermitteln. Sonst wird dem Akita zu schnell langweilig und anderes steht im Vordergrund.

Akitas sind wahnsinnig treu. Sie sind aber auch nachtragend. Die Erziehung eines Akitas ist nicht die einfachste. Man sollte so früh wie möglich damit anfangen, denn amerikanische Akitas werden bis 70 cm hoch und wiegen um die 55 kg. Hat man seinen Hund dann nicht unter Kontrolle, kann es schnell ungemütlich werden.

Das ändert sich mit einem Welpen

Solltest du dir einen Welpen zulegen wollen, musst du unbedingt einige Sachen beachten. Die ersten Wochen sollte der kleine erstmal nicht alleine bleiben. Er ist gerade frisch von Mama und Geschwistern getrennt, kommt in eine neue Umgebung und muss sich erst zurecht finden. Jetzt ist es wichtig, dass er eine Bindung zu dir aufbaut. Er muss dir vertrauen und das Gefühl haben, gut aufgehoben zu sein. Aber wie macht man das am besten? Am besten planst du dir dafür deinen Urlaub ein. Auch wenn 2-3 Wochen immer noch nicht lang genug ist, so könnt ihr einander kennen lernen und du kannst ihn langsam an das alleine bleiben gewöhnen. Ist es möglich einen Hund mit auf Arbeit zu nehmen, ist es natürlich Ideal. Plane dennoch ein wenig freie Zeit ein, bis er stubenrein ist. Am Anfang müssen die kleinen alle 1-2 Stunden raus. Natürlich sollte dein Hund prinzipiell nicht den ganzen Tag alleine zuhause sein. Das geht natürlich nicht. Hunde sind sehr soziale Tiere und brauchen Menschen um sich herum. Hast du also keine Gelegenheit, dass jemand auf deinen Hund aufpasst und ihn bespaßt, solltest du es dir gut überlegen, ob ein Hund wirklich das richtige Tier für dich ist. Denn er wird dich nicht nur kurzfristig begleiten sondern einige Jahre!

Brixton war bereits nach gut einer Woche stubenrein. Natürlich fließt hier und da mal Freudenpipi, wenn Papa oder Mama nach Hause kommen. Nach dem spielen sind wir oft nicht schnell genug und er kann es dann nicht halten. Aber ansonsten sind wir sehr stolz, das er das ganze so schnell begriffen hat. Auch alleine bleiben ist absolut kein Thema: Vom Müll wegbringen angefangen, bis zu mal schnell einkaufen: Er hat nie geweint oder etwas kaputt gemacht. Ganz im Gegenteil: Er schläft und freut sich umso mehr, wenn man zurück kommt. Mittlerweile hält er schon einige Stunden aus. Dafür gibt es dann große Runden auf den Feldern. Darüber freut er sich am meisten!

So schnell verändert sich der Hund

Ab und an treffe ich andere „Junghunde" die in Brixtons Alter sind. Ich bin immer wieder überrascht, wie sehr diese nach „Babyhund" aussehen. Unser Brixton ist mittlerweile schon wirklich groß. Er steckt aktuell im Zahnwechsel. Puh, das ist wirklich gar nicht so einfach. Er ist abends sehr aufgedreht, weiß nicht was er machen soll und in den Mund nehmen soll. Klar, der Zahnwechsel schmerzt. Eigentlich merkt man dies wohl bei großen Hunden nicht. Aber wir haben es bis jetzt toll geschafft und fast alle Milchzähne sind raus.

Ein Tipp von mir: Plastikflasche mit Wasser füllen und ab in die Tiefkühlung.

Brixton hat das sehr geholfen. Sein komplettes Fell, die Pfoten, die Zähne und auch das Verhalten hat sich in den letzten Monaten extremst verändert. Anfangs konnte er seine Energie nicht zügeln und man hatte wirklich keine freie Minute. Natürlich hat man das gerne gemacht, aber ich war wirklich platt. Jetzt sind die Entspannungsphasen größer und mal auf dem Sofa sitzen ist kein Problem mehr. Gott sei dank! Jetzt wird gekuschelt und geschmust und das Verhältnis ist viel inniger.

Er ist wahnsinnig gewachsen. Als Welpe hatte er einen kugelrunden Bauch, kräftige aber kurze Beinchen. Jetzt ist er gut ums dreifache gewachsen. Er hat einen schmalen Körperbau, wahnsinnige Tatzen und geht mir schon bis an die Knie. Der Schwanz ist das absolute Highlight bei ihm. Er ist doppelt so lang und wird jetzt auch richtig als „Kringelschwanz" wahrgenommen. Es dauert nicht mehr lange, dann ist er ausgewachsen. Mein kleiner Babybär.

So hart die letzten Monate wirklich für uns waren, so dankbar sind wir für unseren Fellknäuel. Auch wenn sich das ganze Leben mit einem Hund ändert. Man wächst schnell in seine Rolle hinein. Man muss sich Zeit geben das neue Familienmitglied kennen zulernen. Und hier rede ich nicht von ein paar Tagen, sondern von Monaten. Aber es lohnt sich. Ich würde ihn um nichts in der Welt mehr hergeben wollen. Er hat uns so viel Kraft und Liebe geschenkt und wir geben es tagtäglich zurück. Ich liebe diesen kleinen, knuffeligen Teddybär wahnsinnig und unendlich.

Ich hoffe der Post hat dir gefallen und der „Akita Inu" ist dir nun ein Begriff. Bald kehrt hoffentlich ein wenig Ruhe bei uns ein und ich kann wieder öfters Blogposts veröffentlichen. Hast du Interesse das Leben von Brixton zu begleiten? Wenn ja, lass es mich wissen.

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