“Das Leben ist schmutzig” Anne Goldmann

image Bildquelle: ariadne krimi

Man kann eine Geschichte an jedem beliebigen Punkt beginnen. Diese hier beginnt irgendwann im Sommer. Oder auch ein paar Jahre vorher. Zu einer anderen Jahreszeit. Es schneit also vielleicht gerade, oder man schläft zum ersten Mal bei weit offenem Fenster und tiefer als sonst.

Das alte Gründerzeithaus steht in einer namenlosen Vorstadt. Es bildet Kulisse und Rahmen für einen Spannungsroman, dessen souveräne, eigenwillige Erzählweise mit unwiderstehlichem Sog ins Leben der Hausbewohner hineinzieht.
Das Kaleidoskop dieses Lebens beginnt bei Markus, dem Sohn der Hausbesorgerin. Und das erste (wenn auch nicht letzte) Opfer ist ein Frauenhaarfarn, den Markus auf dem Gewissen hat: definitiv tot.
Markus’ Mutter Julia Wawerka hat sehr jung geheiratet. Ihren Mann, den Säufer und Schläger, wirft sie nach vielen Jahren des Erduldens hinaus. Sorgt allein für Markus, hält das ganze Haus in Schuss und geht Büros putzen. Doch als im ersten Stock die heitere ­Daniela einzieht, geht für Julia die Sonne auf…
Nach und nach lernen wir die Mieter ­kennen, spüren ihre Vorbehalte und Ängste, ahnen verborgene Vorgeschichten. Plötzlich wird Daniela auf offener Straße niedergeschlagen. Stand sie zufällig im Weg, als ein Bankräuber zu fliehen versuchte, oder steckt mehr dahinter? Stumme Anrufe lassen befürchten, dass ein Stalker die junge Frau im Visier hat. Und dann findet der zerbrechliche Hausfrieden jäh ein gewaltsames Ende: Mord!

In einem Mietshaus irgendwo in Österreich leben viele unterschiedliche Leute, die einen sind schon sehr alt und wohnen seit vielen Jahren dort, andere sind gerade erst hinzugezogen. Einige verstehen sich gut miteinander und unterstützen sich, andere grüßen sich nur und die nächsten ignorieren ihre Mitbewohner und wollen für sich sein. Es geht aber mehr oder minder friedlich in diesem Haus zu, bis plötzlich eine Leiche im Keller gefunden wird.

Dieser Krimi ist von einer etwas anderen Art. Hier geht es weniger um die Tat und den Täter sondern eher um das Miteinander der Bewohner des Hauses, in dem die Leiche gefunden wurde. Die vielen verschiedenen Charaktere und ihre Geschichten werden ausführlich und aus verschiedenen Sichtweisen beschrieben, als Leser kommt es einem so vor, als ob man mit in diesem Haus lebt und alles beobachtet. Die Protagonisten werden sehr interessant beschrieben aber die Leiche und die Suche nach dem Täter rücken leider sehr in den Hintergrund, das finde ich sehr schade, von einem guten Krimi habe ich leider andere Vorstellungen.

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