Das Leben ist nichts für Feiglinge

11. Oktober 2013  |   Verfasst von Michael

Das Leben ist nichts für Feiglinge Film Kritik ReviewIch muss feststellen, dass ich definitiv viel zu wenig Zeit habe. Auch Das Leben ist nichts für Feiglinge wollte ich im Kino sehen und habe es nicht geschafft zu gehen. Ich glaube das werde ich noch öfter sagen, denn auch vermutlich im Oktober werde ich nicht groß dazu kommen, ins Kino zu gehen. Das muss sich jetzt dann aber auch mal wieder ändern. Deswegen werde ich mich auch nach meinem Dublin Ausflug wieder vermehrt auf die Kinofilme stürzen, vor allem wenn ich mir anschaue, was im Oktober so in die deutschen Kinos kommt. Aber jetzt zum Film Das Leben ist nichts für Feiglinge, auf den ich mich ehrlich gesagt ziemlich gefreut habe. Grund dafür ist Wotan Wilke Möhring, den ich als Schauspieler so sehr mag, dass ich die Filme mit ihm, auch wenn sie zum Teil banal erscheinen und zu sentimental sind, gerne anschaue.

Inhalt:

Die Familie Färber, bestehend aus Vater Markus (Wotan Wilke Möhring), Tochter Kim (Helen Woigk) und Großmutter Gerlinde (Christine Schorn), haben alle sehr mit dem Tod von Mutter Färber zu kämpfen. Markus ist ziemlich hilflos und seine Art mit dem Tod umzugehen, raubt der 15-jährigen Kim den Verstand. Immerhin kann sich Markus bei der Arbeit in seinem Cateringunternehmen ein wenig ablenken. Auch die an Krebs erkrankte Gerlinde versucht, die Familie zu unterstützen indem sie den beiden hin und wieder lecker kocht und versucht, sie mit ihrer Krankheit zu verschonen. Für Kim ist das aber alles zu viel. Sie stürzt sich daraufhin in ein Abenteuer mit Schulabbrecher Alex (Frederick Lau). Als Markus und Gerlinde erfahren, dass Kim abgehauen ist, machen sich die Beiden auf die Suche und nehmen gleich noch Gerlindes Pflegerin Paula (Rosalie Thomass) mit. Auf der Suche nach Kim fängt es dann unverhoffterweise zwischen Paula und Markus an zu knistern…

Fazit:

Oh man, das war mal wieder ein trauriger Film, der mich dann doch ein wenig nachdenklich gestimmt hat. Ich mag Wotan Wilke Möhring einfach. Vielleicht auch deshalb, weil er nicht nur dumme Komödien macht, sondern die Filme in denen er mitspielt, meistens auch eine Bedeutung haben, Gefühle im Zuschauer auslösen, aber genau so Spaß verbreiten. Genau das schafft er auch wieder mit Das Leben ist nichts für Feiglinge.

Eigentlich kann ich, selbst wenn ich wollen würde, nicht viel schlechtes am Film finden. Man kann ihm vorwerfen, dass er hier und da doch ein wenig zu lange ist, aber sind wir mal ehrlich, welcher Film hat denn keine kleineren Längen? Außerdem sagen vielleicht manche, dass die Probleme der Familie an den Haaren herbeigezogen sind, weil sicher nie alles auf einmal kommt, aber genau das ist es, was ich an dem Film dann doch mochte. Ich denke nämlich, dass es genau so ist. Mann kann weder die Katastrophen, noch die schönen Momente planen, man muss sie erleben und dies geschieht eben meist spontan. Eine Schwäche ist mir dann aber doch aufgefallen. Es hört sich vielleicht gemein an, aber man merkt, dass es eine deutsche Produktion ist. Warum? Ganz einfach weil die Schauspieler, abgesehen von Möhring, Schorn und mit Abstrichen auch Woigk, eher durchschnittlich sind.

Die Bilder im Film haben mir hingegen ziemlich gut gefallen. Die Landschaftsaufnahmen, die Schnitt- und Szenenwechsel und besonders die Farben. Wenn ich an die ruhigen Momente denke, an denen Trauer oder negative Gefühle die Szene füllten, dann wurden die Farben dunkler, waren es fröhliche Momente, dann wurde die gesamte Szene heller beleuchtet, ganz einfach farbenfroher. Genau das spiegelt, wie ich finde, auch die Situation der Personen wieder. Wenn einem selbst alles zu viel ist, dann nimmt man einen schönen Sommertag vielleicht nicht so schön war, wie er eigentlich ist. Das Gegenteil ist meist der Fall, wenn man frisch verliebt ist, man ein Kompliment bekommen hat oder eben einfach nur so mit seinem Leben zufrieden ist. Mir geht es zumindest so und deshalb konnte ich das im Film besonders gut nachvollziehen und hat mir die Gefühlssituationen der einzelnen Personen dann auch näher gebracht.

Alles in allem kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat den Film anzuschauen und es sich auch sicher lohnt, die DVD auszuleihen oder zu kaufen. Einziger Wermutstropfen war, dass ich den Film leider nicht im Kino gesehen habe, denn da wäre er vermutlich noch einen Tick besser gewesen.

Michaels Wertung zu Das Leben ist nichts für Feiglinge:


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