Wagenknecht selbst äußerte sich nicht weiter zur Existenz dieses Parallelstaates in der Hülle der gemeinsamen Bundesrepublik. Aus Berlin hieß es, die deutsche Geschichte müsse vermutlich in Bälde völlig neu geschrieben werden. Sobald der "Kapitalismus überwunden” sei (Wagenknecht) wolle "niemand die überzentralisierte Planwirtschaft der Vergangenheit wiederhaben". Auf der Tagesordnung stehe dann die Errichtung einer "modernen, überzeugenden, produktiven Alternative zum Kapitalismus”, von der sie im Augenblick nicht mehr verraten dürfe, als dass es eine neue Wirtschaftsordnung werde, "die nicht mehr vom Renditestreben regiert wird". Sie plädiere dafür, alle Vorteile des derzeitigen Systems mitzunehmen und sie ganz einfach mit allen Vorteilen des früheren sozialistischen Staates zu kombinieren. Im Privatleben gelinge ihr das schon seit Jahren, sie fühle sich als Kommunistin inzwischen pudelwohl im Kapitalismus, der nicht nur Hasenbrot, sondern eben auch Hummer biete, und lebe prima davon, über eine Alternative zu reden, von der sie nicht im Mindesten sage könne, wie sie aussehen solle.
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