Nicht das bei mir überhaupt etwas aus der Fix-Tüte käme, aber wundert Ihr Euch auch manchmal, wenn Ihr auf Streifzug im Supermarkt seit und vor den immer größer werdenden Regalen mit Tütenprodukten stehen bleibt? In der Regel mache ich aus Prinzip einen großen Bogen um diese Abteilungen, aber ab und zu kann ich nicht umhin mich köstlich über die Absurditäten zu amüsieren, die uns der ein oder andere Konzern auftischt. Mal ehrlich... wer braucht für so simple Gerichte wie Tomatensuppe oder Rahm-Champignons eine Fertigmischung aus der Tüte?
Die Gute Sonja von AmorundKartoffelsack sieht das zum Glück ähnlich und weil wir beide so verwöhnte Blogger-Geschmackszellen haben konnte ich nicht anders, als unter Beweis zu stellen dass...
1. frisch gekochte ‚Tütenkreationen' nicht nur gesünder sind, sondern.... 2. mindestens 1 Mio Mal besser schmecken und.... 3. weder Geldbeutel noch Zeitmanagement belasten!Aus diesem Grund [und auf Wunsch meiner fleischfressenden besseren Hälfte] habe ich mich für einen der Klassiker entschieden - Schinken Hackröllchen ohne Tüte aber mit viel mehr Geschmack!
Ich habe mich bemüht beim Rezept so authentisch wie möglich zu bleiben, konnte aber nicht umhin etwas in die Gewürztrickkiste zu greifen.
Schinken-Hackröllchen in Tomatenrahmsauce
Rezept für 4 Fleisch-im-Fleisch-Liebhaber
500 g gemischtes Hackfleisch (ich bevorzuge einen höheren Anteil Rind) 1 Becher Saure Sahne (wer keine Kalorien zählt nimmt Schlagsahne) Oregano/Thymian/oder was Ihr gerade an frischen Kräutern zur Hand habt
1) Fangen wir mit der Füllung an - würzt das Hackfleisch nach Eurem Gusto mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver, Kreuzkümmel und Majoran.
2) Teilt Eure Masse in 8 Teile und wickelt das Hack in den Kochschinken - in der Zwischenzeit könnt Ihr die Schalotte [geschält] fein hacken und in Olivenöl mit einer Prise Zucker anschwitzen.
3) Gebt eure frischen Kräuter fein gehackt kurz dazu und löscht den Bratensatz mit Tomatenpassata ab.
4) Wenn Eure Sauce kurz aufgekocht ist, könnt Ihr die Sahne einrühren und die Röllchen versenken.
5) Schmeckt die Tomatenrahmsauce noch mit Salz, Pfeffer, Zucker und Zitronensaft ab, bevor Ihr zum Abschluss den Cheddar darüber raspelt.
6) Jetzt heißt es noch einmal kurz abwarten, während Euer fixes Essen im Ofen bei 190°C Ober/Unterhitze goldbraun überbacken wird.
Auch wenn es optisch keine Augenweide ist - lecker war es allemal und Kindheitserinnerungen wurden bei meinem Schatz auch noch geweckt. Eine tolle Erfahrung! Bei so vielen Gesunden Ingredienzen hat es mir in den Fingern gejuckt noch einen kleinen knackigen Salat auf den Tisch zu bringen. Ganz schnell und simpel, während der Hauptdarsteller im Ofen brutzelt - Gurken und Tomaten klein geschnibbelt in einem Grapefruit-Senf-Dressing baden lassen und mit frischem Salbei aufpeppen!
Wer jetzt Lust bekommen hat mal wieder einen Tüten-Klassiker von damals aus zu probieren kann los legen, aber bitte frisch verkocht!