Das Klima des Überlebenskampfes

Erstellt am 24. Juli 2010 von Dragob

Wir alle leiden unter der Auswirkung der klimatischen Extrema. Im letzten Winter bibberten wir in den Schneewüsten bei Rekord-Minusgraden, nun schwitzen wir uns bei den Rekord-Plusgraden fast das Blut aus dem Körper, jedenfalls die letzten Tropfen der organischen Flüssigkeit. Kein mildes, ausgeglichenes Klima, wo sich die Hitze und Kälte in Schwebe halten.

Die Hitze des Schweren Winters

Leiden also ohnegleichen.

Eigentlich sollte dieser Begriff des Leidens doch in Einführung stecken. Denn eigentlich leiden wir bei dem Klimachaos nicht einen Bruchteil von dem, was unsere Ahnen litten. Unsere Organisation und unsere Technologie, die bereits fast ganz kybernetisiert sind (= auf die Zukunft und automatische Umwelt zurechtgeschnitten), machen uns selbst die katastrophalsten Wetterauswirkungen wesentlich erträglicher, als dem früheren Menschen, Der war schon zwecks nackten Überlebens gezwungen, hinaus in die feindliche Welt zu gehen: entweder in das Wüten der Elemente hinaus, und jagen, sammeln, suchen, oder aber knallhart verhungern. Noch schlimmer war der Mangel an Technologie, die den Überlebenskampf mildern und zum Spiel machen könnte. Man war ausschliesslich auf eigene Kraft und Geschicklichkeit, sowie auf den Rest der Sippe angewiesen, verfügte höchstens über ein paar (aus unserer Sicht) unbeholfne Werkzeuge aus Stein/Holz/Knochen.

Das war also richtig mörderischer Überlebenskampf, den man auch heute noch unter wilden Tieren in der afrikanischen Savanne beobachten kann. Oder auch unter uns modernen Menschen – im wahren Leben.

Trotzdem darf man ziemlich sicher sein, der Mensch von früher hatte sich über das harte Los nicht beklagt. Er war gerade durch diesen extremen Survival so abgelenkt, dass er in den brutalsten Situationen gleiche Endorphinen-Ausschüttung erlebte, die auch der moderne (Steinzeit)Mensch in seinem superteueren Abenteuerurlaub hinkriegt.

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