Das Kartell nimmt Autokäufer in die Zange

Von Klaus Ahrens

Seit dem Wochenende ist das Kartell aus Autobauern und Politikern in aller Munde. Jetzt nehmen die Politiker mit ihren Behörden und die Autobauer mit ihren Werkstätten die Käufer der Autos mit Abschalteinrichtungen in die Zange.

Den Besitzern solcher Fahrzeuge wie beispielsweise dem Käufer eines VW Amarok, der aufgrund anwaltlicher Beratung sein Fahrzeug nicht mit einem Softwareupdate versehen möchte, drohte jetzt das Kraftfahrzeug-Bundesamt (KBA), sein Fahrzeug stillzulegen, wenn er es nicht nachrüsten lässt. Für die Stillegung sollen die betrogenen Autokäufer dann auch noch bezahlen!

Damit würde er aber sein Recht auf Rückgabe des Fahrzeugs an den Händler aufgeben. Diese Erpressung durch Behörden, die man getrost als „Kartellmitglieder“ bezeichnen kann, macht erneut deutlich, wie stark Politik und Autobauer hier zum Nachteil der Käufer zusammenarbeiten.

Auch ein Rechtsanwalt aus Düsseldorf riet Betroffenen heute bei n-tv vor diesem Hintergrund, keine Nachbesserung durchführen zu lassen.

Dummerweise können das nur reiche Leute, die die Kosten eines möglicherweise lange dauernden Rechtswegs tragen und gleichzeitig noch ein neues Auto kaufen können, um weiterhin mobil zu bleiben.

Ein Armutszeugnis für das Kartell aus Autobauern und Politikern!