Das Jahr des Taschenbuchs #2: Kaltblütig und Gnade

Von Superlesehelden

Die großartige Aktion "Das Jahr des Taschenbuchs" (#jdtb16) wurde von Petzi vom Blog Die Liebe zu den Büchern und Ramona von Kielfeder angestoßen und organisiert - und wir machen gerne mit. Ziel und Sinn der Initiative ist es, den Verkauf von Taschenbüchern anzukurbeln und somit den Buchhandel zu unterstützen, indem jeder Teilnehmer monatlich mindestens ein Taschenbuch käuflich erwirbt und dieses auf seinem Blog kurz vorstellt. Bis jetzt gibt es schon über 120 BloggerInnen und Bücherbegeisterte, die sich der Aktion angeschlossen haben. Jeder Lesefreund ist jederzeit herzlich eingeladen, sich zu beteiligen und auch zu einem späteren Zeitpunkt beim #jdtb16 einzusteigen.

Weitere Informationen bekommt ihr, wenn ihr das obige Bild anklickt.

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Gegensätze

Die Taschenbücher, die ich mir in diesem Monat in "meiner" Buchhandlung gekauft habe, sind vom Titel her völlig gegensätzlich. "Kaltblütig" und "Gnade". Dies war keine Absicht, sondern nur ein lustiger und irgendwie schöner Zufall, der mir jetzt erst so richtig aufgefallen ist.

"Kaltblütig" von Truman Capote

Den Tatsachenroman "Kaltblütig" (Original: "In Cold Blood"), der erstmals 1965 erschien, lese ich im Rahmen einer Klassiker-Leserunde bei LovelyBooks. Ich hatte schon einiges über Truman Capote gehört und vor längerer Zeit die Verfilmung seines wohl bekanntesten Werkes "Frühstück bei Tiffany" geschaut. Und da ich sowieso vor habe, mich wieder regelmäßig in Klassiker zu vertiefen, passt diese Lektüre bestens in meinen Plan. Außerdem hat Capote mit "Kaltblütig" das Genre des Tatsachenromans ("non-fiction novel") begründet: Der Autor schildert den Mord an einer vierköpfigen Familie - inklusive des Tathergangs, der Flucht der Täter, der polizeilichen Ermittlungsarbeiten und des anschließenden Prozesses. All dies wird gleichzeitig wahrheits- und detailgetreu beschrieben wie eine Dokumentation und packend erzählt wie ein Krimi. Kein leichter - dafür aber ein äußerst faszinierender - Lesestoff!

Kein & Aber / 544 Seiten / 01.07.2013 / 12,90 €
Inhalt

Im November 1959 wird in Holcomb, Kansas, die vierköpfige Familie Clutter brutal ermordet. Wenige Wochen später werden die Täter Dick Hickock und Perry Smith auf der Flucht geschnappt. Truman Capote erfährt aus der New York Times von dem Verbrechen und beschließt, am Tatort zu recherchieren. Er spricht mit Bekannten und Freunden der Familie, mit der Polizei. Schließlich erhält er Gelegenheit, mit den beiden Mördern zu reden. Mit der Zeit gelingt es ihm, so viel Nähe zu ihnen herzustellen, dass sie ihm präzise Innenansichten ihrer Seele erlauben. Fast sechs Jahre nach ihrer Tat begleitet er sie bis an den Galgen. Capotes herausragende Rekonstruktion eines Mordes wurde eine Sensation und begründete ein neues literarisches Genre: die "non-fiction novel", den Tatsachenroman. In einer atemberaubenden Sprache erzählt er, wie aus Menschen Mörder werden. Mit Kaltblütig landete Capote einen internationalen Bestseller. (Quelle: Kein & Aber)

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"Gnade" von Toni Morrison

Dies war ein typischer Tina-Spontan-Kauf. Ich kam in die Buchhandlung, sah das Cover und den Klappentext und kaufte ohne lange nachzudenken. Zu Hause habe ich mich dann richtig gefreut, gerade dieses Taschenbuch erworben zu haben. Denn mit der Thematik von "Gnade" (Original: "A Mercy") - Sklaventum und Rassismus - wollte ich mich in diesem Jahr ohnehin intensiver beschäftigen (nachdem ich im letzten Jahr von Sue Monk Kidds "Die Erfindung der Flügel" so beeindruckt war). Gerade Rassismus und alles, was damit einhergeht, ist ein Thema, das mir immer wieder auf dem Herzen liegt. Und: Toni Morrison gehört zu den wichtigsten Vertreter der afroamerikanischen Literatur und wurde 1993 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Ich denke also, dass ich mich auf anspruchsvollen und ausgezeichneten Lesestoff freuen darf. :-)

Rowohlt / 224 Seiten / 01.09.2011 / 8,99 €
Inhalt

Milton, Delaware, 1682: Gegen seine Überzeugung nimmt der Pflanzer Vaark aus Mitleid ein junges Sklavenmädchen in Zahlung. Doch bald stirbt er, und das Mädchen bleibt mit drei anderen Frauen, die das Schicksal dort zusammengeweht hat, allein auf seiner Farm zurück. Zusammen kämpfen sie gegen die Wildnis - die der harschen Natur um sie herum und die in ihnen selbst ... Eine ergreifende Geschichte über Freiheit, Unabhängigkeit und die geschichtlichen Ursprünge des Rassismus. (Quelle: Rowohlt)

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Wie sieht´s bei euch aus? Kennt ihr eins meiner neuen Taschenbücher? Welches Buch - oder welche Bücher - habt ihr euch im Februar zugelegt?

Beste bibliophile Grüße

Tina