Das Jahr 2012

 
Abbruchs-, Durchbruchs- und Aufbruchskrisen
1 Das Ende eines Zyklus und der Beginn einer neuen Ära

Die Astrophysiker unserer Zeit bestätigen, was schon die Astronomen der Mayas gesagt haben: Von 2008 bis 2016 befindet sich unsere Sonne in grösster Nähe zum galaktischen Zentrum, und am 22. Dezember 2012 ist die maximale Annäherung erreicht. Dieses Ereignis findet nur ungefähr alle 26ʹ000 Jahre statt und symbolisiert das Ende eines Zyklus, in dem der Lernprozess der Menschheit auf Angst und Leiden gründete. Gleichzeitig beginnt eine Ära, die uns zunehmend befähigen wird, eine übergeordnete Sicht der Dinge einzunehmen und allein durch die Liebe zu lernen (siehe auch Literaturhinweise).

Durch diese Einflüsse dringt mehr Licht zu uns durch. Deshalb kann man von einem «Erleuchtungsprozess» oder – anders gesagt – von einem «Bewusstseinswandel» sprechen, der die wirtschaftlichen, politischen und klimatischen Verhältnisse einem immer schnelleren Wandel unterwirft. Weil uns eben «ein Licht aufgeht», kommt zunehmend alles ans Licht und will in ein gerechtes Gleichgewicht gebracht werden. Dies führt auf der Kehrseite dazu, dass die Vertuschungsmanöver immer raffinierter ausfallen und bildlich gesprochen ein Kampf zwischen «lichten und dunklen Kräften» stattfindet.

Die höheren Lichtfrequenzen senken sich vom Kronenchakra hinab in unser Herz; es ist so, als ob die Schleusen zu höheren, zeitlosen Informationsebenen geöffnet werden.

Unser Herz ist nicht nur der Sitz der Liebe – es spielt auch eine entscheidende Rolle, wie wir uns selbst, unsere Mitmenschen und das Leben verstehen. Dieses Licht wirkt auch wie Heerscharen von Engeln, die uns beschützen und dafür sorgen, dass die kleine Gruppe von Mächtigen, die mit ihrer Gier Kriege schürt und unseren Planeten zerstört, ihren Einfluss verliert. Es muss ferner mit einer Zunahme von Sonneneruptionen gerechnet werden, die zu langen Stromausfällen und damit zu Zusammenbrüchen ganzer sicherheitsschenkender Systeme führen können. Auf der praktischen Ebene ist es sinnvoll, sich mit einem Notvorrat zu versehen und dafür zu sorgen, dass genügend Bargeld im Hause ist.

Auch die Stellungen der Himmelskörper Pluto, Uranus, Neptun und Chiron deuten auf eine grosse Wendezeit hin, die es in der bekannten Menschheitsgeschichte noch nie gegeben hat.Diese starken Kräfte wirken in der Psyche jedes einzelnen Menschen, und das, was wir im Aussen wahrnehmen ist in Wirklichkeit auch unser innerer Prozess, dem es sich zu stellen gilt.


2 Es wirken positive Kräfte, die bereits grosse Veränderungen in Gang setzten

Bevor ich fortfahre, die wirkenden Einflüsse im Jahr 2012 und in den darauffolgenden Jahren zu beschreiben, die – je nachdem, auf welche Aussagen sich der Leser konzentriert – nicht als motivierende, sondern als düstere Prognose wahrgenommen werden können, möchte ich ausdrücklich darauf hinweisen, dass in der jüngeren Vergangenheit und in der Gegenwart enorm positive Kräfte wirken, die bereits grosse Veränderungen in Gang setzten. Das Problem ist, dass diese von den Medien gerne übergangen werden, weil sich damit kein Geld verdienen lässt.

Konzentrieren wir uns auf das Erfreuliche in dieser Welt, beispielsweise auf die wissenschaftlichen Entdeckungen, die der Menschheit helfen, oder die grossartigen Leistungen vieler Organisationen und unzähliger mutiger Menschen, die anderen selbstlos dienen, damit das Gute und das Positive durch unsere geistige Unterstützung wachsen und gedeihen kann. Und nehmen wir alle anderen Nachrichten als Herausforderung wahr, um zu spüren, wo wir stehen und welchen Herausforderungen wir uns stellen müssen.

3 Der Einfluss von Pluto im Steinbock
3.1 Der Fall des zerstörerischen Kapitalismus
 
Seit Pluto Ende November 2008 definitiv in den Steinbock gewechselt hat, befinden wir uns in einer Zeit des erschütterten, aber noch nicht in seiner zerstörerischen Form zu Fall gebrachten Kapitalismus. Wie in der «Winterplutowende» (siehe Literaturhinweis) beschrieben, wirkt eine ähnliche Zeitqualität wie beim Thesenanschlag von Luther, der in Europa die Reformation ausgelöst hat, mit dem Unterschied, dass es sich jetzt um eine globale Reformation handelt.

 

Damals stand mit dem Ablass die katholische Kirche im Kreuzfeuer der Kritik – heute sind es die Banken, die wenig Anreiz zeigen, ihre Lehren zu ziehen. Darüber hinaus lassen es viele Politiker zu, dass bürgerliche Werte mit Füssen getreten werden. Offenbar müssen sich die Krisen in Europa und der Welt noch weiter zuspitzen, bis die Systeme total kollabieren, bevor eine Umkehr und ein Neuaufbau möglich sind. Der Kern des Übels sind die Schulden. Damit ist auch die Verschuldung gegenüber Mutter Erde und ihren Wesen gemeint, die gnadenlos ausgebeutet werden und wie die Finanzsysteme zu kollabieren drohen, wenn wir so weitermachen.

Eine Umkehr beinhaltet ein Umdenken und setzt voraus, die reale Arbeit zu belohnen und nicht den spekulativen Umgang mit dem Geld zu fördern. Pluto bleibt bis Januar 2024 im Steinbock – das bedeutet, dass die Menschheit grundsätzlich einen gewaltigen Transformationsprozess durchleben wird, der sich auch auf weitere Gebiete erstrecken wird. Was der Zeitgeist nicht fördert, sind die Gier sowie überhöhte Macht- und Egoansprüche.

3.2 Alles Verdrängte, Versteckte, Verborgene und Vergessene kommt an die Oberfläche

Sei dies nun im persönlichen Erleben oder im Weltgeschehen – Pluto fördert aus dem individuellen und kollektiven Unbewussten alles Verdrängte, Versteckte, Verborgene und Vergessene an die Oberfläche.

Dabei kann es sich auch um Wissen und Erfahrungen aus früheren Inkarnationen, Kulturen und Epochen handeln, das in eine neue Form gebracht werden will.

Dieser Prozess führt überall dort zu zähen Konflikten, wo die Bereitschaft fehlt, Verantwortung zu übernehmen, überhöhte Ego- und Machtansprüche zu reduzieren sowie überholte Strukturen den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Auf der persönlichen Erlebnisebene tun wir gut daran, jedem System und jedem Menschen zu misstrauen, das beziehungsweise der uns in ein Korsett drängen will.

Pluto im Steinbock verbindet sich in den Jahren 2012 und 2013 mit dem Stern Facies im Auge des Sternbildes Schütze. Pfeil und Bogen des Schützen waren früher gefürchtete Waffen. Diese gefährlichen Waffen stellen in der heutigen Zeit beispielsweise Atomwaffen oder Angriffe auf Computer dar, die länderübergreifend sicherheitsschenkende Systeme zum Einsturz bringen können. Werden diese Kräfte jedoch im Guten gebündelt, gelingt es in diesem Zeitraum, mit Handlungen und Aktionen zielgerichtet ins Schwarze zu treffen.

4 Der Einfluss von Uranus im Widder

4.1 Der Virus der Befreiung

Im März 2011 wechselte Uranus in den feurigen Widder und bleibt bis März 2019 in diesem Zeichen. Uranus im Widder beschleunigt das Lebenstempo ganz gewaltig. Zu den transformierenden Kräften von Pluto wirkt nun gleichzeitig ein unerschütterlicher Pioniergeist, der dazu beiträgt, die Schatten der Vergangenheit zu erkennen, zu transformieren, zu integrieren oder aufzulösen. Die Merkmale von Uranus im Widder sind Kreativität, Originalität, Spontaneität und Improvisationstalent, und dadurch werden Neuanfänge auf allen Ebenen begünstigt. Doch dieser Neuanfang will in uns selbst gelegt werden, denn nur so können sich die in einem enormen Tempo verlaufenden Evolutionsprozesse nachhaltig in der Welt manifestieren.

Wir können auch von einem höchst ansteckenden, inspirierenden, rebellischen oder sogar gefährlichen Virus der Befreiung sprechen, der sich über das Internet sehr schnell verbreitet und auch im Jahr 2012 weltweit Diktaturen wie Dominosteine zusammenfallen lassen kann. Und dank dieses Virus sind wir fähiger denn je, ausgetretene Pfade zu verlassen und Wege einzuschlagen, die uns niemand vorgezeichnet hat.

5 Die Interaktion zwischen Uranus und Pluto

5.1 Vergangenheit und Zukunft vermischen, inspirieren und bekämpfen sich

Von 2011 bis 2019 stehen Uranus im Widder und Pluto im Steinbock durch die Elemente im Quadrat zueinander. Die genauen Quadrate zwischen Uranus im Widder und Pluto im Steinbock ereignen sich am

24. Juni 2012,
19. September 2012,
20. Mai 2013,
1. November 2013,
21. April 2014,
15. Dezember 2014
17. März 2015.

Uranus und Pluto sind ein sehr unterschiedliches Paar. Im Potenzial bringt Uranus die Befreiung und den neuen Zeitgeist; Pluto setzt regenerative Kräfte frei, um Bestehendes zu transformieren. Im schwierigeren Erleben muss mit einer explosiven Gewaltwelle und mit destruktiver Machtausübung gerechnet werden. In dieser grossen Zeitwende befinden sich gleichzeitig all die Dinge im Umbruch, die bei der letzten Konjunktion von Uranus und Pluto in der Jungfrau in den Jahren 1965 bis 1967 in Gang gesetzt worden sind.

Es ist vor allem die junge Generation (Uranus), die sich die Unterdrückung, die sozialen Ungerechtigkeiten sowie die Arbeitslosigkeit nicht mehr gefallen lässt und die die Massen mobilisieren wird. Im Weiteren werden vor allem Menschen, die in den Jahren 1965 bis 1967 bei der Konjunktion von Uranus und Pluto geboren worden sind und den Zeitgeist der 68er-Bewegung sozusagen mit der Muttermilch aufgenommen haben, die Anliegen der Jugend verstehen und sie führen, um gemeinsam die grossen Herausforderungen unserer Zeit anzupacken.

Im Jahr 2012 kann sich die Interaktion zwischen Uranus und Pluto folgendermaßen auswirken:

  • Die technischen und wissenschaftlichen Entwicklungen erfahren eine ungeheure Beschleunigung und führen zu grossen gesellschaftlichen Veränderungen.
  • Die Gefahr besteht, dass Demonstrationen in Gewalt münden.
  • Teufelskreise auf den Finanzmärkten können durchbrochen werden.
  • Die Euro-Krise lässt sich nicht mit Geldpolitik allein regeln; was es braucht, sind neue Instrumente und Systeme sowie starke Führungspersönlichkeiten.
  • Überholte Strukturen, Systeme und Diktaturen können weltweit auch im Jahr 2012 innerhalb weniger Wochen gestürzt werden, so wie dies in jüngster Vergangenheit in einigen arabischen Ländern geschehen ist.
  • Aus diesen Trümmerfeldern wächst eine neue, hoffentlich demokratische Gesellschaft heran, die das Wissen und die Erfahrungen ihrer Vorfahren konstruktiv nutzt.
  • Die Tendenz zu einem Krieg zwischen den Generationen ist gegeben, weil die älteren Semester die Renten erhalten und die Jüngeren alle Lasten tragen müssen, ohne dass ihre Renten gesichert sind.
  • Es muss damit gerechnet werden, dass die «verlorene Generation» von meist jungen Menschen, die wegen Arbeitslosigkeit und Armut keine Perspektiven für ein sinnerfülltes Leben haben, revoltiert.
  • Die dreifache Katastrophe vom 11. März 2010 in Fukushima/Japan (Erdbeben, Tsunami und Explosion in einem Kernkraftwerk) führte im Guten dazu, dass der Ausstieg aus der Atomenergie und die Zunahme alternativer Energien vorangetrieben werden.
  • Aller Voraussicht nach werden Tornados, Hurrikane, Tsunamis und Erdbeben zunehmen; es muss auch mit weiteren nuklearen Katastrophen oder Unglücken in Bergwerken gerechnet werden.
  • 5.2 Transformationsprozesse und Neuorientierung auf der persönlichen
    Erlebnisebene

    Das, was sich in der Welt abspielt, geschieht auch in unserem Inneren. In der Tat müssen sich momentan viele Menschen enormen Herausforderungen stellen. Auf der spirituellen Ebene jedoch werden dadurch harte Schalen aufgebrochen, damit etwas Neues durchdringen kann. Bei den meisten Menschen haben leidbringende Verhaltensmuster des Denkens und Fühlens über Generationen hinweg tiefe Furchen im Gehirn eingegraben. Doch wir können uns neu programmieren, wenn wir vor jeder Handlung innehalten und uns sagen: «Ich bin verantwortlich für das, was ich sehe, ich wähle meine Gefühle, die ich erfahren will, und das Ziel, das ich erreichen möchte.» Entscheidend über Glück oder Leid ist, ob wir bei Schwierigkeiten auf eine neue, bewusstere Art reagieren oder ob wir der Meinung sind, dass nur die anderen an unserem Elend schuld sind.

    Wir sind den kontrollierenden kollektiven Kräften also nicht mehr in dem Mass ausgesetzt wie frühere Generationen, die ihnen hilflos ausgeliefert waren. Das bedeutet aber auch, dass wir unser altes egozentrisches Ich, das alles im Griff haben will, loslassen müssen!

    Auf der persönlichen Ebene ist demzufolge jeder Einzelne gefordert, nicht blind zu projizieren, sondern die Verantwortung für das eigene Schicksal zu übernehmen. Überall dort, wo wir bei anderen Menschen unseren eigenen Schatten in Form von uns missfallenden Eigenschaften wahrnehmen, tun wir demzufolge gut daran, dies als Gelegenheit zu nutzen, um uns mit unseren eigenen unbewussten Persönlichkeitsanteilen auseinanderzusetzen. Auf diese Weise verlaufende Prozesse ermöglichen es uns, uns allenfalls friedlich aus Situationen zu entfernen oder uns von Menschen zu trennen, ohne diese zu verurteilen.

    6 Der Einfluss von Chiron und Neptun in den Fischen
  • 6.1 Vergebung, Mitgefühl, Solidarität, Liebe und Intuition

    Gleichzeitig führen Chiron in den Fischen und Neptun, der im Februar 2012 definitiv in dieses Wasserzeichen wechselt, dazu, dass uns unsere Verbundenheit mit allem Sein bewusster wird. Chiron wird bis März 2019 und Neptun bis März 2025 in den Fischen bleiben. Im Weltgeschehen thematisiert dieser Einfluss die Verknappung und die Verschmutzung des Wassers; es muss ferner mit einer Zunahme von Überschwemmungen, Wasserkatastrophen, Malaria und Seuchen (bedingt durch den Klimawandel) sowie zu einem Anstieg der Arbeitslosigkeit und der Flüchtlingsströme gerechnet werden. Daraus kann sich im Guten eine Kultur des Mitgefühls und der Solidarität entwickeln, weil wir spüren, dass wir alle im gleichen Boot sitzen.

    Auf der feinstofflichen Ebene findet gleichzeitig ein gewaltiger Klärungs- und Reinigungsprozess statt, der unsere eigenen erlittenen Verletzungen und alles Leid, das wir Menschen der Erde und ihren Wesen zugefügt haben, thematisiert. Es ist anzunehmen, dass wir in den kommenden Jahren sensibler auf die eigenen und die Bedürfnisse anderer reagieren und dabei Gelegenheit haben, die Wunden, die vor allem in der Missachtung des weiblichen seelischen Prinzips geschlagen worden sind, zu heilen sowie uns selbst und anderen zu vergeben.

    Der Mensch besteht zu rund 70 Prozent aus Wasser, und durch den Kreislauf des Wassers sind wir grenzenlos miteinander verbunden. Das bedeutet auf der einen Seite, dass wir unseren Fortschritt (Uranus) boykottieren, wenn wir unseren Brüdern nicht helfen (Neptun). Auf der anderen Seite kommen wir nicht umhin, unsere innere Weisheit (Uranus) zu nutzen und uns zu überlegen, wo Hilfe sinnvoll ist und wo nicht. Denn mit einem kopflosen Helfertrip (Chiron/Neptun) laufen wir nicht nur Gefahr, anderen die Verantwortung abzunehmen und sie damit um ihre Eigenständigkeit zu bringen, sondern wir stürzen uns damit selbst ins Elend.

    6.2 Auf der Flucht vor sich selbst

    Jede Seele weiss, dass uns die selbstlose Liebe (Neptun) die Fähigkeit schenkt, die Dinge, die im Argen liegen, einem guten Ende zuzuführen. Dennoch ist die Tendenz erhöht, dass die Erlösungs- und Hingabe-Qualitäten von Chiron und Neptun falsch verstanden werden. Das kann geschehen, indem uns der Verstand oder der Egoismus dazwischenfunken, uns Selbstzweifel und/oder Schuldgefühle plagen und wir in unbefriedigenden Situationen verharren, die uns immer tiefer in die Hilfslosigkeit und in die Rolle des Opfers hineinziehen. Es ist aber auch denkbar, dass wir unsere eigenen Gefühle verleugnen und uns über die Emotionen anderer lustig machen.

    Wie dem auch sei, wenn wir uns diesen tiefen, intuitiven und sensiblen Emotionen verschließen, sind wir auf der Flucht vor uns selbst.

    Die männliche, aktive, rationale Seite ist bei den meisten Menschen überentwickelt, sodass das weibliche, passive und empfangende Prinzip wenig Raum hat. Es ist ausserordentlich wichtig, dass wir unsere innere Weiblichkeit mit all unseren erlittenen Verletzungen annehmen, damit diese heilen können. Denn nur wenn wir in Kontakt mit unseren tiefen Gefühlen sind, spüren und empfinden wir, was wir tun und lassen sollen. Wir wissen dann auch intuitiv, ob wir in Beziehungsangelegenheiten mit einem nicht mehr gültigen Karma verstrickt sind oder ob es sich um Projektionen anderer handelt, die uns in irgendeiner Form ausnutzen.

    7. Energie- und Ernährungswende

    Alle Zeichen deuten darauf hin, dass nicht nur eine Energiewende wegen der knapper werdenden Ressourcen wie Öl, Gas, Kohle und Wasser eintritt, sondern auch eine Ernährungswende. Denn im Zusammenspiel mit allen beschriebenen Einflüssen verändert sich die Materie, das Wesen des Kapitalismus und nicht zuletzt auch unser Körper, der eine immer leichtere Nahrung braucht.

    Der Gesundheitszustand vieler Menschen ist auch in der westlichen Welt bedenklich – schuld daran ist nicht nur der Stress, sondern oft die Ernährung. Es muss der breiten Masse bewusst werden, dass wir, wenn wir Fleisch essen, auch das Leid, die Wut oder die Lethargie der in den Massentierhaltungen unwürdig gehaltenen Tiere aufnehmen, und dies führt bei den Menschen zu einer Zunahme von Depressionen, Zivilisationskrankheiten und nicht zuletzt auch Gewalt (siehe auch Literaturhinweis). Die einzigen Nutzniesser dieses Systems sind die Nahrungsmittel- und Pharmakonzerne, die uns weismachen wollen, was wir alles brauchen, um gesund zu bleiben. Eine nachhaltige Wende im ganzen Ökosystem der Erde tritt ein, wenn wir uns unserer Gesundheit und unserer spirituellen Entwicklung zuliebe für eine weitgehend vegetarische oder sogar vegane Ernährung entscheiden. Dadurch würden sich nicht nur die hohen Gesundheitskosten und das Leid der Tiere massiv reduzieren, sondern für unsere Bauern wäre dies eine Riesenchance, weil sie wieder mit Würde die Erde bewirtschaften und Tiere aufziehen könnten.

    8. Im Jahr 2012 gewinnt das Wir an Bedeutung – nicht das kleine Ich

    Und trotzdem befindet sich jedes kleine Ich im Wir, das heisst, der Beitrag eines jeden Menschen ist für das Wohlergehen der Gesellschaft nicht zu unterschätzen. Wir befinden uns in Meisterjahren, die uns Gelegenheit schenken, unsere Wirklichkeit neu zu gestalten. Wichtig ist allerdings, dass wir in unserer Mitte weilen, wenn möglich meditieren, Vertrauen in unsere innere Führung entwickeln und uns nicht von den Ereignissen überrollen lassen. Zu «von Menschen gemachten Katastrophen» kommt es vermehrt dort, wo die Bereitschaft fehlt, sich den sich verändernden Realitäten anzupassen, einander zu unterstützen oder wo Verantwortlichkeiten nicht wahrgenommen werden.

    Wir leben in unsicheren Zeiten. Die meisten Menschen mögen keine Unsicherheit – sie wollen wissen, wie hoch ihre Rente ist, und sie neigen dazu, sich auf den Partner, den Arbeitgeber usw. abzustützen. Doch die totale Sicherheit gibt uns nur selten die Gelegenheit zu erwachen, und wir laufen dabei erst recht Gefahr, den Zugang zur eigenen Stärke zu verlieren. Der Kosmos stillt unsere Bedürfnisse, nicht aber unsere Gier. Wenn wir die Unsicherheit in unserem Leben als Freund begrüßen, können sich unmittelbar neue Möglichkeiten eröffnen. Wir können unser Scherflein dazu beitragen, indem wir Verantwortung für unser Konsumverhalten übernehmen und uns auf ein einfaches Leben besinnen.

    Es ist nicht zu empfehlen, zu viel Vertrauen in Finanzinstitute zu investieren. Das Geld, einst auch «Talente» genannt, beruhte früher auf einem substantiellen Gegenwert. Es zahlt sich aus, sich auf die eigenen Talente zu besinnen, denn das sind die Werkzeuge, die es braucht, um gemeinsam eine neue Welt zu erschaffen. Und es lohnt sich, dem Wachstum des inneren Reichtums, der weit weniger Kursschwankungen ausgesetzt ist, keine Räuber anzieht und somit den Weg zur inneren Zufriedenheit darstellt, den Vorzug zu geben.

    © Ruth Siegenthaler, im Dezember 2011
    Literaturhinweise
    Die Winterplutowende – Gedanken und Thesen zur globalen Reformation
    Ruth Siegenthaler, ISBN 9-783033-018273.
    I Ging – Das Buch der Wandlungen – Herausgegeben von Richard Wilhelm
    Diederichs ISBN 3-424-00061-2

  • Links:
    Zur Webseite von Ruth Siegenthaler
    Das Jahr 2012 als PDF
    Jahresthemen 2011

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Quelle des Beitrages: http://www.astrosoftware.ch/Docs/Jahresvorschau%202012%20RS.pdf

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