Das ist "Entwicklungshilfe" Pur: In Indien wird aus Kuhscheisse Geld gemacht! Glauben Sie nicht?

Von Gerd Bewersdorff @derallrounder
Wir kennen ja all diese Sprüche: "So eine Scheisse, oder so ein Mist, oder willst Du mich verscheissern? Diese Meldung aus den unendlichen Weiten des Internets macht allen Menschen Hoffnung, auch wenn Sie mal reingetreten sind - in eben diesen Haufen ...

Grafik pixabay


Für Hindus sind Kühe heilig. Kuhfladen werden in ländlichen Regionen zum Heizen, Kochen oder für Rituale genutzt. Doch auch Stadtbewohner wollen auf den Geruch nicht verzichten – und bestellen Kuhdung im Internet.

Ach du Scheisse?

Neu Delhi: Wie Verbraucher in anderen Ländern zieht es auch Inder in diesen Tagen in Scharen zum Einkaufen ins Internet. Doch im indischen Online-Handel entwickelt sich ein ungewöhnliches Produkt zu einem Verkaufshit: Kuhfladen. Nach Angaben von Online-Händlern gehen die Kuhdung-Produkte – eine Mischung aus Kuh-Exkrementen und Heu, die in der Sonne getrocknet werden, – wie warme Semmeln weg.
Die Kuhfladen-Produkte werden vor allem von Frauen in ländlichen Gegenden hergestellt und dazu genutzt, Feuer anzuheizen. In Dörfern in Indien sind sie schon seit langem erhältlich. Doch Online-Händler wie Amazon und Ebay gehen inzwischen auch auf die ständig zunehmende städtische Bevölkerung des Landes zu. Unter älteren Stadtbewohnern gibt es den Wunsch, sich an ihre Kindheit im Dorf zu erinnern. Einige Händler bieten nach eigenen Angaben einen Rabatt für große Bestellungen an. Manche Kunden fragen sogar nach einer Geschenkverpackung.
Die Kuhfladen-Produkte würden seit Oktober von mehreren Anbietern bei Amazon aufgelistet, sagt eine Sprecherin von Amazon India. Seitdem habe man mehrere Bestellungen von Kunden erhalten. Diese kämen größtenteils aus Städten, in denen es schwierig sei, getrockneten Kuhdung zu kaufen.

Heilige Kühe

In Indien verehren Hindus Kühe als heilig. Getrocknete Kuhfladen werden schon seit Jahrhunderten für Feuer genutzt – entweder zum Heizen, zum Kochen oder für hinduistische Rituale. Im ländlichen Indien sind Haufen trocknenden Kuhmists allgegenwärtig.
Während der Festivalsaison Diwali sei die Nachfrage nach getrocknetem Kuhfladen stark angestiegen, sagt Radhika Agarwal von Shop-Clues, einem großen Online-Händler in Indien. Zu dieser Zeit veranstalten Hindus Gebetszeremonien in ihren Häusern, Fabriken und Büros. Bei kaltem Wetter zündeten Menschen zudem bei Veranstaltungen im Freien Feuer an, um sich warm zu halten, erklärt Agarwal. Leute, die in ländlichen Gegenden aufgewachsen seien, empfänden den Geruch von Feuern mit Kuhfladen als angenehm, fügt sie hinzu. „Er erinnert sie an die alten Tage.“
Nach Angaben von Online-Händlern wird der Kuhfladen auch gekauft, um Feuer für rituelle Zeremonien anzuzünden, mit denen an den Start des neuen Jahres erinnert wird. Oder aber für das Winterfestival Lohri, das im Norden Indiens gefeiert wird.
Die Kuhfladen-Produkte werden in Packungen verkauft, die zwei bis acht Stücke mit einem Gewicht von jeweils 200 Gramm enthalten. Der Preis pro Packung liegt zwischen umgerechnet rund 1,40 und 5,50 Euro. Die Kuhfladenwerden auch als Dünger genutzt. Einige Anbieter vermarkten sie für die Verwendung in Nutzgärten.
Quelle handelsblatt.com
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