Retina ist ein Begriff, den wir in der Welt der Technik heutzutage immer wieder hören. Es wird höchste Bildqualität mit feinsten Details versprochen, doch was es tatsächlich bedeutet, was es ausmacht und was der Unterschied zu anderen Displays ist, ist den meisten nicht bewusst. Bevor Apple diesen Begriff mit ihren Geräten in Verbindung brachte, kam Retina lediglich in der Biologie vor – schließlich bezeichnet Retina die Netzhaut des Auges. Nun wird der Begriff jedoch meist mit den hochauflösenden Bildschirmen der Apple-Geräte verbunden, die mit einer besonders hohen Pixelanzahl strahlende und detaillierte Bilder auf das iPhone zaubern. Doch was kann Retina tatsächlich und wo liegt der Unterschied zu anderen Bildschirmen?
Von SD- zum HD-Bildschirm
Handys und Smartphones sind bereits seit etwa 20 Jahren Teil unseres Lebens. In der Geschichte der Smartphones hat es einige Meilensteine gegeben, bis sich der Urvater des Smartphones von IBM vom klobigen Gerät zum schlanken, kleinen Taschencomputer von heute entwickelt hat. Das erste Apple iPhone kam 2007 auf den Markt, seitdem wurde die Smartphone-Welt immer weiter ausgebaut und verbessert. Die ersten iPhone-Generationen boten noch eine SD-Auflösung von 320×480 Pixeln, bis schließlich die HD- und schließlich Full-HD-Bildschirme eingeführt wurden, dank derer Spiele und Videos auf dem Smartphone scharf dargestellt werden können. Die Auflösung reicht im standardmäßigen HD von 720 Pixeln zu Full-HD mit 1080 Pixeln bis zu noch höheren Auflösungen von 1440 Pixeln und mehr. Dabei geben diese Zahlen an, wie viele Pixel, bzw. Bildpunkte auf dem Bildschirm das Bild darstellen. Eindeutig ist: Je mehr Pixel, desto detailreicher das Bild. Besonders wichtig ist hier die Pixeldichte, das heißt wie viele Pixel auf einem Zoll angezeigt werden können. Das iPhone 4S schaffte im Jahr 2010 den Sprung von 163ppi (Pixel pro Inch) des iPhone 3GS auf ganze 326ppi – das Retina-Display war geboren.
Das Retina-Display: Eine Erfindung von Apple
Wenn die ganzen Zahlen von HD und Full-HD nicht bereits verwirrend genug wären, hat Apple mit dem iPhone 4S im Jahr 2010 einen neuen Begriff geboren: Das Retina-Display. Mit einer Bildschirmdiagonale von 3,5 Zoll, wie auch der Vorgänger, konnte mit einer Auflösung von 960×640 Pixeln bereits ein deutlich schärferes und detailreicheres Bild dargestellt werden. Der Name „Retina“, der in der Biologie die Netzhaut des Auges beschreibt, soll bei Apple daher stammen, dass bei einem gewöhnlichen Betrachtungsabstand von etwa 30cm keine Einzelpixel mehr mit dem Auge erkennbar sein sollen, da die Pixelanzahl höher liegt, als wir diese bei einem normalen Betrachtungsabstand wahrnehmen können. Im Vergleich zum Vorgänger war dies bereits eine riesige Neuerung, die Apple auch bis jetzt nicht abgelegt hat. Retina-Bildschirme kommen weiterhin für sämtliche Apple-Geräte, vom iPod und iPhone zum iPad und Mac-Book zum Einsatz. Die höchste Auflösung bisher hat das revolutionäre iPhone X mit ganzen 458ppi, bzw. 2436×1125 Pixel auf einem sog Super Retina Display von 5,8 Zoll. Auf Grund der neuen OLED Technonlogie kann es aber laut Apple beim neuen iPhone X zu eingebrannten Bildern kommen!
Trotz unterschiedlicher Pixeldichte und -anzahl werden diese Bildschirme von Apple „Retina“ genannt. Dies bedeutet, dass es sich hierbei nicht um einen komplizierten Technikbegriff handelt, sondern einen von Apple ins Leben gerufenen Marketingnamen. Besonders wer sich das neue iPhone X zulegt, kann sich an einem außergewöhnlich guten Bild erfreuen. Erstmalig verwendet Apple hier einen OLED-Display anstelle eines LC-Displays, wie dies bei den anderen Applegeräten der Fall ist. Farben strahlen durch diese Technologie mehr, während auch Kontraste besser dargestellt werden können. Beim neusten Modell hat sich Apple somit für die gleiche Technologie entschieden, wie auch Samsung für deren neustes Modell, das Samsung Galaxy S8. Aufgrund des hohen Preisunterschieds stellt sich hier die Frage, ob das Samsung S8 eventuell das bessere iPhone X ist…
Das Retina-Display richtig nutzen
Die hohe Auflösung der iPhone-Retina-Bildschirme kommt natürlich erst so richtig zur Geltung, wenn man das Gerät für entsprechende Zwecke nutzt und sich beispielsweise die passenden HD-Wallpaper für das iPhone installiert, die auf dem Retina-Display besonders strahlen. Wer erstmal eine Weile lang das iPhone X mit 458ppi genutzt hat, wird schon bald die aktuellen iPhones als unscharf deklarieren, der Unterschied ist doch immens. Durch das hohe Niveau dynamischer Farben, Kontrast und Klarheit eignet sich der neue Retina-Bildschirm besonders für Anwendungen, bei denen das Bild eine entscheidende Rolle spielt:
Games
Spiele gehören zu den am meisten heruntergeladenen Anwendungen aus dem App-Store. Diese lassen sich auf dem Retina-Display mit farbenfrohen, detaillierten und hochauflösenden Grafiken spielen. In Clash of Clans werden die kleinen Details viel ersichtlicher, in Shooter-Games wie Modern Combat 5: Blackout wird am iPhone direkt das Gefühl vermittelt, man sitzt an einer echten Konsole, im Autorennspiel wie Need for Speed wirkt alles noch schneller und auch in Casino-Slot-Spielen, wie dem Thunderstruck Online Slot strahlen die Farben mehr, Kontraste treten mehr in den Vorschein und Details verbessern das Spielerlebnis um Längen. Mit dem iPhone hat man somit nicht nur einen kleinen hochleistungsfähigen Computer in der Tasche, sondern auch eine wahre Konsole.
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Fotografie
Doch nicht nur Spiele werden durch den Retina-Bildschirm noch besser. Auch beim Fotografieren sowie zum Bearbeiten und Posten von Fotos bietet das Retina-Display eine Reihe an Vorteilen. Mit dem iPhone lassen sich hervorragende Fotos schießen, die auf dem Retina eine vollkommen andere Wirkung erhalten. Und wer die Bilder noch mit Design-Apps bearbeiten oder auf Instagram hochladen möchte, sieht direkt alle Details und kleine Fehler, die mit den Bildbearbeitungsoptionen geglättet werden können, wie dies zuvor nur auf großen Bildschirmen möglich war.
Video
Nicht zuletzt haben auch Videos einen ganz anderen Effekt auf dem hochauflösenden Retina-Display. Wer gerne auch unterwegs am iPhone Netflix streamt, wird bald schon Peter Dinklages Haare in Game of Thrones zählen können. Beim Videochat wird zudem jegliche Distanz zwischen den Gesprächspartnern ganz klein. Durch die hohe Auflösung könnte man glatt glauben, man säße sich direkt gegenüber.
Das Retina-Display von Apple ist leistungsstark und bringt besonders auf dem neuen iPhone X eine ganz neue Nutzererfahrung mit sich. Wer sich einmal an die neue Auflösung von über 400ppi gewöhnt hat, wird sich kaum noch mit etwas Geringerem zufriedengeben wollen. Über die Jahre seit Entwicklung des Smartphones wurde die Bildschirmqualität stets verbessert, sodass sie nun absolut detailreiche Bilder mit klaren Kontrasten und strahlenden Farben auf das Display zaubert. Um das Meiste aus seinem Retina-Display zu holen, gehören leistungsstarke Games, Fotobearbeitungsapps und Videos auf das iPhone, die hier ihre volle Wirkung entfalten können.