Quelle: Mutmacher Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,zum Jubiläum der 3000. Veröffentlichung einer Geschichte hier auf dem ESELSKIND-Blog möchte ich Euch heute drei Geschichten erzählen, die mir besonders am Herzen liegen:
Die erste stammt von Hellmut Walters und trägt den Titel
„Unbezwingbar“
„Meine Schläge, gab das Schicksal in einem Interview zu, sind hart, und meine Rechte ist ebenso gefürchtet wie meine Linke. Treue, Glaube, Liebe, kurz, auch die schwersten Brocken habe ich auf die Bretter geschickt und sie wurden alle ausgezählt.
Nur mit einem habe ich bisher nicht fertig werden können:
Sooft ich ihn auch k.o. schlage und davon überzeugt bin, dass er nun endgültig ausgezählt auf dem Boden liegen bleibt - spätestens bis "neun" ist er wieder auf den Beinen.
Und wer, fragte der Interviewer, ist dieser Unbezwingbare?
Die Hoffnung, sagte das Schicksal.“
Quelle: Mutmacher Helmut Mühlbacher
Die zweite Geschichte stammt von Heinrich Lhotzky und ihr Titel lautet:„Das Licht“
„In einem Winkel der Welt kauerte verbissen, trotzig und freudlos eine dicke, schauerliche Finsternis.
Plötzlich erschien in dieser Not ein kleines Licht, klein, aber ein Licht.
Jemand hatte es hingestellt.
Es war ganz einfach da und leuchtete.
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Einer, der vorüberging, meinte: "Du ständest besser woanders als in diesem abgelegenen Winkel.""Warum?" fragte das Licht. "Ich leuchte, weil ich Licht bin, und weil ich leuchte, bin ich Licht. Ich leuchte nicht, um gesehen zu werden, nein, ich leuchte, weil es mir Freude macht, Licht zu sein."
Aber die düstere Finsternis ging zähneknirschend und wütend gegen das Licht an.
Und doch war die ganze große Finsternis machtlos gegen dieses winzige Licht.“
Quelle: Mutmacherin Astrid Müller
Die dritte Geschichte wurde von Julio Giono geschrieben, sie schildert eine wahre Begebenheit und ihr Titel lautet:„Der Mann mit den Bäumen“
„In Frankreich lebte im 19.Jahrhundert ein älterer Mann.
Seine Frau war gestorben, kurz darauf auch noch sein einziger Sohn.
Wofür sollte er jetzt noch leben?
Er ließ seinen Bauernhof in einer fruchtbaren Ebene zurück. Nur fünfzig Schafe nahm er mit. Er zog in eine trostlose Gegend, in die Cevennen, die fast einer Wüstenlandschaft ähneln. Dort hoffte er, vielleicht vergessen zu können.
Quelle: Mutmacher Helmut Mühlbacher
Weit verstreut lagen fünf Dörfer mit zerfallenen Häusern.Die Menschen stritten sich, viele zogen fort.
Da erkannte dieser ältere Mann:
Diese Landschaft wird ganz sterben, wenn hier keine Bäume wachsen!
Da hatte er einen Traum, den er sofort in die Tat umsetzte:
Immer wieder besorgte er sich einen Sack mit Eicheln.
Die kleinen sortierte er aus, auch die mit den Rissen warf er fort.
Die guten kräftigen Eicheln legte er in einen Eimer mit Wasser, damit sie sich richtig vollsaugen konnten. Er nahm noch einen Eisenstab mit, dann zog er los.Hier und dort stieß er den Eisenstab in die Erde, legte eine Eichel hinein.
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Nach drei Jahren hatte er auf diese Weise hunderttausend Eicheln gesetzt.Er hoffte, dass Zehntausend von ihnen treiben würden. Und er hoffte, dass ihm noch ein paar Jahre geschenkt würden, in denen er so weitermachen könne.
Als er im Jahre 1947 im Alter von 89 Jahren starb, hatte er drei der schönsten Wälder Frankreichs geschaffen. Da gab es je einen Eichenwald von elf Kilometern Länge und drei Kilometern Breite an drei verschiedenen Stellen!
Und was sonst noch geschehen ist? Die unzähligen Wurzeln hielten in der Folge den Regen fest, saugten Wasser an. In den Bächen floss wieder Wasser. Es konnten wieder Weiden, Wiesen, Blumen wachsen. Die Vögel kamen zurück.
Selbst in den Dörfern veränderte sich alles: die Häuser wurden wieder aufgebaut oder neu angestrichen. Die Lust und die Freude am Leben sind bei den Menschen zurückgekehrt.
Es wurden wieder Feste gefeiert. Keiner wusste allerdings genau, wem sie das zu verdanken hatten und wer die Luft, die ganze Atmosphäre geändert hatte.“
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Ihr Lieben,dass sich das menschliche Klima und die zwischenmenschliche Atmosphäre in unserem Land dramatisch verändert haben, merke ich sehr deutlich an den E-Mails, Nachrichten und Briefen, die ich in großer Zahl als Reaktion auf meine Geschichten hier auf dem ESELSKIND-Blog bekomme.
Waren vor einigen Jahren die Inhalte der meisten E-Mails, Nachrichten und Briefe noch eher zustimmend oder freundlich kritisierend, so hat sich das völlig verändert. Neben zustimmenden und ermutigenden E-Mails, Nachrichten und Briefen erhalte ich in immer größerer Zahl E-Mail, Nachrichten und Briefe mit beleidigendem, bedrohendem, unsachlichen Inhalt.
Quelle: Mutmacher Helmut Mühlbacher
Aber das wird mich nicht hindern, weiter offen und ohne Angst meine Meinung zu vertreten.Deshalb habe ich die heutigen Geschichten auch ganz bewusst ausgesucht:
Zum einen weiß ich, dass die gesamte Finsternis dieser Welt mein kleines Licht nicht auslöschen kann und das gibt mir ganz viel Kraft und Zuversicht. Niemand kann etwas dagegen tun, wenn wir ein Licht anzünden, die Finsternis ist dagegen machtlos!
Zum zweiten weiß ich, dass meine Hoffnung unbezwingbar ist.
Wer das in seinem Leben einmal begriffen hat, welch große Kraft von der Hoffnung ausgeht, möchte niemals mehr auf sie verzichten.
Quelle: Mutmacherin Karin Heringshausen
Zum dritten sehe ich meine Aufgabe darin, so zu handeln wie der Mann mit den Eicheln. Mit meinen 67 Jahren kann ich nichts Großartiges leisten, ich kann nicht die Welt als Ganzes verändern, aber ich kann im Kleinen wirken und den Samen der Liebe, der Zuversicht, der Hoffnung und der Ermutigung ausstreuen.Nun aber noch eine Bemerkung zu dem größten Geschenk, das uns das Leben macht:Das größte Geschenk, dass das Leben uns macht – oder wie ich sage – das Gott uns macht, besteht darin, dass wir in an jedem Tag, in jeder Stunde und jeder Minute darüber entscheiden können, was wir tun wollen.
Wer meine Geschichten liest und sich darüber aufregt, hat die Geschichten völlig missverstanden.
Niemand von Euch ist gezwungen, den Anregungen der Geschichten zu folgen.
Jeder von Euch ist in seinen Entscheidungen völlig frei.
Meine Geschichten sind lediglich Anregungen für eine liebevollere, freundlichere und lebenswertere Welt.
Quelle: Mutmacherin Karin Heringshausen
Ihr Lieben,ich wünsche Euch einen ruhigen und fröhlichen Sonntag.Ich wünsche Euch viel Toleranz und Gedanken des Friedens in Euer Herz.
Ich wünsche Euch Fröhlichkeit und Besinnlichkeit für Euren Alltag.
Herzliche Grüße aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Mutmacherin Karin Heringshausen