Sie sind nach Eden gekommen, weil es der Wunsch ihrer sterbenskranken Mutter ist. Hier lernt Kate den attraktiven und stillen Henry kennen. Seit der ersten Begegnung fühlt sie sich auf unerklärliche Weise zu ihm hingezogen. Er sieht so gut aus und scheint gleichzeitig so … unendlich traurig zu sein.
Bald erfährt Kate, warum: Er ist Hades, der Gott der Unterwelt! Und er macht ihr ein unglaubliches Angebot: Er wird ihre Mutter heilen, wenn Kate sieben Prüfungen besteht und sein geliebtes Wintermädchen wird. Aber ob ihre Seele für ein Winterleben stark genug ist? Bisher haben alle ihr Scheitern mit dem Tod bezahlt.
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Kate hat einen Grund schnell erwachsen zu werden, dass sehe ich ein. Leider erfüllt sie meine Ansprüche dann jedoch nicht. Sie ist sehr sprunghaft, was völlig normal ist, immerhin ist sie ein Teenager. Aber warum hat sie diese wahnsinnigen Ansprüche an sich selbst? Die sie eigentlich nur hindern bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit. Manchmal ist sie auch sehr darauf bedacht niemandem etwas zu tun und alles richtig zu machen. Kein Wunder, dass sie fast sofort zusagt als Henry ihr den Vorschlag unterbreitet. Aber im Angesicht des Todes ihrer Mutter würde sie anscheinend ALLES machen.
Hat Kate einige Ecken und Kanten zuviel, die mir manchmal auf den Wecker gehen, ist Henry mir zu perfekt, auch wenn er einen dunklen Hintergrund hat, Hinter seine Fassade schaue ich als Leser also kaum, seine Rolle ist sehr festgelegt und dort bleibt er dann auch. Überraschungen kann der Leser von Henry nicht erwarten.
Der Rest, was sich Freunde nennt für Kate, bleiben genauso trocken. Sie wirken eher wie Statisten, was aber auch vielleicht mit Kates bedächtigem Verhalten zu tun hat, auf das sie nicht immer gut reagieren könne.
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Eden, der Geburtstort der Mutter entpuppt sich als Dorf mit Geheimnissen. Ich verlange eigentlich nicht viel Kulisse, wenn sie denn dann gut ist. Allerdings bleibt mir das Dorf etwas zu blass. Aber das kann auch daran liegen, das Kate ja im Verlauf ein halbes Jahr mit Hades mitgehen muss.
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Griechische Mythologie mit unsere bzw. der normalen Welt der Figuren zu verweben, ist nichts Neues, lockt mich aber immer noch an. Für mich kommt es dabei sehr auf die Umsetzung an. Wirkt es sehr gestellt? Wird die Mythologie viel umgeschrieben und in Ecken gequetscht, wo sie nicht herein passt?
Kate hat für mich Ansätze gezeigt, die sie tatsächlich dafür prädestinieren das “Wintermädchen” zu sein. Außer Frage steht, dass die Geschichte um den Gott der Unterwelt und seinem Mädchen eine ist, die man gut in eine “normale” Welt herein ziehen kann und auch umschreiben kann. Und der Hades hat Menschen schon immer fasziniert.
Leider will der Henry nicht ganz meiner Vorstellung vom Gott der Unterwelt gerecht werden. Dazu habe ich die Mängel bei den Protagonisten beschrieben.
So liegt das Problem des Buches mit mir hauptsächlich bei den Protagonisten, denn die Idee dahinter finde ich gut umgesetzt und hätte mir mehr davon gewünscht. Wer will nicht einmal im Todesreich regieren, wenn dort so viel Trubel herrscht?
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Traumhaftes Cover und da es schon mehrere Bände gibt, wunderbares Cover.Ich mag ihren entrückten Blick, aber mir ist es auch etwas zu “göttlich” mit dem weißen Kleid und dem entrückten Bild.
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Gute Idee, hübsches Cover – trotzdem konnte die Geschichte mich nicht ganz überzeugen.
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