Eine kurze Zusammenfassung:Alberts Nachname ist Glück, aber sein Leben sieht nicht unbedingt nach Glück aus. Er ist um die fünfzig und arbeitet im Amt für Verwaltungsangelegenheiten. Der Job ist sein Ein und Alles, deswegen respektiert er sehr streng die Regeln und ist für seinen Vorgesetzten den perfekten Mitarbeiter. Dieser ahnt aber nicht, dass das Amt nicht nur Alberts Arbeitgeber sondern auch sein Wohnort ist: Albert hat sich im Keller ein kleines Zimmer eingerichtet und hat seit Jahren den Amt nicht mehr verlassen. Alles könnte jahrelang so bleiben wenn ein komischer Antrag nicht plötzlich auf seinem Schreibtisch landen würde. Dieser Antrag beantragt nichts! und bringt Alberts Leben komplett durcheinander. Er versucht diesen Antrag zu ignorieren aber er landet immer wieder auf seinen Tisch. Ihm bleibt nichts anderes übrig als den Antragsteller aufzusuchen und dafür wieder nach draußen zu gehen. Als er den Antragsteller, Anna, besucht, weiß er noch nicht dass sein Leben nie mehr das selbe sein wird. Ab dann stehen Menschen Schlange vor seiner Tür weil sie Hilfe für ihre Anträge brauchen. Wird Albert ihnen ein bisschen Glück verschaffen indem er auch Anträge bearbeitet die normalerweise nicht in seinem Arbeitsbereich fallen und dadurch einige Amtregeln vernachlässigen bzw. missbrauchen?
Meine Meinung:Es ist ein Buch fürs Herz! Ein Buch das die Hoffnung auf eine bessere Welt gibt, vorausgesetzt die Menschen wären ein bisschen hilfsbereiter und flexibler. Hat nicht jeder von uns schon schlechte Erfahrungen mit irgendwelchem Amt gemacht und sich dort ein bisschen mehr Flexibilität und Empathie gewünscht, sich ein Albert Glück als Ansprechpartner gewünscht?
Anfangs dachte ich, dass es nicht sein kann, dass Albert dort lebt und niemand es merkt. Dieser Gedanke störte mich weil die Geschichte dadurch ein bisschen unreal wirkte. Aber so unmöglich wäre es doch nicht, wenn man unsere Gesellschaft betrachtet und viele noch nicht mal wissen wie ihre Nachbarn aussehen. Nach kurzer Zeit war ich nur noch von der Geschichte begeistert und wollte unbedingt wissen wollte, wie es Albert gehen wird und wie sein Chef darauf reagieren wird. Und natürlich auch ob Alberts Geheimnis je gelüftet wird.
Besonders schön fand ich die Szene wo Albert wieder draußen ist und die Gerüche so intensiv wahrnimmt.
Dieser Roman eignet sich besonders für einen kalten und grauen Herbst- oder Wintersonntag. wo man sich so sehr nach Wärme sehnt. "Das Glücksbüro" wird euch sicherlich berühren und erwärmen.
Bald werde ich das neue Buch von Andreas Izquierdo "Der Club der Traumtänzer" lesen und hoffe, dass es genau so schön wie "Das Glücksbüro" sein wird.
Meine Note: 17/20