Jedenfalls nicht so. Denn wäre er es, ginge ein Aufschrei der Empörung durchs Land. Die "Zeit" würde binnen Stunden als faschistisches Hetzblatt enttarnt, die Autorin Tanja Dückers als nazistische Verbrecherin verurteilt.
Glücklicherweise aber ist die Welt noch in Ordnung und nichts von alldem wird passieren. Dückers darf weiter für das Gute schreiben, die "Zeit" sich weiter als "linksliberal" bezeichnen und im "Kampf gegen rechts" (Merkel) ganz vorn mitmarschieren. Denn Zettel hat sich mit Dückers Hetzartikel eine kleine Freiheit erlaubt: Im Zitat aus dem Artikel "Ohne Kinder ins Abseits" steht immer dort "Einwanderer aus Nordafrika", wo im Original "Vorstandsvorsitzende der 30 größten deutschen DAX-Unternehmen" verwendet wurde.
Die nämlich, hat Dückers herausgefunden, kümmern sich natürlich "nicht vornehmlich um die lieben Kleinen, aber "haben" tut er sie schon gern, als fotogene Visitenkarte seines soliden bürgerlichen Hintergrunds. Kinder sind Statussymbole geworden: Man zeigt, was man sich leisten kann".
Und bei denen darf man das selbstverständlich sagen, da herrscht gesellschaftlicher Konsens: das Gleiche ist nicht das Selbe. Was hier Nazihetze wäre, ist dort das verantwortungsvolle Anprangern unhaltbarer Zustände.