„In dieser Welt zu leben, erfordert mehr als nur Träume und gute Absichten; man muss handeln.“
Ist das auch dein Thema? Du weisst, mehr oder weniger, was du tun willst. Wirklich tun willst, in deinem Leben, jetzt. Doch – du kommst nicht ins Tun, ins Handeln?
Oftmals sind es Verpflichtungen in deinem äußeren Leben, die dich zu hindern scheinen. Weil du ihnen eine höhere Priorität einräumst als deinen wahren Herzenswünschen. Warum eigentlich? Deine Herzenswünsche sind Verpflichtungen dir selbst gegenüber & damit mindestens genauso wertvoll & wichtig wie alles andere!
Oder kannst du dich nicht entscheiden, nicht wählen zwischen zu vielen Möglichkeiten? Glaubst du, du musst erst eindeutig, klar, sicher den einen, deinen, Lebenszweck, den vielbeschworenen life purpose herausfinden? – Musst du nicht! Wenn du losgehst, auf dem Weg, den deine Herzenswünsche (oder einer deiner Wünsche) dir zeigen; wenn du etwas tust, was du liebst, wird der Weg sich vor dir öffnen, dich weiterleiten, zum nächsten Wunsch (wie auf dem Weg der Wünsche in der „Unendlichen Geschichte“ von Michael Ende – übrigens ein Buch, in dem du manches zu diesem Thema finden wirst, falls du gerade auf der Suche bist. „Tu was du willst“, das ist Bastians Mission in der Geschichte … und DEINE in deinem Leben!) und dir möglicherweise schon bald klarer zeigen, wofür du hier bist. Vielleicht ist auch der Weg das Ziel, wer weiss das schon? Herausfinden wirst du es, wenn du handelst, wenn du los gehst.
Oder ist es schlicht Angst, die dich zurückhält? – Was, wenn du scheiterst? (Dann hast du etwas gelernt, stehst wieder auf & gehst weiter. Es ist immer besser, etwas zu tun; dein Bestes zu geben, als es nicht zu tun & stattdessen nach Ausreden dafür zu suchen.) Oder, noch beängstigender: was wenn du Erfolg hast? Wage es, an dich zu glauben!
Woran auch immer du festhängst: Du kannst keinen Ozean überqueren, indem du einfach nur aufs Wasser starrst. (Rabindranath Tagore) … Ich habe selbst jahrelang auf die Weltkarte gestarrt, ohne aus Hamburg wegzukommen. Habe von anderen Ländern geträumt, mich nicht entscheiden können, wohin. Hatte Angst davor, meine scheinbare „Sicherheit“, meine vertraute Umgebung aufzugeben. Meine zwar (als illegale Freilerner in Deutschland) mitunter unbequeme, aber eben vertraute „Komfortzone“ zu verlassen. Habe mich vom finanziellen Mangel und der Sorge, wie ich meine Kinder in einem fremden Land ernähren werde, aufhalten lassen. Bis. Ja, bis ich irgendwann „einfach“ losgegangen bin. An den äußeren Umständen hatte sich nichts geändert. Doch mit meinen ersten Schritten, der Kündigung des Mietvertrags, dem Buchen der One-Way-Flüge, haben sich die Umstände geändert. Plötzlich tauchten Möglichkeiten & Unterstützung auf, und alles „floss“, ging auf einmal ganz einfach.
Recherchieren, lesen, lernen … das alles ist gut und wichtig. Doch wir leben in einer Welt von Energie & Aktion. Letztlich spielt es keine Rolle, was du weisst, wer du bist, was du gelesen hast & welche Talente du besitzt, wenn du nicht danach handelst. Nur so kannst du deine inneren Möglichkeiten zum Leben erwecken.
Den wundervollen Ausblick vom Berggipfel wirst du nicht genießen können, weil du klüger oder besser bist als andere. Sondern nur, weil du den Berg besteigst. Weil du es tust.
Ja, das braucht Energie. Und Mut. Du musst das Risiko eingehen. Zu scheitern. Oder zu siegen. In jedem Fall lebst du!
Handeln – das ist mehr, als nur zu reagieren. Du wirst deinen Lebenszweck hier in jedem Fall erfüllen, egal was du tust. Du kannst selbst entscheiden loszugehen. Oder darauf warten, dass deine Lebensumstände dich zur Veränderung zwingen. Und wenn sie das irgendwann (oder vielleicht schon jetzt) tun, hast du noch immer die Wahl: du kannst mitgehen, oder dich dagegen wehren, bis es nicht mehr geht. Bis der Schmerz zu groß, der Leidensdruck zu hoch ist, um es noch länger auszuhalten. Es ist deine Entscheidung. Denk darüber nach.
Das Gesetz des Handelns lehrt uns, unsere Trägheit zu überwinden. Gleichzeitig lehrt es uns auch, unsere Ungeduld zu überwinden. Denn wie alles im Leben trägt es auch den Keim seines Gegenteils in sich. Hin und wieder ist es tatsächlich klüger, passiv zu bleiben. Die Aktion des Nichthandelns zu wählen. Manchmal ist es am Mutigsten und Weisesten, nichts zu tun, obwohl deine Wünsche oder Impulse dich zum Handeln zu drängen scheinen. Die Kunst besteht darin, zu wissen, wann du handeln sollst und wann nicht. Dan Millman drückt es in seinem inspirierenden Buch „Die universellen Lebensgesetze des friedvollen Kriegers“ (von denen diese Artikelreihe hier im Blog inspiriert ist) so aus:
„Menschen, die zu Angst oder Trägheit neigen, müssen sich auf den Willen zum tapferen, entschlossenen Handeln konzentrieren. Impulsive und spontane Menschen sollten lieber erst in Ruhe Luft holen und ihre Impulse einfach beobachten, ohne sofort danach zu handeln. Gleichgültig zu welchem Typ du gehörst: Höre auf die Weisheit deines Herzens, dann wirst du wissen, wann du passiv bleiben und wann du aktiv werden sollst.“
Was auch immer du tust (oder nicht tust): entscheide bewusst! Warte nicht einfach unbewusst ab & lass andere oder die Umstände über dein Leben bestimmen. Du entscheidest!
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