Der Trichter hat mein Münz gefressen, die Scheibe sich wieder geschlossen.
Die Schwyzer haben das Hölloch. Die Solothurner haben, am Weissenstein, das
Nidlenloch. Wir in Zürich aber haben das Geldloch. Am Rennweg gibt es eine PostFinance-Filiale. Und in ihr, eben, das Loch. Man braucht eine Postcard, um das Loch zu öffnen. Dann wird es eindrücklich. Die Scheibe über dem Loch gleitet zur Seite, das Loch öffnet sich. Man leert sein Münz hinein, wenn man will, kiloweise. Es beginnt zu rattern und zu rechnen, das Münz sinkt tiefer und tiefer, ein unheimlicher Vorgang, das Loch schluckt ganz langsam und genüsslich und macht dabei viel Fresslärm. Am Schluss ist das Geld verschwunden, und auf dem Display steht, wieviel einem auf dem Konto gutgeschrieben wird. Mir macht das Geldloch immer unheimlichen Spass. Alle paar Monate trage ich mein Münz hin und füttere es, eine Art Opfervorgang ist das.