Das geklonte Raumwunder Subaru Trezia

Von Peter

Der neue Mini-Van Subaru Trezia ist 3,99 Meter lang, hat Platz für fünf Personen und hat einen alltagstauglichen Kofferraum. Das kommt einen sehr bekannt vor. Denn das zeitgleich startende Schwestermodell Toyota Verso-S weist die exakt gleichen Maße auf. Nun stellt sich die Frage, womit Punktet der Subaru?

Der Allradspezialist will mit seinem Mini-Van vor allem junge Familien ansprechen. 1.000 Einheiten möchte man allein in diesem Jahr in Deutschland verkaufen. Doch das ist sicher schwierig. Neben Kia Venga, Hyundai ix20 und Nissan Note ist vor allem der Toyota Verso-S eine große Konkurrenz und noch dazu aus dem eigenem Haus. In seinem Produktionswerk läuft auch der Trezia vom Band. Und das sieht man auch. Der einzige kleine aber feine Unterschied, das Markenlogo.

Im Innenraum ist alles funktional und variabel gehalten. Das Armaturenbrett ist übersichtlich, es gibt große Tasten und Knöpfe für Klimaanlage, Radio und Co. Ein doppeltes Handschuhfach und zahlreiche weitere Ablagefächer in Tür und Mittelkonsole verstauen Gegenstände, die während der Fahrt greifbar sein sollten. Das Kofferraumvolumen beträgt 363 Liter, genügt dies nicht, zieht man ein einem Hebel und die zweigeteilte Rückbank klappt um.

Die vorderen Sitze sind bequem, da der Trezia aber für den Stadtverkehr gedacht ist, hat man wenig Seitenhalt. Das Lenkrad ist nur vertikal aber nicht horizontal verstellbar. Die Rückbank ist auch für große und ältere Menschen optimal gelöst. Die Türen lassen sich weit öffnen. Zu dritt nebeneinander wird es aber dann doch eng.

Für den Vortrieb stehen zwei Toyota-Motorisierungen zur Auswahl. Der eine ist ein 1,33-Liter-Ottomotr mit 73 kW/99 PS und der zweite ein 1,4 Liter große Common-Rail-Diesel mit 66 kW/90 PS. Mit beiden Varianten ist man in der City gut unterwegs. Der Verbrauch liegt bei gutem Fahrstill bei 4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Im Normalfall verbraucht er jedoch 5,7 Liter Kraftstoff. Beim Benziner liegt der Verbrauch bei 5,5 Liter Super man braucht aber auch hier gut einen Liter mehr. Ein grüner Pfeil unten am Drehzahlmesser nennt den optimalen Zeitpunkt, wann das serienmäßige Sechsgang-Schaltgetriebe betätigt werden sollte.

Der Mini-Van lässt sich gut Lenken, Einparken und auch Rangieren. Der Wendekreis liegt bei 10,80 Meter. Auch die Federung ist sehr gut und eine zu schnell gefahrene Kurve ist gut zu meistern. Er drückt zwar dann spürbar über die Achse und der Aufbau neigt sich aber es ist machbar.

Nachdem der Subaru Trezia und der Toyota Verso-S gleich sind entscheidet wohl der Preis. Der Trezia hat zwar eine umfangreichere Serienausstattung und eine kleiner Aufpreisliste, jedoch weiß man noch nicht, ob die Kunden mindestens 16.200 Euro und damit um 1.250 Euro mehr bezahlen als für den Verso-S.

Technische Daten:

L/B/H/Radstand: 3,99/1,70/1,60/2,55 Meter
Kofferraumvolumen: 363 bis 1.388 Liter
Motoren: 1,33-Liter-Vierzylinder mit 73 kW/99 PS mit Sechsgangschaltgetriebe, max. Drehmoment 125 Nm bei 4.000 U/min, 13,3 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 170 km/h, Normalverbrauch 5,5 l/100 km,CO2-Ausstoß 127 g/km Preis: ab 16.200 Euro

1,4-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor mit 66 kW/90 PS, 205 Nm bei 1.800 U/min, 12,1 Sekunden, 175 km/h, 4,3 l/100 km, 113 g/km, Preis: ab 18.100 Euro