Eine historische Geschichte um den Jakobsweg des 13. Jahrhunderts
Drei nur allzu unterschiedliche Personen treffen am Jakobsweg aufeinander. Sie alle teilen ein Schicksal: Ein religiöser Fanatiker trachtet ihnen nach dem Leben. Er hat die Tante des jungen heidnischen Steinmetz und Bildhauers Eder Bozat und einen guten Freund des jüdischen Arztes Don Ezequiel Falaquera auf dem Gewissen. Auch der maurische Apotheker Hadi al Suri, der dem Fanatiker und exkommunizierten Inquisitor Robert Lepetit ein Orakel lesen sollte, schwebt in Lebensgefahr. Gemeinsam bricht das ungleiche Gespann nach Ponteferrato auf, um dem dortigen Kurator des Templerordens Bertrand de Galande mitzuteilen, dass sich der gesuchte Mörder Robert Lepetit in der Stadt Burgos befindet. Sie kommen allerdings nicht weit, da die Pilgerreise für die beiden Alten zu beschwerlich ist und bleiben in Léon, um auf die Ankunft des Templers zu warten. Doch auch hier taucht der Fanatiker Robert auf. Welches Interesse hat er an dem Gänsespiel-Orakel? Robert Lepetit schafft es wieder, sich der Obrigkeit zu entziehen und flieht mit einigen fanatischen Anhängern in Richtung Santiago de Compostela. Unterwegs entführt er noch Eders hochschwangere Frau. Die Templer und Eder nehmen die Verfolgung auf, doch können sie Alazais noch rechtzeitig aus den Fängen des Fanatikers befreien?
Der historische Roman der spanischen Bestsellerautorin Toti Lezea, der im frühen 13. Jahrhundert spielt, beschreibt die Zustände der beschwerlichen Pilgerreise auf dem Jakobsweg sehr treffend und wunderbar bildreich. Die Sprache ist anspruchsvoll, das Buch ist keine leichte Kost, aber die Geschichte und die Hauptcharaktere sind so toll und facettenreich beschrieben und geschildert, dass es eine Freude ist, mit ihnen zu reisen und alle Gefahren zu bestehen, die am Wegesrand lauern. Vor allem den jungen Eder schließt man sofort in sein Herz, denn sein Glück wird überall zerstört, wo Robert Lepetit auftaucht. Dieser ist ein Fanatischer Ex-Mönch, der vom Papst höchstpersönlich exkommuniziert wurde und von geisteskranken Visionen heimgesucht wird. Die Geschichte des Juden und des Mauren zeigt deutlich, dass verschiedene Religionen friedlich nebeneinander, und vor allem miteinander, sich sinnvoll ergänzend, existieren können.
Das Buch liefert tolle Einblicke in das Leben des mittelalterlichen Spaniens und wartet mit einer interessanten und abwechslungsreichen Story auf. Ich habe es sehr gerne gelesen und empfehle es allen Spanienliebhabern und jakobswegbegeisterten Lesern.
Das Geheimnis von Santiago
von Toti LezeaGebundene Ausgabe: 495 Seiten Verlag: Krüger, Frankfurt; Auflage: 1 (11. Februar 2010) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3810512923 ISBN-13: 978-3810512925 Originaltitel: El Jardín de la Oca
Rezension vom 04.07.2010
Drei nur allzu unterschiedliche Personen treffen am Jakobsweg aufeinander. Sie alle teilen ein Schicksal: Ein religiöser Fanatiker trachtet ihnen nach dem Leben. Er hat die Tante des jungen heidnischen Steinmetz und Bildhauers Eder Bozat und einen guten Freund des jüdischen Arztes Don Ezequiel Falaquera auf dem Gewissen. Auch der maurische Apotheker Hadi al Suri, der dem Fanatiker und exkommunizierten Inquisitor Robert Lepetit ein Orakel lesen sollte, schwebt in Lebensgefahr. Gemeinsam bricht das ungleiche Gespann nach Ponteferrato auf, um dem dortigen Kurator des Templerordens Bertrand de Galande mitzuteilen, dass sich der gesuchte Mörder Robert Lepetit in der Stadt Burgos befindet. Sie kommen allerdings nicht weit, da die Pilgerreise für die beiden Alten zu beschwerlich ist und bleiben in Léon, um auf die Ankunft des Templers zu warten. Doch auch hier taucht der Fanatiker Robert auf. Welches Interesse hat er an dem Gänsespiel-Orakel? Robert Lepetit schafft es wieder, sich der Obrigkeit zu entziehen und flieht mit einigen fanatischen Anhängern in Richtung Santiago de Compostela. Unterwegs entführt er noch Eders hochschwangere Frau. Die Templer und Eder nehmen die Verfolgung auf, doch können sie Alazais noch rechtzeitig aus den Fängen des Fanatikers befreien?
Der historische Roman der spanischen Bestsellerautorin Toti Lezea, der im frühen 13. Jahrhundert spielt, beschreibt die Zustände der beschwerlichen Pilgerreise auf dem Jakobsweg sehr treffend und wunderbar bildreich. Die Sprache ist anspruchsvoll, das Buch ist keine leichte Kost, aber die Geschichte und die Hauptcharaktere sind so toll und facettenreich beschrieben und geschildert, dass es eine Freude ist, mit ihnen zu reisen und alle Gefahren zu bestehen, die am Wegesrand lauern. Vor allem den jungen Eder schließt man sofort in sein Herz, denn sein Glück wird überall zerstört, wo Robert Lepetit auftaucht. Dieser ist ein Fanatischer Ex-Mönch, der vom Papst höchstpersönlich exkommuniziert wurde und von geisteskranken Visionen heimgesucht wird. Die Geschichte des Juden und des Mauren zeigt deutlich, dass verschiedene Religionen friedlich nebeneinander, und vor allem miteinander, sich sinnvoll ergänzend, existieren können.
Das Buch liefert tolle Einblicke in das Leben des mittelalterlichen Spaniens und wartet mit einer interessanten und abwechslungsreichen Story auf. Ich habe es sehr gerne gelesen und empfehle es allen Spanienliebhabern und jakobswegbegeisterten Lesern.
Das Geheimnis von Santiago
von Toti LezeaGebundene Ausgabe: 495 Seiten Verlag: Krüger, Frankfurt; Auflage: 1 (11. Februar 2010) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3810512923 ISBN-13: 978-3810512925 Originaltitel: El Jardín de la Oca
Rezension vom 04.07.2010