Das Geheimnis der Talente

Das Geheimnis der Talente

Verlag: Carlsen

Erscheinungsdatum: 18. März 2016

Seitenzahl: 504 Seiten

ISBN: 978-3956492037

Preis: 14,99 €

Das Cover ist schön und mal was anderes, als immer die ganzen Gesichter auf den Covern anderer Bücher, die der Fantasie ein wenig Einhalt gebieten. Hier ist aber noch alles offen. Das Cover ist schlicht und einfach, wenn auch etwas leer im unteren Bereich. Der Titel passt super zu der Geschichte und hat sofort mein Interesse geweckt.

Sie leben unerkannt zwischen uns.
Sie nehmen die Gestalt unserer Lieben an.
Die einen wollen dich beschützen,
die anderen dich verführen ...
Melek ist alles andere als ungewöhnlich. Sie lebt in einer Kleinstadt Nordhessens, spielt wenig begeistert Basketball, schreibt mittelmäßige Noten und hat nur einen einzigen Freund. Oder auch gar keinen, wenn man bedenkt, dass er eher die Rolle eines nicht unattraktiven Stalkers annimmt.
Sie ist ein Niemand.
Bis sie entdeckt wird.
Nachts ziehen sie von einem Club zum anderen, tagsüber trainieren sie sich im lokalen Fitnessclub an ihre Grenzen. Sie gelten als Rocker oder Kriminelle und sie haben ganz sicher keine Zukunft. Aber das müssen sie auch nicht, denn sie führen einen Kampf gegen die verführerischsten Gegner, mit denen es die Menschheit je aufnehmen musste. Sie sind die TALENTE.
Und nun gehört Melek zu ihnen.
Und es gibt kein Zurück.

Der Schreibstil von Mira hat mir im ersten Drittel des Buches nicht so gut gefallen, was sich aber im weiteren Verlauf geändet hat. Ich fand die Grundidee des Buches unglaublich gut, aber an entscheidenden Punkten war die Umsetzung leider weniger nach meinem Geschmack. Zunächst habe ich mich, großteils wegen der unsympathischen Protagonistin, durch den Anfang gequält, weil ich mich die meiste Zeit nur aufgeregt habe. Melek ist kindisch, naiv und undankbar. Ihr einziger Freund ist Erik. Er hilft ihr und ist immer für sie da und im Gegenzug bezeichnet sie ihn als anhängliches Schoßhündchen. Außerdem interpretiert sie zu Beginn viel zu viel in die Armee der Talente hinein, als sie eigentlich noch gar nichts darüber weiß! Auch mit den meisten anderen Charakteren habe ich mich nicht anfreunden können, außer mit 2, die ich ins Herz geschlossen habe. Die <spannung ist dann nach dem ersten drittel des Buches jedoch rasant gestiegen und ich konnte mitfiebern. Die Charaktere waren mir zwar unsympathisch, aber während des weiteren Verlaufs haben viele von ihnen große Veränderungen durchgemacht und mich an manchen Stellen doch noch überrascht. Die anderen beiden Drittel habe ich an einem Stück durchgelesen, weil es dann auch endlich mehr um die Dschinn ging, welche von der Armee der Talente gejagt und bekämpft werden und die die Spannung erheblich gesteigert haben.

Melek: Sie war mir zu beginn komplett unsympathisch und das einzig gute an ihr war, dass sie ihre Prinzipien hat und nicht sein muss, wie alle anderen. Ihr einziger Freund wird von Melek wie Dreck behandelt und wenn sie ihn mal bei sich "duldet", dann nur aus eigennützigen Gründen. Im Laufe des Buches verändert sie sich jedoch zum Guten und wird für mich akzeptabel.

Jakob: Er ist der Anführer der Armee der Talente und wegen seinem Talent, dem Führen, folgen ihm alle gehorsam. Melek verliebt sich in ihn, was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, weil er herrisch ist und an Stellen Befehle gibt, wo es nicht njnötig gewesen wäre. Außerdem ist Jakob eher im Hintergrund.

Levian: Levian ist ein Dschinn und damit sehr viel interessanter als Jakob! Er ist aber nicht wie andere Dschinn, denn er hilft Melek und fühlt mehr als andere Dschinn. Ich habe von dem Moment, als ich Levian kennengelernt habe, gehofft, dass er mit Melek zusammen kommt. Levian ist eine der 2 Personen, die mir sympathisch waren.

Sylvia: Sympathische Person Nummer 2 ist auch ein Talent. Sie ist nett, aufgeschlossen und freundlich, wird aber aufgrund ihres jungen Alters (12) von den anderen Talenten unterschätzt. Sylvia ist Meleks erste Freundin bei den Talenten.

Alles in allem ist "Das Geheimnis der Talente" ein gelungenes Buch, wenn man die Personen und das erste Drittel des Buches außer Acht lässt. Es dauert, bis die Spannung einen packt, aber wenn sie einen hat, lässt sie ihn nicht mehr los! Sobald der 2. Band als Taschenbuch erscheint, werde ich definitiv weiterlesen😉


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