Es lohnt sich zu kämpfen: Für die Liebe, für das Leben und für die Identität
Zarah ist mit Jaime und ihrer Familie auf der Flucht vor dem christlichen Regime, das nun in Granada herrscht. Sie versuchen über die Portugiesische Grenze zu gelangen, werden jedoch unterwegs von bewaffneten Reitern angegriffen, die Töchterchen Chalida entführen. Jaime muss sich an seinen Bruder Gonzalo wenden, wenn e seine Tochter lebend wiedersehen will, doch die beiden haben sich in der Vergangenheit entzweit. Gonzalo lässt Jaime jedoch um Zarahs Willen nicht hängen und verspricht ihm einige Männer, um die Verfolgung aufzunehmen. Als Pfand müssen Zarah und ihre Familie allerdings nach Granada zurückkehren und sich den siegreichen Christen unterordnen, was vor allem Zarah und ihrem Sohn Abdu ganz und gar nicht schmecken will. Eine nervenaufreibende Suche nach Chalida beginnt…
1491: Granada ist besiegt und Boabdil hat eine Kapitulationsvereinbarung mit den Christlichen Königen ausgehandelt. Er und Aischa gehen ins Exil und Granada, die letzte Maurische Bastion im Süden Spaniens, fällt an die Christen. Hier beginnt ein Leidensweg für die spanischen Mauren und auch die jüdische Bevölkerung Granadas. Die Christen versuchen mit allen Mitteln die „Heiden“ zum christlichen Glauben zu bekehren und wer nicht freiwillig konvertiert, wird mit Enteignungen, Vertreibung und Zwangstaufen dazu gezwungen. Die Inquisition ist erbarmungslos und macht den Menschen das Leben zur Hölle, denn sie verlieren nicht nur ihren Glauben, sondern ihre gesamte Identität. Auch wichtige Bücher, Schriften und Überlieferungen der Juden und Mauren werden verbrannt und wichtiges Wissen somit zerstört. Die beiden Bevölkerungsgruppen de Mauren und Juden sind den Christen wissenschaftlich um ein Vielfaches voraus, aber die Christen sehen nur ihren religiösen Fanatismus und nicht, dass sie wissenschaftliche Erkenntnisse für immer zerstören! Ich bin immer wieder schockiert, was Menschen anderen Menschen in ihrem religiösen Fanatismus antun, egal in welcher Weltreligion!
Der Schreibstil der Autorin hat sich meiner Meinung nach weiter verfeinert und ich konnte diesen Historischen Roman so flüssig und schnell durchlesen, als hätte ich leichtere Lektüre vor mir und nicht diesen Glaubenskonflikt von Zarah und ihrer Familie. Die Beschreibungen sind wieder einmal absolut gelungen und ich konnte den Staub schmecken und die Sonne über Granada auf meiner Haut spüren. Auch die Emotionen der Protagonisten wurden wunderbar eingefangen und einmal haben sie auch mich überwältigt und ich bin normalerweise, was das betrifft, schwer zu beeindrucken! Mit Spannung wurde auch nicht gegeizt und schon zu Beginn kam es zu diesem nervenaufreibenden Überfall auf Zarahs und Jaimes Auswanderungszug der in der Entführung ihrer beider Tochter Chalida gipfelte. Auch danach wurde die Spannung weiter hoch gehalten.
Die Protagonisten hatte ich alle schon im Vorgängerband „Die Maurin“ in mein Herz geschlossen und ich habe das Wiedersehen mit ihnen genossen! Einzig Zarah hat sich sehr zum Negativen verändert: Sie hat schon immer für ihren Glauben gekämpft und Jaime war damals immer an ihrer Seite, doch jetzt musste er Entscheidungen treffen, die ihr nicht gefallen haben und schon stößt sie diesen wunderbaren Mann von sich, setzt ihn mit allen anderen Christen auf eine Ebene und lässt ihn nicht mehr an sich heran. Dabei brauchen sich die beiden, wie die Luft zum Atmen! Das habe ich gar nicht verstehen können und Zarah hat sich immer weiter von mir entfernt. Mein Herz schlug für Jaime und für Chalida, die im Laufe des Buches zu einer schönen jungen Frau heranwächst. Schade fand ich auch, dass Zarahs Schwester Zainab plötzlich gänzlich von der Bildfläche verschwunden ist und dies nur in einem Nebensatz erwähnt wurde. Sie war, nachdem Zarah sich so bescheuert aufführt, eine meiner Sympathieträgerinnen.
Das Cover des Taschenbuchs ist ganz in der Manier des Vorgängerbandes gestaltet und passt somit gut zu dieser Reihe. Wieder ist ein historisches Gemälde einer Frau darauf zu sehen und der Titel ist in goldenen Lettern auf dem Cover aufgebracht worden. Würde ich nicht Lea Kortes Historische Romane kennen und lieben, wäre mir das Buch anhand der Covergestaltung niemals aufgefallen!
Fazit: Lea Kortes neuester Historischer Roman „Das Geheimnis der Maurin“ hat mir ein wunderbares Wiedersehen mit alten Bekannten im sonnigen Süden Spaniens beschert und atemlose Spannung aufkommen lassen! Ganz zum Schluss wurde es auch für mich emotional und ich habe das Buch nur schweren Herzens zuschlagen können. Ich kann nur jedem empfehlen, der „Die Maurin“ von Lea Korte noch nicht kennt, zu diesem Buch zu greifen und dann diese Fortsetzung gleich hinterher zu lesen! Absolut top!
Das Geheimnis der Maurin
von Lea Korte Taschenbuch: 576 Seiten Verlag: Knaur TB (3. Dezember 2012) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3426509385 ISBN-13: 978-3426509388
Rezension vom 16.02.2013 Heim herzlicher Dank gilt der Autorin Lea Korte und der !
Zarah ist mit Jaime und ihrer Familie auf der Flucht vor dem christlichen Regime, das nun in Granada herrscht. Sie versuchen über die Portugiesische Grenze zu gelangen, werden jedoch unterwegs von bewaffneten Reitern angegriffen, die Töchterchen Chalida entführen. Jaime muss sich an seinen Bruder Gonzalo wenden, wenn e seine Tochter lebend wiedersehen will, doch die beiden haben sich in der Vergangenheit entzweit. Gonzalo lässt Jaime jedoch um Zarahs Willen nicht hängen und verspricht ihm einige Männer, um die Verfolgung aufzunehmen. Als Pfand müssen Zarah und ihre Familie allerdings nach Granada zurückkehren und sich den siegreichen Christen unterordnen, was vor allem Zarah und ihrem Sohn Abdu ganz und gar nicht schmecken will. Eine nervenaufreibende Suche nach Chalida beginnt…
1491: Granada ist besiegt und Boabdil hat eine Kapitulationsvereinbarung mit den Christlichen Königen ausgehandelt. Er und Aischa gehen ins Exil und Granada, die letzte Maurische Bastion im Süden Spaniens, fällt an die Christen. Hier beginnt ein Leidensweg für die spanischen Mauren und auch die jüdische Bevölkerung Granadas. Die Christen versuchen mit allen Mitteln die „Heiden“ zum christlichen Glauben zu bekehren und wer nicht freiwillig konvertiert, wird mit Enteignungen, Vertreibung und Zwangstaufen dazu gezwungen. Die Inquisition ist erbarmungslos und macht den Menschen das Leben zur Hölle, denn sie verlieren nicht nur ihren Glauben, sondern ihre gesamte Identität. Auch wichtige Bücher, Schriften und Überlieferungen der Juden und Mauren werden verbrannt und wichtiges Wissen somit zerstört. Die beiden Bevölkerungsgruppen de Mauren und Juden sind den Christen wissenschaftlich um ein Vielfaches voraus, aber die Christen sehen nur ihren religiösen Fanatismus und nicht, dass sie wissenschaftliche Erkenntnisse für immer zerstören! Ich bin immer wieder schockiert, was Menschen anderen Menschen in ihrem religiösen Fanatismus antun, egal in welcher Weltreligion!
Der Schreibstil der Autorin hat sich meiner Meinung nach weiter verfeinert und ich konnte diesen Historischen Roman so flüssig und schnell durchlesen, als hätte ich leichtere Lektüre vor mir und nicht diesen Glaubenskonflikt von Zarah und ihrer Familie. Die Beschreibungen sind wieder einmal absolut gelungen und ich konnte den Staub schmecken und die Sonne über Granada auf meiner Haut spüren. Auch die Emotionen der Protagonisten wurden wunderbar eingefangen und einmal haben sie auch mich überwältigt und ich bin normalerweise, was das betrifft, schwer zu beeindrucken! Mit Spannung wurde auch nicht gegeizt und schon zu Beginn kam es zu diesem nervenaufreibenden Überfall auf Zarahs und Jaimes Auswanderungszug der in der Entführung ihrer beider Tochter Chalida gipfelte. Auch danach wurde die Spannung weiter hoch gehalten.
Die Protagonisten hatte ich alle schon im Vorgängerband „Die Maurin“ in mein Herz geschlossen und ich habe das Wiedersehen mit ihnen genossen! Einzig Zarah hat sich sehr zum Negativen verändert: Sie hat schon immer für ihren Glauben gekämpft und Jaime war damals immer an ihrer Seite, doch jetzt musste er Entscheidungen treffen, die ihr nicht gefallen haben und schon stößt sie diesen wunderbaren Mann von sich, setzt ihn mit allen anderen Christen auf eine Ebene und lässt ihn nicht mehr an sich heran. Dabei brauchen sich die beiden, wie die Luft zum Atmen! Das habe ich gar nicht verstehen können und Zarah hat sich immer weiter von mir entfernt. Mein Herz schlug für Jaime und für Chalida, die im Laufe des Buches zu einer schönen jungen Frau heranwächst. Schade fand ich auch, dass Zarahs Schwester Zainab plötzlich gänzlich von der Bildfläche verschwunden ist und dies nur in einem Nebensatz erwähnt wurde. Sie war, nachdem Zarah sich so bescheuert aufführt, eine meiner Sympathieträgerinnen.
Das Cover des Taschenbuchs ist ganz in der Manier des Vorgängerbandes gestaltet und passt somit gut zu dieser Reihe. Wieder ist ein historisches Gemälde einer Frau darauf zu sehen und der Titel ist in goldenen Lettern auf dem Cover aufgebracht worden. Würde ich nicht Lea Kortes Historische Romane kennen und lieben, wäre mir das Buch anhand der Covergestaltung niemals aufgefallen!
Fazit: Lea Kortes neuester Historischer Roman „Das Geheimnis der Maurin“ hat mir ein wunderbares Wiedersehen mit alten Bekannten im sonnigen Süden Spaniens beschert und atemlose Spannung aufkommen lassen! Ganz zum Schluss wurde es auch für mich emotional und ich habe das Buch nur schweren Herzens zuschlagen können. Ich kann nur jedem empfehlen, der „Die Maurin“ von Lea Korte noch nicht kennt, zu diesem Buch zu greifen und dann diese Fortsetzung gleich hinterher zu lesen! Absolut top!
Das Geheimnis der Maurin
von Lea Korte Taschenbuch: 576 Seiten Verlag: Knaur TB (3. Dezember 2012) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3426509385 ISBN-13: 978-3426509388
Rezension vom 16.02.2013 Heim herzlicher Dank gilt der Autorin Lea Korte und der !