Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch eine Geschichte von Willi Hoffsümmererzählen:
„Das Geheimnis des Glücks“
„Ein reicher Man schickte eines Tages seinen Sohn zu einem bekannten Weisen, damit er dort das Geheimnis des Glücks lerne. Vierzig Tage wanderte der Junge und kam schließlich zu einem prächtigen Palast.
Glückliche Pferde
Quelle: Helmut Mühlbacher
„Ich habe im Moment keine Zeit, Dir das Geheimnis des Glücks zu erklären. Sieh Dich im Palast um und komm in zwei Stunden wieder. Hier, nimm diesen Löffel mit zwei Tropfen Öl darauf. Während Du Dir alles anschaust, halte den Löffel stets so, dass das Öl nicht herunterläuft!“
Der Junge ging durch den riesigen Palast, ohne den Blick von dem Löffel zu wenden, und nach zwei Stunden erschient er wieder vor dem weisen Mann.
„Nun, hast Du all die kostbaren Teppiche, Möbel, Vasen und Vorhänge gesehen, dazu die wertvollen Bücher und Gemälde?“
Beschämt musste der Junge zugeben, dass er nur auf den Löffel geschaut und nichts von all den schönen Dingen im Palast gesehen hatte.
„Dann geh noch einmal durch den Palast und schau Dir alles gut an!“
Nun ging der Junge mit großer Aufmerksamkeit durch alle Räume und sah, wie kunstvoll alles angeordnet und aufgestellt war. Vor dem weisen Mann beschrieb er voller Begeisterung die vielen Schätze und Kostbarkeiten.
„Aber wo sind die beiden Öltropfen, die ich Dir mitgegeben hatte?“Erschrocken stellte der Junge fest, dass er sie vor lauter Betrachten verschüttet hatte.
„Also“, sagte der weise Mann zu ihm, „das ist mein Rat an Dich:
Das Geheimnis des Glücks besteht darin, dass Du Dir alle Herrlichkeiten der Welt anschaust und sie genießt, ohne dass Du dabei die Dir anvertraute Gabe verlierst!“
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,Es gibt kaum eine Frage, die die Menschen so beschäftigt, wie die Frage:
„Wie werde ich glücklich?“
Da gibt es Menschen, die glauben, dass sie glücklich werden, wenn sie möglichst viel materiellen Reichtum anhäufen. Ihr ganzes Leben schuften sie fleißig und ruinieren dabei ihre Gesundheit und am Ende fühlen sie sich keineswegs glücklich.
Da gibt es andere Menschen, besuchen Glückseminare, die kaufen sich Bücher, die ihnen den unfehlbaren Weg zum Glück versprechen. Aber auch diese Menschen werden oft nicht glücklich, weil sie vor lauter Jagen nach dem Glück nicht dazu kommen, inne zu halten und zu warten, bis sich ihnen das Glück wie ein Schmetterling auf die Schultern setzt.
In der Bibel wird das so ausgedrückt:
„Was würde es dem Menschen nutzen, wenn er die ganze Welt gewönne und an seiner Seele Schaden nehmen würde!“
Unsere kleine Geschichte zeigt uns auf eine feine Weise, worauf wir achten müssen, wenn wir glücklich werden wollen.
Wer glücklich werden möchte, muss nicht enthaltsam leben.
Er darf sich durchaus an den Herrlichkeiten dieser Welt erfreuen und sie genießen.
Wichtig dabei ist aber, dass er sich selbst, seine eigenen Bedürfnisse, seine eigene Persönlichkeit, seine eigenen Sehnsüchte nicht außer Acht lässt.
Wer glücklich werden möchte, darf sich aber auch nicht nur auf sich selbst konzentrieren. Wer sich darauf konzentriert, nur die eigenen Bedürfnisse und Sehnsüchte zu erfüllen, wird einsam sein und einsame Menschen sind selten glücklich. Zum Glück gehört eben auch, zusammen mit anderen Menschen die Herrlichkeiten dieser Welt zu bewundern und zu genießen.
Wer glücklich werden möchte, muss die Balance, das richtige Verhältnis zwischen den eigenen Bedürfnissen und Sehnsüchten und den Herrlichkeiten der Welt finden.
Als ich Kind war und in die Schule kam, sagte mein Großvater einmal etwas sehr Einfaches, aber auch sehr Kluges zu mir:
„Wenn Du Dir Deinen Tag richtig einteilen möchtest, dann bedenke Folgendes:
Der Tag hat 24 Stunden, 8 Stunden solltest Du schlafen, 8 Stunden solltest Du in der Schule sein oder mit Deinen Freunden verleben und 8 Stunden solltest Du mit Deiner Familie zusammen sein.“
Das Gleiche gilt für unser Leben in dieser Welt:
Wenn wir glücklich und zufrieden sein wollen, müssen wir bewusst dafür sorgen, dass wir in etwa gleicher Weise Zeit finden für die Welt, unsere Partnerin, unseren Partner, unsere Kinder und Enkelkinder, unsere Verwandten und Freunde und uns selbst und unsere Bedürfnisse!
Beenden möchte ich meine Gedanken mit einem Ausschnitt aus dem Gedicht „Glück“ von Syra Kolb aus ihrem wunderbaren Buch „Gedanken, die berühren“:
„Oh mein Gott, bin ich glücklich, ich glaub´ fast, ich zerspringe.
So glücklich, dass ich tanze und singe.
Meine Augen glänzen wie zwei Sterne.
Ich blicke in eine unsagbar schöne Ferne.
Habe eine unbändige Lust auf Leben
So viel – ich kann davon abgeben.
Jede Zelle meines Körpers ist erfüllt mit Liebe und Fröhlichkeit.
Ich gebe sie weiter mit aller Herzlichkeit.“
Ich wünsche Euch einen kraftvolle glücklich neue Woche und grüße Euch herzlich aus Bremen
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen