Das Gegenteil von Einsamkeit - Marina Keegan

Von Seitenblicke


Eine Literaturstudentin stirbt mit 22 Jahren bei einem Autounfall.Und hinterlässt der Welt ungeheure Stories, die Millionen Menschen in hundert Ländern mitreißen. Eine Internetsensation: 2,1 Millionen Klicks, monatelang auf der New York Times Bestsellerliste!
Nur wenige Tage nach ihrem Yale-Abschluss stirbt die 22jährige Marina Keegan bei einem Autounfall. Und hinterlässt der Welt brillante Stories voller Lebenslust. ›Das Gegenteil von Einsamkeit‹ bewegt Millionen Menschen in hundert Ländern. Marina Keegan war ein Ausnahmetalent. Sie vereint schwerelosen, sensiblen Optimismus mit literarischer Reife. Die Stories sind klangvoll, witzig, und doch gebrochen, manchmal wild und angriffslustig; sie sind ein stürmisches Plädoyer für die Jugend, die Lebensfreude, begeistern durch ihre Hoffnung und Entschiedenheit: Lasst euch nicht gleich von McKinsey anheuern, findet eure Bestimmung, habt Vertrauen in eure Zukunft! Eine flammende Aufforderung, die eigene Jugend und den Sinn des Lebens (wieder) zu entdecken.
(Quelle des Klappentextes: S. Fischer Verlage)

Das Gegenteil von Einsamkeit hat beim Durchblättern der Verlagsvorschau sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Das Cover ist mir direkt ins Auge gesprungen. Als ich dann gelesen habe, dass dieses Büchlein zahlreiche inspirierende Kurzgeschichten beinhaltet, war meine Neugier endgültig geweckt. Für mich stand fest, dass dieses Buch unbedingt von mir gelesen werden muss. Und ich gebe zu, dass die Tragik hinter dieser Kurzgeschichten-Sammlung - die Autorin ist wenige Tage nach ihrem College-Abschluss bei einem Autounfall ums Leben gekommen - auch mitgespielt hat.
Voller Vorfreude habe ich mich ans Lesen gemacht. Das Vorwort, das Marina Keegan als ambitionierte angehende Schriftstellerin porträtiert, sowie ihre zu Anfang abgedruckte Abschlussrede aus Yale habe ich nahezu in mich aufgesogen. Für mich war klar: Dieses Buch wird mich begeistern. Leider kam kurz darauf die Ernüchterung. Ich musste feststellen, dass mich die Geschichten nicht so sehr packen konnten wie erhofft. Von den neun gedruckten Kurzgeschichten konnten mich lediglich zwei überzeugen beziehungsweise berühren. Und eine dieser zwei wirkte noch recht unausgereift. Genau hier ist aber vermutlich das Problem: Bevor man anfängt zu lesen muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Geschichten so, wie sie in Das Gegenteil von Einsamkeit gedruckt sind, noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt waren. Marina Keegan hätte, so wird sie im Vorwort durch eine ihrer Professorinnen zumindest dargestellt, vermutlich noch ordentlich an ihren Geschichten gefeilt.
Nachdem mich die Kurzgeschichten nicht so sehr überzeugen konnten, habe ich trotzdem noch große Hoffnungen auf den letzten Abschnitt des Buches gehabt. Das letzte Drittel nimmt Essays ein, unter anderem mit so vielversprechenden Titeln wie "Sogar Artischocken haben Zweifel". Dieser Teil von Das Gegenteil von Einsamkeit hat mir um einiges besser gefallen. Die Essays habe ich zum Großteil gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt. Diese haben für mich daher einiges wieder herausgerissen. 
Insgesamt bin ich zwiegespalten. Ich wollte Das Gegenteil von Einsamkeit so gerne mögen. Ich hatte sogar gehofft, dass es Lieblingsbuch-Status erreichen kann und es stecken auch wirklich gute Ideen hinter den Geschichten. Wahrscheinlich waren meine Erwartungen jedoch viel zu hoch, sodass mich das Buch letztendlich nicht vollends überzeugen konnte. 
3 von 5 Herzen

288 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
Verlag: S. Fischer
Übersetzt von: Brigitte Jakobeit aus dem Amerikanischen
Reihe: Nein
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